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Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

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Chronik Editorial<br />

Im Jahr 1970 erarbeiteten Politiker aller Parteien mit dem<br />

Aktionsprogramm zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> berufl ichen Rehabilitation<br />

junger Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung ein exzellentes<br />

Reha-Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bundesrepublik Deutschland.<br />

Mit <strong>die</strong>sem Konzept verbunden war eine weitreichende<br />

Reform zur Sicherung <strong>der</strong> Chancengleichheit <strong>für</strong> behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen und damit zur selbstbestimmten Teilhabe<br />

in <strong>der</strong> Arbeitswelt und zum eigenverantwortlichen<br />

Leben in unserer Gesellschaft.<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> berufl ichen Rehabilitation in Deutschland<br />

jedoch ist weitaus älter und basiert auf dem<br />

christlichen, sozialen Werteverständnis <strong>der</strong> Diakonie und<br />

<strong>der</strong> Caritas. Bereits Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurden<br />

Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen berufl iche <strong>Zukunft</strong>sperspektiven<br />

eröff net.<br />

Die vorliegende Chronik <strong>der</strong> Zeitzeugen konzentriert sich<br />

auf <strong>die</strong> Umsetzung des Aktionsprogrammes <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

seit den 70er Jahren. Diese Übernahmeerklärung<br />

einer sozialpolitischen Strukturverantwortung mit<br />

dem Aufb au <strong>der</strong> Berufsbildungswerke bzw. mit <strong>der</strong> Implementierung<br />

einer interdisziplinären Berufsbildungskonzeption<br />

<strong>für</strong> junge Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen in unsere<br />

Gesellschaft ist bis heute beispielhaft. Die vorliegende<br />

Chronik refl ektiert den sozialpolitischen Konsens unserer<br />

Gesellschaft kritisch und fragt nach seiner Substanz und<br />

<strong>Zukunft</strong>sfähigkeit.<br />

Die zu Wort kommenden Zeitzeugen haben über viele<br />

Jahre im Vorstand <strong>der</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />

Berufsbildungswerke (BAG BBW) <strong>die</strong> Geschichte <strong>der</strong> berufl<br />

ichen Rehabilitation miterlebt, mitverantwortet und<br />

mit geschrieben.<br />

„<strong>Aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Vergangenheit</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>lernen</strong>“ ist ihr authentischer,<br />

intrinsisch motivierter Ansatz. Sie wollen <strong>für</strong><br />

Jugendliche und junge erwachsene Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

gesellschaftlich tragfähige <strong>Aus</strong>bildungskonzepte<br />

sichern und gleichzeitig <strong>Zukunft</strong>sentwürfe skizzieren.<br />

Ihre an <strong>die</strong> Adresse <strong>der</strong> Berufsbildungswerke gerichtete<br />

Handlungsempfehlung ist wegweisend. Um es mit<br />

Johann Wolfgang von Goethe zu formulieren: „Was Du<br />

ererbst von Deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen“.<br />

Ihre Botschaft ist von uns gemeinsam zu diskutieren und<br />

zu interpretieren: Die Betroff enen und <strong>die</strong> Akteure <strong>der</strong><br />

berufl ichen Rehabilitation müssen <strong>die</strong> Bildungskonzeption<br />

weiterentwickeln und <strong>die</strong> Unternehmen <strong>der</strong> beruflichen<br />

Rehabilitation im globalen Wettbewerb mit einer<br />

zukunftsfähigen Struktur in eine solidarische Gesellschaft<br />

integrieren – <strong>für</strong> Menschen mit und ohne Behin<strong>der</strong>ungen.<br />

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