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Karin Esch/Josef Hilbert/Sybille Stöbe-Blossey: Der ... - Isps-online.de

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tung <strong>de</strong>r Kommune zugewiesen und diese kommunalpolitisch unterstützt wer<strong>de</strong>n. (...)<br />

<strong>Der</strong> Bürger/die Bürgerin ist politischer Auftraggeber, Kun<strong>de</strong> und Mitgestalter <strong>de</strong>r Gemeinschaft.”<br />

(Kriterien <strong>de</strong>s Netzwerks ”Kommunen <strong>de</strong>r Zukunft”, zitiert nach Mezger<br />

1998: 23)<br />

Dabei kommt <strong>de</strong>m Leistungsadressaten im aktivieren<strong>de</strong>n Staat ein möglichst hohes<br />

Maß an Konsumentensouveränität zu. Oft kann dies dadurch realisiert wer<strong>de</strong>n, daß<br />

<strong>de</strong>m Bürger mehr Wahlmöglichkeiten gegeben wer<strong>de</strong>n, um ihn gegenüber <strong>de</strong>n Leistungsanbietern<br />

zu stärken. In einigen Staaten spiegelt sich die Orientierung an Aktivierungstrategien<br />

bereits in <strong>de</strong>r Organisation von sozialen Leistungen. Hier wer<strong>de</strong>n<br />

”Quasi-Märkte” geschaffen, um einen Wettbewerb <strong>de</strong>r Anbieter und eine Wahlfreiheit<br />

<strong>de</strong>r Adressaten zu erreichen. So wer<strong>de</strong>n beispielsweise in Schwe<strong>de</strong>n Voucher-<br />

Systeme für Kin<strong>de</strong>rgärten und Schulen erprobt: Die Eltern erhalten Gutscheine, mit<br />

<strong>de</strong>nen sie Plätze an <strong>de</strong>n Einrichtungen ihrer Wahl ”kaufen” können, so daß die Finanzierung<br />

<strong>de</strong>r Institution je nach Kun<strong>de</strong>nzuspruch erfolgt (vgl. Evers/Leichsenring<br />

1996). Ein solches System kann als Instrumentarium gelten, um <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r sozialpolitischen<br />

Debatte unter Berufung auf das Gedankengut <strong>de</strong>s New Public Management<br />

weithin gefor<strong>de</strong>rten Paradigmenwechsel von einem Staat/Klienten- hin zu einem<br />

Markt/Kun<strong>de</strong>n-Mo<strong>de</strong>ll in praktische Politik umzusetzen. Durch die För<strong>de</strong>rung von<br />

Wettbewerb ergibt sich für die Anbieter ein Anreiz für eine qualitativ hochwertige, bedarfsgerechte<br />

und effiziente Leistungsgestaltung.<br />

<strong>Der</strong> aktivieren<strong>de</strong> Staat setzt auf Leistungsaktivierung durch Organisationsentwicklung.<br />

Wer eine Leistung erbringt o<strong>de</strong>r erbringen könnte, soll zur permanenten Verbesserung<br />

von Qualität und Effizienz angeregt und darin kooperativ unterstützt wer<strong>de</strong>n<br />

- unabhängig davon, ob es sich um Verwaltungseinheiten, halböffentliche Institutionen,<br />

Initiativen o<strong>de</strong>r Unternehmen han<strong>de</strong>lt. Angesichts <strong>de</strong>r Inter<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nz von<br />

Einzelleistungen ist dabei die gesamte Wertschöpfungskette zu berücksichtigen -<br />

also etwa bei einem För<strong>de</strong>rprogramm alle Beteiligten von <strong>de</strong>r Programmentwicklung<br />

über die Umsetzung bis zum Projektcontrolling. Leistungsaktivierung setzt nicht auf<br />

nachträgliche Kontrolle, son<strong>de</strong>rn darauf, Instrumente zur Organisationsentwicklung<br />

bereitzustellen. Eine wichtige Rolle spielen dabei Benchmarking-Verfahren, die <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Institution ermöglichen, sich im Vergleich mit an<strong>de</strong>ren zu messen, von ihnen<br />

zu lernen und sich entsprechend zu verbessern.<br />

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