Thermenland Magazin - Mai 2013

Ein frischer Wind weht durch
unser schönes Pocking. Man
sieht und spürt –estut sich
was! Ein riesiger Container hat
in der Stadtmitte Einzug gehalten
und scheidet nun die Geister.
Unnötig wie ein Kropf sagen
die einen, der Beginn einer
besseren Zukunft,sagen die
anderen.
Egal zu welcher Gruppe man
gehört, eines muss man dem
Container und seinen Protagonisten
lassen: er sorgt für großes
Aufsehen und von Anfang
an für eine bessere Besucherfrequenz
in unserer Stadt.
Das System hinter dem
Blechriesen ist ausgeklügelt und
ermöglicht dem Besucher verständlich
und transparent die
Einsicht in einen geschlossenen
ökologischen Kreislauf.Dass
dieser artgerecht durchgeführt
wird,gewährleisten strenge
Richtlinien von Greenpeace.
In Zeiten, in denen Energieversorgung,
Umweltschutz, Bioskandale
und Ekel-Fleisch sich
zum kollektiven Kriegsthema
entwickelt haben, sicher eine interessanterAnsatz,
um den Betrachtern (auch
unseren Kindern) möglichst vereinfacht
ein FUNKTIONIERENDES Öko-System nahe
zu bringen.
Dank demokratischer Verhältnisse,darf
dazu natürlich jeder seine Meinung
äußern, darum muss man viele Kritiker
gar nicht bitten. Leider liegt es auch in
unserer Natur,schnell einer Meinung
hinterher zu rennen, weil sie laut und
häufig ausgesprochen wird.
Aber das ist nicht immer die
einzige Wahrheit!
Die Wahrheit könnte auch so aussehen,
dass man das Engagement und den unermüdlichen
persönlichen sowie finanziellen
Einsatz vieler Beteiligter wertschätzt
und erkennt. Dass dieses „zarte Pflänzchen“
eine großartige Chance für all jene
darstellt,die seit mehr als einem Jahrzehnt
unter dem substanziellenVerlust
der Stadtmitte leiden und vielleicht sogar
LIFESTYLE &SHOPPING
um ihre Existenz bangen müssen.
In meinen Augen spielt es keine Rolle,
ob man gelbe Dinosaurier,rosa Elefanten
oder Blechtrommel-Spieler durch die leblosen
Straßen treibt, Hauptsache es tut
sich was.Umunseren Container herum
hat sich schon im Vorfeld eine Lebendigkeit
entwickelt, die so für viele gar nicht
vorstellbar war.
Neben Playmate,Jazz und Seiltänzern
können sich Besucher den ganzen Sommer
durch jeden Freitag über großartige
Events, tolle Angebote und Attraktionen
freuen.Dass die Geschäftsleute und
beteiligten Gastronomen dies hervorragend
können –wenn sie denn nur wollen
–haben zahlreiche Veranstaltungen in
der Vergangenheit längst bewiesen!
In diesem Fall könnte man den Weg in
eine bessere Zukunft bereits als Ziel
betrachten, weil uns die Aktivität schon
Freude bereitet und uns antreibt!
Spürt der Besucher diese Freude, wird
er immer wieder kommen!
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www.thermenlandverlag.de
Alles für den Container!
oder: „... braucht’s des überhaupt ...“
Besuchermagnet:Der Öko-Container hilft den Nährstoffkreislauf der Natur
zu begreifen –und das mitten in der Stadt. Foto: Beham
Und jetzt gestatten Sie mir,
lieber Leser, eine mutige
Vision:
„Es zieht Leben indie Innenstadt
ein und damit auch die
Motivation für jeden Einzelnen
sich noch intensiver einzubringen,
über sich hinauszuwachsen
und zu begeistern. Dem
Sog der Begeisterung kann sich
kaum einer entziehen. Beobachten
Sie doch einmal die
Ansammlungen von Menschen,
bei schöner Musik,einem schönen
Ambiente und exzellenter
Versorgung. Spüren Sie doch
einfach einmal in sich, was Sie
antreibt, auch lange Wege in
Kauf zu nehmen um etwas zu
erleben …
Wenn wir esschaffen, die
Pockinger zurückzuholen in
unsere Läden, wird es uns auch
gelingen Besucher aus der
Umgebung zu erreichen.
Es wird neue Geschäfte zu
bestaunen geben und eswird
keine Müdigkeit mehr zu spüren
sein. Die Innenstadt wird
wieder zumTreffpunkt und
Drehscheibe vielseitiger und attraktiver
Angebote!“
Gehen wir also mit Anteilnahme und
Sachlichkeit an die Angelegenheit heran!
Lassen wir genügend Zeit verstreichen,
um dem Ökocenter in der Beurteilung
gerecht zu werden.
Ein arabisches Sprichwort besagt:
„Willst Du Dein Land verändern,
verändere Deine Stadt.
Willst Du Deine Stadt verändern,
verändere Deine Straße.
Willst Du Deine Straße verändern,
verändere Dein Haus.
Willst Du Dein Haus verändern,
verändere Dich selbst.“
Ich fange schon
mal zu kehren an.
Ihre
Sabine Beham