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Karin Esch/Josef Hilbert/Sybille Stöbe-Blossey: Der ... - Isps-online.de

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kostengünstiges Angebot vorzulegen. Die Gefahr <strong>de</strong>r Erstarrung, die als mögliche<br />

Folge einer engen Orientierung an Produktkatalogen verwaltungsintern gegeben ist,<br />

überträgt sich so auf die Träger.<br />

Bei einer geeigneten Gestaltung hingegen kann das Instrument <strong>de</strong>r Leistungsverträge<br />

durchaus eine Aktivierungsstrategie darstellen. Voraussetzung dafür ist, daß die<br />

potentiellen Träger in die inhaltliche Diskussion um die Planung <strong>de</strong>r Angebote einbezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Vor allem sollten Leistungsverträge eben nicht nur starr an Produkten<br />

ausgerichtet sein. Vielmehr sollten sie Zielgrößen enthalten, die <strong>de</strong>m Träger einen<br />

Freiraum bei <strong>de</strong>r Ausgestaltung seiner Arbeit einräumen. Ebenso muß in diesem<br />

Kontext eine Qualitäts<strong>de</strong>batte geführt wer<strong>de</strong>n, um Kriterien zu entwickeln, die fachlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen.<br />

Von <strong>de</strong>r relativ einseitigen Orientierung an quantitativen Kennziffern und Produkt<strong>de</strong>finitionen<br />

hat sich auch die KGSt inzwischen abgewandt. In einem neueren Bericht<br />

betont sie im Hinblick auf die Jugendhilfe, quantitative Daten seien ”eine notwendige<br />

Informationsquelle, erhalten ihren Wert aber erst im Rahmen <strong>de</strong>r fachlichen Einschätzungen<br />

<strong>de</strong>r Fachkräfte und aus <strong>de</strong>m betroffenen Wirkungsfeld” (vgl. KGSt<br />

1998: 32). Daher wer<strong>de</strong>n einige Vorschläge für outcomeorientierte Indikatoren unterbreitet<br />

(vgl. KGSt 1998: 25ff.). Des weiteren wird als Controlling-Instrument die regelmäßige<br />

Durchführung von Workshops angeregt, in <strong>de</strong>nen alle Beteiligten und<br />

eventuell externe Experten anhand zuvor entwickelter Indikatoren Bedarfs- und Leistungsentwicklungen<br />

analysieren (vgl. KGSt 1998: 32f.). An solchen Verfahren sollten<br />

nach Auffassung <strong>de</strong>r KGSt in angemessenen Abstän<strong>de</strong>n auch Klienten und an<strong>de</strong>re<br />

Bürger beteiligt wer<strong>de</strong>n; Ergebnisprotokolle sollten nach diesem Konzept <strong>de</strong>m<br />

Jugendhilfeausschuß vorgelegt wer<strong>de</strong>n und somit <strong>de</strong>r Steuerungsunterstützung dienen<br />

(vgl. KGSt 1998: 33). In <strong>de</strong>rartigen Verfahrensweisen - wenn sie <strong>de</strong>nn praktisch<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n - liegen schon allein aufgrund <strong>de</strong>r starken Beteiligungsorientierung<br />

zweifellos wichtige Anknüpfungspunkte für Aktivierungsstrategien. Auf diese Weise<br />

können bei <strong>de</strong>n Trägern Prozesse <strong>de</strong>r Organisationsentwicklung angestoßen wer<strong>de</strong>n.<br />

Es ist durchaus vorstellbar und wünschenswert, in diesem Kontext auch Benchmarking-Verfahren<br />

zu entwickeln; jedoch liegen hierzu bislang kaum Konzepte,<br />

geschweige <strong>de</strong>nn Erfahrungen vor.<br />

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