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Karin Esch/Josef Hilbert/Sybille Stöbe-Blossey: Der ... - Isps-online.de

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stungsbeziehungen vertraglich festzulegen (Kontrakte) und über ein Berichtswesen<br />

anhand festgelegter Kenngrößen und Indikatoren <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r jeweiligen Produkte<br />

und Leistungen zu kontrollieren. Zuschüsse an die Träger sollen auf dieser Grundlage<br />

durch Leistungsentgelte ersetzt wer<strong>de</strong>n. 20 Diese Entwicklung steht allerdings noch<br />

am Anfang. 21<br />

Die Zielgröße einer ”aktivieren<strong>de</strong>n Verwaltung” spielte in dieser Entwicklung zunächst<br />

keine Rolle. Daß im gleichen Zeitraum auch die Be<strong>de</strong>utung von freien Initiativen gewachsen<br />

ist, ist eher als zufällige Parallele zu betrachten. Die Implementierung von<br />

Aktivierungsstrategien gewinnt erst langsam, im Zuge <strong>de</strong>r neueren Debatte um die<br />

”Bürgerkommune”, an Be<strong>de</strong>utung. Auswirkungen auf die Entwicklung von Aktivierungsstrategien<br />

hatte die Verwaltungsmo<strong>de</strong>rnisierung daher bislang nur indirekt -<br />

positiv wie negativ. Positiv hervorzuheben ist die Dezentralisierung <strong>de</strong>r Ressourcenverantwortung:<br />

Wenn ein Amt die Möglichkeit hat, im Rahmen seines Budgets einer<br />

Initiative Ressourcen zuzuweisen, kann eine För<strong>de</strong>rung kurzfristiger und unbürokratischer<br />

erfolgen als im traditionellen System. Auch in <strong>de</strong>r Stärkung <strong>de</strong>r Eigenverantwortung<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Einrichtungen sehen Vertreter freier Träger (welche <strong>de</strong>n neuen<br />

Steuerungsmo<strong>de</strong>llen ansonsten oft sehr kritisch gegenüberstehen) Chancen für<br />

eine erweiterte Partizipation von Jugendlichen ”in Jugendverbän<strong>de</strong>n, Jugendfreizeitstätten<br />

und an<strong>de</strong>ren Einrichtungen <strong>de</strong>r Jugendarbeit. Eine Grundbedingung für die<br />

Entwicklung von Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen in <strong>de</strong>r Jugendarbeit<br />

liegt wie<strong>de</strong>rum in erweiterten Gestaltungs- und Entscheidungskompetenzen für die<br />

dort freiwillig und hauptamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne daß die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst über gesicherte und transparente Mitspracheund<br />

Entscheidungsrechte verfügen, können sie mit Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen solche<br />

Strukturen und Verhaltensweisen nicht wirklich einüben und praktizieren. Hier könnte<br />

das Neue Steuerungsmo<strong>de</strong>ll durch Abbau hierarchischer Strukturen und Aufbau <strong>de</strong>-<br />

20<br />

vgl. ausführlich KGSt 1998.<br />

24<br />

21 Sowohl mit <strong>de</strong>n Bestrebungen zur Einführung neuer Steuerungsmo<strong>de</strong>lle in einer wachsen<strong>de</strong>n Zahl<br />

von Jugendämtern als auch mit <strong>de</strong>n diesbezüglichen KGSt-Berichten wur<strong>de</strong> eine umfangreiche und<br />

kontroverse fachpolitische Diskussion ausgelöst. Während einerseits die Jugendämter von <strong>de</strong>r KGSt<br />

wie auch von einigen Kommunen als Mo<strong>de</strong>llämter ausgewählt wur<strong>de</strong>n, gibt es an<strong>de</strong>rerseits kaum<br />

einen Verwaltungsbereich, in <strong>de</strong>m Konzeption und Umsetzung <strong>de</strong>r Reformen so umstritten sindZu<br />

diesen Kontroversen vgl. die Beiträge in Flösser/Otto 1996 und Merchel/Schrapper 1996; zusammenfassend<br />

<strong>Stöbe</strong>-<strong>Blossey</strong> 1998.

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