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Die Gefahrstoffverordnung in der betrieblichen Praxis - IG Metall ...

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Arbeitshilfe <strong>Gefahrstoffverordnung</strong><br />

urteilung s<strong>in</strong>d – und damit selbstverständlich<br />

auch die E<strong>in</strong>zelheiten <strong>der</strong> Gefährdungen, <strong>der</strong>entwegen<br />

die Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d.<br />

Ausgangspunkt des Prozesses <strong>der</strong> Gefährdungsbeurteilung<br />

ist die Ermittlung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Informationen.<br />

Zunächst s<strong>in</strong>d die Stoffeigenschaften zu ermitteln.<br />

Dazu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die Kennzeichnung<br />

und das Sicherheitsdatenblatt zu nutzen.<br />

Wenn aus dem Sicherheitsdatenblatt hervorgeht,<br />

dass bestimmte Stoffeigenschaften nicht geprüft<br />

s<strong>in</strong>d, sollte für die Gefährdungsbeurteilung unterstellt<br />

werden, dass diese Eigenschaften vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d. Für folgende Eigenschaften, die auch <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> TRGS 440 Abschnitt 4 Abs. 8 aufgeführt s<strong>in</strong>d,<br />

sollte entsprechend verfahren werden: akute Toxizität,<br />

Hautreizung, Schleimhautreizung, Hautsensibilisierung,<br />

Toxizität bei wie<strong>der</strong>holter Belastung,<br />

erbgutverän<strong>der</strong>nde Wirkung. Insbeson<strong>der</strong>e bei<br />

<strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Schutzmaßnahmen s<strong>in</strong>d diese<br />

Eigenschaften dann gegebenenfalls als vorhanden<br />

zu berücksichtigen.<br />

Wird festgestellt, dass es sich bei den verwendeten<br />

Arbeitsstoffen um Gefahrstoffe handelt<br />

o<strong>der</strong> dass bei Tätigkeiten mit ihnen Gesundheitsgefährdungen<br />

auftreten können, s<strong>in</strong>d die<br />

E<strong>in</strong>zelheiten <strong>der</strong> jeweiligen Tätigkeiten zu ermitteln.<br />

Um die hier erfor<strong>der</strong>lichen Angaben zu<br />

den Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen (dazu gehören unter<br />

an<strong>der</strong>em das Arbeitsverfahren, die Arbeitsmittel<br />

und die Menge <strong>der</strong> Arbeitsstoffe) sowie zum<br />

Ausmaß, zur Art und zur Dauer <strong>der</strong> Belastung<br />

mit den Stoffen (Exposition) zu erlangen, sollten<br />

auch die mit diesen Tätigkeiten beschäftigten<br />

Arbeitnehmer als „Experten <strong>in</strong> eigener Sache“<br />

h<strong>in</strong>zugezogen werden. Ebenfalls müssen<br />

die bereits bestehenden Schutzmaßnahmen<br />

und <strong>der</strong>en Wirksamkeit erfasst werden. Liegen<br />

Ergebnisse aus arbeitsmediz<strong>in</strong>ischen Vorsorgeuntersuchungen<br />

vor, s<strong>in</strong>d auch diese zu berücksichtigen.<br />

Bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Gefährdungen müssen<br />

auch solche Stoffe erfasst werden, die bei den<br />

Tätigkeiten entstehen o<strong>der</strong> entstehen können.<br />

Beispiele s<strong>in</strong>d Holzstaub beim Schleifen, Sägen<br />

o<strong>der</strong> Bohren; <strong>Metall</strong>stäube beim Schleifen von<br />

<strong>Metall</strong>en; Schweißrauche; <strong>Die</strong>selrußpartikel beim<br />

E<strong>in</strong>satz von Staplern <strong>in</strong> Hallen; Schmutz aus verschmutzter<br />

Arbeitskleidung bei <strong>der</strong>en Re<strong>in</strong>igung<br />

<strong>in</strong> Wäschereien.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d die Komb<strong>in</strong>ations- und Wechselwirkungen<br />

von Stoffen, etwa von Lösemittelgemischen,<br />

zu ermitteln und zu beurteilen.<br />

Anhand <strong>der</strong> ermittelten Stoffeigenschaften und<br />

<strong>der</strong> ermittelten Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und Belastungen<br />

ist dann zu bewerten, ob und <strong>in</strong> welchem<br />

Ausmaß von den jeweiligen Tätigkeiten Gesundheitsgefährdungen<br />

für die Beschäftigten ausgehen.<br />

Hierfür s<strong>in</strong>d alle Arten <strong>der</strong> Gefährdung<br />

zu betrachten, also Gefährdungen durch Brände<br />

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