Libyen-1mrz12
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„Die extremistische Organisation Libysche Islamische Kampfgruppe führte ab<br />
Juni 1995 einen bewaffneten Aufstand im Osten des Landes durch. Nach<br />
Angaben eines ehemaligen Agenten des britischen Geheimdienstes soll der<br />
britische MI6 die Gruppe bei dem Attentatsversuch auf Gaddafi im Jahr 1996<br />
unterstützt haben.“ 13<br />
Scholl Latour beschreibt in einem Beitrag „Wer sind die Rebellen? “in „Bild“,<br />
am 22. März 2011:<br />
„Das sind Leute einiger weniger Stämme in Ostlibyen nahe der ägyptischen<br />
Grenze, die mit der Regierung in Tripolis unzufrieden waren. Sie haben sehr<br />
unterschiedliche Interessen. Eine wichtige Rolle unter den Rebellen nimmt die<br />
islamische Senussi-Bruderschaft ein, die einst den gestürzten Konig Idris I.<br />
gestellt hat.<br />
Die Senussi-Bruderschaft galt lange Zeit auch im Westen als Terrororganisation,<br />
die von Killerauftragsmorden lebt. Und ausgerechnet diese Rebellen werden von<br />
dem ehemaligen Innenminister Gaddafis, Junis, geführt, der aus dem an der<br />
libysch-ägyptischen Grenze sesshaften Stamm der Obeidat stammt. Die Sanussi-<br />
Bruderschaft ist eine antiwestlichen muslimischen Sekte. In <strong>Libyen</strong> ist die<br />
Senussi-Bruderschaft eng mit der Monarchie verbunden, da König Idris I., der<br />
1951 von den Briten eingesetzte und 1969 von Gaddafi gestürzte Herrscher,<br />
auch Anführer des Senussi-Ordens war.“ 14<br />
Dies würde erklären, warum auf so vielen Photos die „Rebellen“ die Fahne des<br />
libyschen Königreichs tragen!<br />
Zu den „Rebellen“ selbst:<br />
„Viele Staaten fliegen ihre Bürger aus dem Land aus – darunter auch 450<br />
Deutsche, die am späten Abend am Frankfurter Flughafen erwartet wurden.<br />
Flüchtlinge an der libysch-ägyptischen und libysch-tunesischen Grenze<br />
berichten von Gemetzel. Bewaffnete hätten Checkpoints auf den Landstraßen<br />
errichtet und raubten alle Flüchtlinge bis auf die Kleider aus. „Wenn man aus<br />
Bengasi rausfährt, gibt es nur noch bewaffnete Banden und Jugendliche, die<br />
Straße ist extrem gefährlich“, sagte ein Augenzeuge.<br />
(...) Mehr als 1000 chinesische Bauarbeiter mussten sich vor bewaffneten<br />
Plünderern in Sicherheit bringen, die ihre Containersiedlung gestürmt hatten.“<br />
Frankfurter Rundschau 22.2.11<br />
10)<br />
13 wikipedia<br />
14 „Bild“, am 22. März 2011