News1/2000 - Imperial Logistics International

gebern – in Europa kooperiert,
ist auch prädestiniert,
das gesamte
Leistungsspektrum der
europäischen Binnenschifffahrt
abzudecken.
Deshalb arbeiten rund
500 selbständige Schiffseigner,
die in der Branche
Partikuliere genannt werden,
aufs engste mit Haniel
zusammen.
Die Haniel Reederei
hat dafür eigene Befrachtungsabteilungenaufgebaut
und Gesellschaften
gegründet, die Kontakt zu
Kunden in allen Industrie-
und Handelssparten
halten. Hier wird beraten,
akquiriert und organisiert.
Den reinen Transport
von A nach B führen
die Partikuliere nach
Maßgabe der Haniel-Reedereikaufleute
durch.
Diese Aktivität ist
neben der Bereederung
der eigenen Schub- und
Spezialschifffahrt der
dritte und sehr wichtige
Umsatzträger des Unternehmens,
erläutert Reederei-Holding-Geschäftsführer
Helmut Botermann.
Sowohl mit unseren
Reedereischiffen als
auch mit den Fahrzeugen
der für uns fahrenden
Partikuliere sind wir auf
alle Anforderungen der
Nachfrage eingestellt und
holen somit auch mehr
20 IMPERIAL NEWS
und mehr Transporte von
der Schiene und Straße
herunter.“
Viele Mitarbeiter im
Ausland beschäftigt
Last but not least muss
die vierte Geschäftseinheit
Industrielogistik der
Haniel Reederei erwähnt
werden. Diese Sparte betreibt
Güterumschlag und
Lagerung mit eigenen
Die Tochtergesellschaft
der Haniel
Reederei Wijnhoff
& Van Gulpen & Larsen
– abgekürzt Wijgula –
hat kürzlich einen weiteren
interessanten Neubau
in ihren Dienst gestellt:
Das Schiff heißt „TMS
Synthese 2“. Die Abkürzung
TMS vor dem
Schiffsnahmen steht für
Tank-Motor-Schiff.
„Warum wurde der
Name „Synthese“ gewählt?
Dazu Haniel-Reedereichef
Friedhelm Askerlund:
„Synthese bedeutet
so etwas wie das
Zusammenfügen von
verschiedenen Elementen,
um schließlich zu
einem höherwertigen
Produkt zu kommen, bei
dem die Gegensätze der
Die Rennstrecke der Haniel-
Schubverbände ist die Strecke
zwischen Rotterdam und Duisburg.
Anlagen an verschiedenen
Standorten. Das Leistungsspektrum
ist sowohl
auf lose und trockene
Massengüter als auch
auf Umladungen ganzer
Anlagen, fertiger Produkte
und Container ausgerichtet.
Insgesamt beschäftigt
die Haniel Reederei 625
Mitarbeiter, davon etwa
260 im europäischen
Ausland. „Allein das
zeigt schon, dass wir international
aufgestellt
sind“, betont Askerlund.
Fragt man ihn nach den
Gründen, warum sich die
Muttergesellschaft vom
Reedereibetrieb trennt,
erhält man eine offene
Antwort: „Es ist richtig,
dass unsere Muttergesellschaft
Franz Haniel &
Cie. gemessen an den
Renditen, die in anderen
Geschäftsbereichen – insbesondere
des Großhandels
– erzielt werden,
mit den Ergebnissen der
Reederei nicht zufrieden
war. Doch wir schreiben
schwarze Zahlen und gehören
in der Binnenschifffahrt
– auch was die
Ergebnisse anbelangt –
zu den Erfolgreichsten.“
Diese Position gedenken
Gerhard Riemann
und Friedhelm Askerlund
in der neuen Eigentümerkonstellation
weiter auszubauen.
Über das bestehende
angestammte Ge-
Wijgula Reederei
Ein Neubau mit Tanks aus Edelstahl
Eingangsstoffe aufgehoben
werden. Dies charakterisiert
zutreffend die
Zusammenarbeit aller
Beteiligten am Bau des
neuen Schiffes.“ Die in
Druten (Niederlande) beheimatete
Wijgula bereedert
insgesamt 30 Schiffe
dieser Art für den Trans-
Der jüngste Chemietanker
in der Haniel-Flotte heißt
„Synthese 2“.
port von flüssigen Chemikalien
auf allen BinnenwasserstraßenWesteuropas.
Das neue Schiff
hat in seinem Innern
fünf, ganz aus Edelstahl
gefertigte Tanks und
einen Rauminhalt von je
380 Kubikmetern.