23.04.2013 Aufrufe

Libyen-1mrz12

Libyen-1mrz12

Libyen-1mrz12

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Human Rights Watch spricht erst von Verhaftungen und von der Polizei<br />

zusammengeknüppelten Demonstrationen (mit einigen hundert Personen!) –<br />

nach einer anderen Quelle war es eine Demonstration mit 60 Teilnehmern und<br />

dann von 173 bei Demonstrationen mit maximal 10.000 Teilnehmern von der<br />

Polizei umgebrachten Personen in den vier Tagen vom 17. zum 20. Februar. Es<br />

gibt auch eine andere Version der Ereignisse:<br />

„Bereits am 15. Februar 2011 waren in Zintan und Al-Baida Polizeistationen in<br />

Brand gesetzt worden. Auch in den folgenden Tagen wurden vielerorts Revier-<br />

und andere öffentliche Gebäude niedergebrannt. In der Großstadt Al-Baida<br />

wurden am »Tag des Zorns« fünfzig als »Söldner« im Dienste von Staatschef<br />

Muammar Al-Ghaddafi bezeichnete Schwarzafrikaner exekutiert und in Bengasi<br />

zwei Polizisten gelyncht. Bewaffnete Islamisten stürmten schließlich in Derna<br />

ein Armeedepot und den daneben liegenden Hafen, nahmen eine größere Zahl<br />

von Soldaten und Zivilisten als Geiseln und drohten sie zu erschießen, falls die<br />

libysche Armee sich nicht aus der Stadt zurückziehe. Es waren diese Angriffe,<br />

gegen die die libyschen Sicherheitskräfte in der Folge mit Waffengewalt<br />

vorgingen.“ 7<br />

„Schon am 18. Februar, am Tag nach den ersten Zusammenstößen, am<br />

sogenannten „Tag des Zorns“, wendeten auch diverse oppositionelle Kräfte<br />

massive Gewalt an. So wurden in Bengasi zwei Polizisten gelyncht (Xinhua,<br />

19.2.) und in der Großstadt al-Baida fünfzig als Söldner bezeichnete<br />

Schwarzafrikaner exekutiert (Guardian, 18.2.). In mehreren Städten wurden<br />

Polizeistationen und Amtsstuben in Brand gesteckt. Bewaffnete Islamisten<br />

stürmten in Derna ein Armeedepot und den danebenliegenden Hafen, nahmen<br />

eine größere Zahl von Soldaten und Zivilisten als Geiseln und drohten, sie zu<br />

erschießen, falls die libysche Armee sich nicht aus der Stadt zurückziehe (AFP,<br />

21.2.).“ 8<br />

Auch in den beiden Jahren zuvor wurde am 17. Februar vom<br />

Angehörigenkomitee an die Gefängnisrevolte und die Demonstration von 2006<br />

erinnert. Was war in diesem Jahr anders? Die von Anfang an einsetzende<br />

Gewalt von Seiten der „Rebellen“!<br />

8)<br />

Die Gewalt<br />

7 Jungewelt, 18.2.2012<br />

8 zit. bei Joachim Guillard ´Der Krieg gegen <strong>Libyen</strong> und die Rekolonialisierung<br />

Afrikas´, 2. Mai 2011; Hintergrund.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!