Thermenland Magazin - Mai 2013

Die Einladung zum 60er Jubiläum hab
ich übrigens mit „Papst Frohlockus“ signiert.
Da frag ich mich manchmal
schon: Bin ich größenwahnsinnig oder
nimmer ganz dicht im oberen Stüberl?
Das geht auf das Konto der Passauer
Künstlerin Eva Priller! Sie hat mich als
Papst in ihre neue Serie „Männer inPurpur“
aufgenommen und mir den Namen
„Frohlockus“ gegeben. Könnt ich inecht
Papst werden, würde ich mich „Johannes
Franziskus“ nennen und danach trachten,
dass die Menschen etwas zu Frohlocken
hätten. Ich habe mir mein Prillersches
Papstbild selbst als Geburtstagsgeschenk
genehmigt und gekauft.
Warum ist eigentlich nicht Papst Damasius
II. mein Lieblingspapst? Schließlich
kam der aus Pildenau, das genau auf
dem Weg zwischen Simbach und Osterholzen
liegt. Naja, und ich bin der einzige,
der ihm ein ganzes Buch gewidmet
hat ...
„Könnt ich in echt Papst werden, würde ich mich
„Johannes Franziskus“ nennen“
Aber der hat doch nichts bewegt inseinen
24 Tagen Papstsein. Zumindest ist
nichts überliefert. Ganz anders Johannes
XXIII.. Der war er ein einfacher Bauernsohn,
berief das Konzil ein und sagte so
schöne Sätze wie „Giovanni,nimm dich
nicht so wichtig!“ und „Papst kann jeder
werden, schauen Sie mich an!“ Franziskus
ist 50 Jahre nach Johannes sein erster
echter Nachfolger!!!
Bin ich schriftstellerisch eigentlich
schon am Ende, weil ich nur noch anderer
Leute Sachen veröffentliche?
INTERVIEW
Nein, 2014 werde ich endlich wieder
„ebbs“ eigenes präsentieren: mein Buch
„Die Schwimmbad-Bibliothek“. Der Titel
kommt daher,dass ich alle meine Bücher,
die im Haus ebenerdig nimmer Platz
haben, im häuslichen Hallenschwimmbad
-ohne Wasser- aufbewahre. Der Verleger
Ingwert Paulsen vom Turmschreiber-Verlag
in Husum (!) hat sich über den Titel
des geplanten Buches sehr erfreut
gezeigt. Da viele Leute oft zu ihm sagen,
sie hätte keinen Platz für weitere, neue
Bücher,antwortet Paulsen inzwischen
immer: „Machen Sie es doch wie Herr
Göttler! Leisten Sie sich ein Hallenschwimmbad,
ohne Wasser,dann haben
Sie reichlich Platz für Bücher –und ich
mach ein Bombengeschäft!“
Seit 25 Jahren bin ich übrigens bei der
Schlaraffia und kaum einer kann damit
etwas anfangen. Es wäre also an der
Zeit, hier das eine oder andere dazu zu
erklären?
Nein! Das kann ich nicht! Dazu bräuchte
ich viel Zeit und viel Platz im Journal.
Aber:wenn es gut gelingt, dann ist Schlaraffia
ein ironisches Spiel, leider –oder
Gott sei Dank –nur für Männer,bei dem
diese für eine gewisse Zeit die böse,
schnöde Alltagswelt vergessen können.
Modern gesprochen:So“ebbs“ wie ein
Computerspiel,aber in echt! Ich hab bei
diesem Spiel gelernt, ganz frei von der
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„Nein! Das sag ich nicht! Dazu bräuchte ich viel
Zeit und viel Platz.“ Fotos: Semmler
Leber weg zu sprechen; damit kann man
so manche Lesung bestreiten und beim
Publikum Zuhörerschaft generieren. Und
das ist –kurz gesprochen –Schlaraffia!
Worauf freu ich mich -rein zukünftig -
besonders?
Aber,das weißt Du doch: auf den 30.September
2018, weil das mein letzter
Arbeitstag imoffiziellen Arbeitsleben sein
wird! Außer der „Himme-Vatta“ macht
schon früher Dienstschluss für mich! In
beiden Fällen sag ich aber schlicht und
einfach: „Vagejdsgood“!