News1/2000 - Imperial Logistics International

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Imperial übernahm mit der Haniel Reederei die größte europäische Flotte Zum Logistik-Verbund geh Die Haniel Reederei hat mit ihrer großen Flotte bei Imperial Logistics International festgemacht. Zum Wachstum in der industriellen Logistik entlang des Rheins gehört auch die Binnenschifffahrt. Das hat den Ausschlag für das Imperial-Engagement in dieser Transportsparte gegeben. Nun ist die Sache rund. „Imperial will im europäischen“ Logistik- und Transportmarkt kräftig wachsen. Dazu gehören auch ein starkes Bein in der Binnenschifffahrt. Das haben wir mit der Übernahme der Mehrheit an der Haniel Reederei erreicht“, kommentiert Gerhard Riemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Imperial Logistics International GmbH & Co. KG, diese Einbindung. Damit stößt ein sechstes Unternehmen zu der bereits aus fünf Gesellschaften bestehenden Imperial-Gruppe in Deutschland: neska, Panopa, Bachmann, Schulte & Bruns sowie Friedhelm Askerlund: „Mehr als ein Drittel unserer Mitarbeiter sind im Ausland tätig. Das zeigt schon unsere Internationalität. 18 IMPERIAL NEWS Brouwer Shipping & Chartering. Dem kann Friedhelm Askerlund, Sprecher der Haniel Reederei Holding GmbH, nur zustimmen. Auch ist er davon überzeugt, dass die Binnenschifffahrt ein ganz wesentlicher Bestandteil der Transport- und Logistikwirtschaft bleibt und ihren Anteil an diesem Geschäft noch weiter ausbaut. Der Reederei-Chef erinnert in diesem Zusammenhang daran, mit welchem Erfolg es einigen Unternehmen in der Binnenschifffahrt – und dazu gehört auch die Haniel Reederei mit ihren Beteiligungsgesellschaften – gelungen ist, Jahr für Jahr die Binnenschiffs-Containermengen im Rheinstromgebiet zu steigern. Allein in diesem Segment gibt es nach Auffassung von Friedhelm Askerlund eine Reihe geschäftlicherBerührungspunkte zu den Speditionsund Logistikunternehmen im deutschen Imperial- Verbund. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass HanielWirtschaftsgeschichte in der Binnenschifffahrt geschrieben hat. Vor rund 200 Jahren begann der Gründer Franz Haniel mit der Binnenschifffahrt an Rhein und Ruhr sowie mit dem Kohlenhandel. Das ist der von Ruhrort ausgehende Ursprung dieses großen Handelsunternehmens mit einem Umsatz von rund 30 Mrd. DM. Zuerst wurden die Schiffe getreidelt (also bei Fahrten gegen die Flussströmung von Pferden gezogen). Anfang des 19. Jahrhunderts kamen dann die Dampfschiffe auf, die das beginnende Industriezeitalter ent- scheidend mitprägten. Haniel gehörte zu den Ersten, die diese Antriebsform nutzten. Ja, man gründete sogar eine Werft und baute Schiffe selber. Auch im weiteren Verlauf stellte sich Haniel an die Spitze des technischen Fortschritts in der Binnenschifffahrt, doch das ist eine Geschichte, die hier nicht weiter vertieft werden soll. Was nicht alle wissen: Die Ha-
niel Reederei ist heute das größte europäische Unternehmen in der Binnenschiffahrt. Schubschiffverbände und Spezialtanker Zusammen mit der im vergangenen Jahr übernommenen Krupp Binnenschifffahrt werden rund 110 unterschiedliche Schiffseinheiten von der Reederei betrieben. Darunter acht bis zu 6.000 PS starke Schubboote, die vier Schubleichter (Bargen) mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2.800 Tonnen vor sich herschieben. Diese Schubschiffverbände versorgen in erster Linie die europäische Stahlindustrie und Energieversorger mit Rohstoffen wie Erze oder Kohlen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Haniel- Flotte sind die Spezial- schiffe der Tochtergesellschaft Wijgula. Dies sind Fahrzeuge mit besonders anspruchsvoller technischer Ausstattung. In Partnerschaft mit Partikulieren Rückgrat der Flotte sind die sogenannten Behälter- oder Doppelhüllenschiffe, die für die chemische Industrie mit flüssigen Stoffen unterwegs sind. An diese Tank- HANIEL ören auch Binnenschiffe schiffe und ihre Mannschaften werden sehr hohe Sicherheitsanforderungen gestellt. Um jederzeit alles unter Kontrolle zu haben, fahren solche Schiffe ganz unter der Obhut der Reederei. Das schätzen auch die Auftraggeber aus der Industrie. Wer so eng wie die Haniel Reederei mit den großen industriellen Verladern – sprich Auftrag- Schubschiffverbände versorgen Kraftwerke und Stahlhersteller mit Kohlen und Erzen. Jeder Verband besteht aus vier Leichtern, die je 2800 Tonnen fassen. IMPERIAL NEWS 19
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