Libyen-1mrz12
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1978 in den USA, wo er sein Studium abschloss, seit 1985 als Professor an der<br />
Universität von Washington in Seattle tätig war und sich ausgerechnet jetzt in<br />
Bengasi einfand. Dort ist er jetzt für Wirtschaft, Finanzen und Öl zuständig.<br />
Auch Mahmoud Jibril, Premierminister der Rebellen, lebte bis vor kurzem in<br />
den USA und hatte dort Ökonomie und Politische Wissenschaften studiert.“<br />
„Seit Ende des Bürgerkrieges wurden mehr als 6000 Menschen verhaftet, bisher<br />
ohne offizielle Anklage oder Aussicht auf einen Prozess. In den<br />
Internierungszentren der Stadt Misrata, die nicht dem Nationalen Übergangsrat,<br />
sondern der dortigen Revolutionsbrigade unterstehen, werden Gefangene<br />
gefoltert. Die Hilfsorganisation ´Ärzte ohne Grenzen´ stellte bei insgesamt 115<br />
Gefangenen Verletzungen durch Folter fest. Die Folterverhöre, von denen einige<br />
tödlich verliefen, wurden vom militärischen Geheimdienst NASS geführt.“ 23<br />
„Gewalt in <strong>Libyen</strong><br />
Schwarzafrikaner leiden unter Rachgier der Rebellen<br />
Wer in <strong>Libyen</strong> dunkelhäutig ist, muss derzeit um sein Leben fürchten:<br />
Schwarzafrikaner stehen bei den Rebellen unter Generalverdacht - als Söldner<br />
Gaddafis. Dabei kamen viele nur als Gastarbeiter, nicht als Krieger. Jetzt werden<br />
sie als Kollaborateure in Gefängnissen zusammengepfercht, gefoltert oder<br />
massakriert. Dem Rassismus der Sieger sind sie hilflos ausgeliefert. (...)... sagte<br />
ein aus dem Kriegsgebiet im Osten <strong>Libyen</strong>s geflohener türkischer Ölarbeiter der<br />
BBC: "Wir haben unsere Freunde aus dem Tschad zurückgelassen. Wir haben<br />
ihre toten Körper zurückgelassen. In unserer Firma arbeiteten 70 oder 80<br />
Männer aus dem Tschad. Sie haben sie mit Baumsägen und Äxten getötet, sie<br />
haben sie angegriffen. Sie haben behauptet, sie würden Truppen für Gaddafi<br />
bereitstellen. Die Sudanesen, die Männer aus dem Tschad, sie wurden<br />
massakriert. Wir haben es selbst gesehen."<br />
(...)<br />
Viele andere Schwarzafrikaner wurden in Bengasi, Adschdabia und anderen<br />
Orten im Osten <strong>Libyen</strong>s in Internierungslager gebracht. Peter Bouckaert, Leiter<br />
der Kriseneinsätze der Hilfsorganisation Human Rights Watch (HRW), hat mit<br />
seinen Mitarbeitern einige dieser Lager besucht. "Wir waren im Osten <strong>Libyen</strong>s<br />
und haben mit den schwarzafrikanischen Gefangenen gesprochen", berichtete er.<br />
"Doch unter all den Menschen, die wir gesprochen haben, war kein einziger<br />
Söldner." Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI)<br />
erklärte, dass die Berichte aus den ersten Kriegstagen falsch waren.“ 24<br />
13)<br />
23 wikipedia!<br />
24 Süddeutsche Zeitung (SZ) 6.9.2011