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2 Haftungsausschluss: Sämtliche Angaben in diesem Werk ... - Geberit

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1 Hygiene <strong>in</strong> der Haus<strong>in</strong>stallation – Tr<strong>in</strong>kwasserschutz ist Gesundheitsschutz<br />

1.3 Probenahme von Tr<strong>in</strong>kwasser aus Haus<strong>in</strong>stallationen<br />

Jedem Betreiber, Planer oder Erbauer e<strong>in</strong>er Tr<strong>in</strong>kwasser<strong>in</strong>stallation steht es aber frei, im Rahmen e<strong>in</strong>er freiwilligen<br />

Selbstüberwachung Probenahmen vorzunehmen. Dabei sollte er e<strong>in</strong>ige Grundregeln beachten, damit das<br />

Analyseergebnis nicht durch die Probenahme verfälscht wird.<br />

Erste Vorraussetzungen s<strong>in</strong>d:<br />

Festlegung der Fragestellung (Was will ich untersuchen und warum?)<br />

Auswahl geeigneter, bei mikrobiologischen Untersuchungen sterilen, Probenahmegefäßen<br />

bei Vorliegen von Des<strong>in</strong>fektionsmitteln im Tr<strong>in</strong>kwasser Flaschen mit Thiosulfat verwenden<br />

E<strong>in</strong>deutige Beschriftung der Gefäße<br />

Probenahme vor Ort, Parameter bezogen<br />

erst chemisch, dann mikrobiologisch<br />

Messung der Vor-Ort-Parameter, z. B. Temperatur<br />

Dokumentation aller notwendigen Informationen<br />

Probentransport <strong>in</strong>s Labor (gekühlt) <strong>in</strong>nerhalb von 24 h<br />

1.3.1 Probenahme für mikrobiologische Untersuchungen<br />

Die Probenahme für mikrobiologische Untersuchungen muss so erfolgen, dass weder die Entnahmestelle (Armatur)<br />

noch die Probenflasche durch die Probenahme oder den Probenehmer kontam<strong>in</strong>iert wird. Die Vorgehensweise<br />

sollte der DIN 38402-14 bzw. der ISO 19458 entsprechen.<br />

Geeigneten Zapfhahn aussuchen, Strahlregler, Gummidichtung entfernen, Stagnationswasser ablaufen lassen<br />

Zapfhahn mehrmals öffnen und schließen<br />

Geschlossenen Zapfhahn abflammen (Dauer: bis beim Öffnen e<strong>in</strong> Zischen wahrnehmbar ist)<br />

Zapfhahn öffnen (bleistiftstarker, glatter Strahl)<br />

– bei Beprobungen der Haus<strong>in</strong>stallation z. B. auf Legionellen ca. 1-3 Liter Wasser abfließen lassen<br />

– bei Beprobungen des Hauswasseranschlusses Wasser bis zur Temperaturkonstanz abließen lassen<br />

Temperatur messen und dokumentieren<br />

Probenflasche öffnen und ca. 4/5 befüllen<br />

Flasche und Zapfhahn schließen<br />

1.3.2 Probenahme für chemische Untersuchungen<br />

Diese Probenahme soll <strong>in</strong> der Regel Aufschluss geben über das Vorhandense<strong>in</strong> von Schwermetallen im Tr<strong>in</strong>kwasser.<br />

Dazu ist es nicht ausreichend, e<strong>in</strong>e Stichprobe zu ziehen. Vielmehr muss nach den Vorgaben des UBA [17]<br />

e<strong>in</strong>e gestaffelte Stagnationsbeprobung durchgeführt werden, bei der an e<strong>in</strong>er üblicherweise genutzten Zapfstelle<br />

3 Proben entnommen werden:<br />

S0-Probe: Entnahme von 1 Liter nach Spülen bis zur Temperaturkonstanz<br />

S1-Probe: Entnahme von 1 Liter nach 4 h Stagnation (Zeit genau e<strong>in</strong>halten!)<br />

S2-Probe: Entnahme von 1 Liter direkt nach S1-Probe<br />

Mit <strong>diesem</strong> vere<strong>in</strong>fachten Verfahren können die Anforderungen der Tr<strong>in</strong>kwV 2001 erfüllt werden. Die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Probenfraktionen repräsentieren:<br />

S0-Probe: Qualität des Tr<strong>in</strong>kwassers des kommunalen Versorgers<br />

S1-Probe: Qualität des Tr<strong>in</strong>kwasser unter E<strong>in</strong>fluss der Entnahmearmatur<br />

S2-Probe: Qualität des Tr<strong>in</strong>kwassers <strong>in</strong> der Haus<strong>in</strong>stallation<br />

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