Libyen-1mrz12
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Übrigens, bereits am 22.2.11 erschien in der kubanischen Zeitung ´Granma´ ein<br />
Kommentar Fidel Castros: Die USA wollen keinen Frieden in <strong>Libyen</strong>, im<br />
Gegenteil, der Einmarsch der Nato kann eine Frage von Stunden oder Tagen<br />
sein. Al-Jazeera meldete am gleichen Tag, also am 22. Februar (!), eine britische<br />
Fregatte sei bereits vor der libyschen Küste aufgetaucht, um britischen<br />
Staatsbürgern bei der Ausreise zu helfen.<br />
Bis zu seinem vorläufigen (!) Ende im Oktober 2011 war die Zahl der Opfer des<br />
imperialistischen Angriffskrieges gegen <strong>Libyen</strong> auf über 50.000 Menschen<br />
angestiegen – bei nur sechseinhalb Millionen Einwohnern.<br />
Am 11. März waren nach UN-Angaben seit Beginn des Volksaufstands mehr als<br />
250.000 Menschen aus <strong>Libyen</strong> geflüchtet. Am 22. April 2011 waren nach<br />
Angaben von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon mehr als eine halbe Million<br />
Menschen aus <strong>Libyen</strong> geflohen – bei einer Bevölkerung von, wie gesagt,<br />
sechseinhalb Millionen Menschen.<br />
„Nach knapp 7.500 Luftschlägen in den vergangenen fünf Monaten ist Gaddafis<br />
Armee ausgeblutet.„ 20<br />
„Die Angriffe dienten zu keiner Zeit der Erzwingung eines Flugverbots. Kein<br />
Flugzeug der libyschen Luftwaffe war nach Verabschiedung der UN-Resolution<br />
in der Luft gewesen. Neben aller Art von militärischen Zielen wurden auch viele<br />
zivile Infrastruktureinrichtungen, wie z. B. Häfen oder Telefonanlagen<br />
bombardiert. In Tripolis wurde schon in den ersten Tagen eine Klinik getroffen.<br />
Mit Angriffsserien auf Bodentruppen der libyschen Armee versuchen die<br />
Kampfjets der NATO seither, den Aufständischen den Weg nach Westen<br />
freizuschießen.<br />
735 Kampfeinsätze flog die Westallianz allein in den ersten 10 Tagen. In der<br />
Folge häuften sich die Meldungen über Opfer unter der Zivilbevölkerung. Der<br />
Vertreter des Vatikans in Tripolis hatte selbst bis Ende März schon 40 durch<br />
NATO-Bomben getötete Zivilisten gezählt, ein Arzt aus der Hafenstadt Misrata<br />
sprach von 160 Toten. Die Bombardierungen gingen nach dem Wechsel des<br />
Kommandos an die NATO unvermindert weiter. In den ersten beiden Wochen<br />
ordnete sie 2.337 Einsätze an. 950 davon waren Luftangriffe – das sind fast 70<br />
pro Tag.“ 21<br />
Von wem ging die Gewalt also aus? In erster Linie von den imperialistischen<br />
Armeen!<br />
20 SZ 22.8.2011<br />
21 zit. bei Joachim Guillard ´Der Krieg gegen <strong>Libyen</strong> und die Rekolonialisierung<br />
Afrikas´, 2. Mai 2011; Hintergrund.de