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SPAR Schweiz - Magazin 03/13

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Nahrungsfette müssen von Enzymen,<br />

den Lipasen, aufgespalten werden, bevor<br />

sie vom Körper aufgenommen werden<br />

können. Wird der Wirkstoff Orlistat<br />

gemeinsam mit einer Mahlzeit eingenommen,<br />

hemmt es die Aktivität dieser<br />

Enzyme. Dies führt dazu, dass ungefähr<br />

30 % der mit der Nahrung zugeführten<br />

Fette den Magen-Darm-Trakt unverdaut<br />

passieren (Quelle: Arzneimittelkompendium<br />

der <strong>Schweiz</strong>). Hält man sich bei<br />

diesem Arzneimittel nicht an die empfohlene<br />

leichte, kalorien- und fettreduzierte<br />

Kost, können beispielsweise Nebenwirkungen<br />

wie öliger Stuhl, Durchfall<br />

oder Blähungen auftreten.<br />

Frei verkäufl iche Schlankheitsmittel<br />

reduzieren beispielsweise die Aufspaltung<br />

der Kohlenhydrate in Form von<br />

Stärke in Zuckermoleküle. Die komplexen<br />

Kohlenhydrate werden vom Körper<br />

nicht aufgenommen, was die Kalorienaufnahme<br />

reduziert. Eine andere Wirkungsweise<br />

beruht auf der Bindung von<br />

Fett aus der Nahrung, welches dann<br />

nicht im Darm aufgenommen, sondern<br />

über den Stuhl wieder ausgeschieden<br />

wird. Andere Schlankheitsmittel enthalten<br />

pfl anzliche Fasern mit hoher Quellfähigkeit.<br />

Die wasserlöslichen Fasern<br />

können sich in kurzer Zeit auf ein Vielfaches<br />

ihres Volumens ausdehnen und<br />

bilden dabei im Magen ein unverdaubares<br />

Gel. Dadurch wird ein Sättigungsgefühl<br />

erzeugt und die Magenentleerung<br />

verlangsamt. Durch die verzögerte<br />

Magenentleerung hält das Sättigungsgefühl<br />

länger an.<br />

Mein Fazit: Ohne Ernährungsumstellung kein Erfolg<br />

Zu Beginn können Schlankheitsmittel wirklich kleine Wunder be wirken.<br />

Als unterstützende Massnahme am Anfang einer Ernährungsumstellung<br />

kann ein solches Mittel möglicherweise die Motivation etwas<br />

unterstützen. Leider hält der Erfolg nur so lange an, wie diese Präparate<br />

eingenommen werden. Danach folgt dann meist der Frust –<br />

die Pfunde kommen schneller zurück, als man sie verloren hat. Und<br />

die Einnahme der Schlankheitspillen macht sich auch im Geldbeutel<br />

bemerkbar – für manche Mittel wird ein horrendes Geld verlangt.<br />

Wer nun all seine Hoffnung nur auf eine Tablettentherapie setzt, wird<br />

möglicherweise oder ziemlich sicher enttäuscht werden. Eine langfristige<br />

Gewichtsreduktion ist nur möglich, wenn die Ernährung umgestellt<br />

und vor allem das Bewegungsverhalten geändert wird. Zudem<br />

bergen Schlankheitsmittel die Gefahr, dass man sich zu wenig Energie<br />

und / oder Nährstoffe zuführt und schlussendlich in eine Mangelernährung<br />

hineinrutscht.<br />

Gesund statt schnell abnehmen<br />

Der Unterschied zwischen «gesund» und «schnell» punkto Abnehmen<br />

ist simpel: Schnelles Abnehmen führt zum Jo-Jo-Effekt. Gesundes<br />

Abnehmen führt zum Ziel. Konkret: Täglich nicht mehr als 500 Kalorien<br />

einsparen. 1 bis 2 Kilo Gewichtsverlust pro Monat ist ein gesunder<br />

Erfolg. Wer auf eine gesunde Kost mit viel Früchten, Gemüse<br />

und Vollkornprodukten achtet, kann auf kostengünstige Weise sein<br />

Hunger-Sättigungs-Gefühl positiv beeinfl ussen. Ob wir satt sind, entscheidet<br />

sich sowohl im Kopf als auch im Bauch. Ganz wesentlich<br />

dabei sind das Gewicht und das Volumen einer Mahlzeit. Bevorzugen<br />

Sie Mahlzeiten mit einer niedrigen Energiedichte. Das heisst: Viel<br />

Volumen, aber wenig Kalorien. Zu den Hungermachern zählen raffi -<br />

nierte Kohlenhydrate wie Zucker, Weissbrot oder Süssigkeiten. Diese<br />

gehen schnell ist Blut, werden rasch verwertet und machen auch<br />

schnell wieder hungrig.<br />

TIPPS, WELCHE DIE SÄTTIGUNG BEEINFLUSSEN<br />

- Vor jedem Essen 1 Glas Wasser / Zitronenwasser<br />

trinken<br />

- Vor der Mahlzeit Salat und / oder fettfreie<br />

Bouillon geniessen / oder Gemüsedip mit<br />

Quarksauce<br />

- Langsam Essen und gut kauen<br />

- 1 ⁄2 des Tellers mit Gemüse füllen<br />

- Keine Nebenbeschäftigung während<br />

des Essens (Fernsehen, PC, Handy)<br />

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