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Die Gefahrstoffverordnung in der betrieblichen Praxis - IG Metall ...

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Arbeitshilfe <strong>Gefahrstoffverordnung</strong><br />

werden, dass das AGW-Konzept nur zu e<strong>in</strong>em<br />

begrenzten Schutz führt, wie im Abschnitt „Grenzwertkonzept“<br />

weiter unten erläutert ist. <strong>Die</strong> Wirksamkeit<br />

von Maßnahmen bei e<strong>in</strong>er Belastung <strong>der</strong><br />

Haut o<strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>er Gefährdung durch Verschlucken,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e beim Auftreten von Schwermetallstäuben,<br />

ist zusätzlich zu prüfen.<br />

<strong>Die</strong> Ermittlung, ob <strong>der</strong> AGW e<strong>in</strong>gehalten ist, muss<br />

nicht notwendig durch Messungen erfolgen.<br />

An<strong>der</strong>e Beurteilungsverfahren s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />

zulässig. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es bei <strong>der</strong> Überprüfung<br />

<strong>der</strong> AGW-E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>en wichtigen Unterschied<br />

zwischen den Schutzstufen 2 und 3: Nur bei e<strong>in</strong>er<br />

Überprüfung entsprechend Stufe 3 müssen die<br />

Ergebnisse aufgezeichnet und aufbewahrt werden.<br />

Außerdem muss den Beschäftigten und dem<br />

Betriebsrat E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Aufzeichnungen ermöglicht<br />

werden.<br />

Wenn <strong>der</strong> Betriebsrat die entsprechenden Vorschriften<br />

auch auf die Schutzstufe 2 ausdehnen<br />

will (und damit die Regelungen <strong>der</strong> bis 2004 gültigen<br />

GefStoffV erhalten will), so ist dies nur im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er Betriebsvere<strong>in</strong>barung möglich.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Möglichkeit, die E<strong>in</strong>haltung des<br />

AGW sicher zu stellen und damit die Wirksamkeit<br />

<strong>der</strong> getroffenen Schutzmaßnahmen zu belegen<br />

besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Tätigkeit gemäß verfahrens-<br />

und stoffspezifischen Kriterien (VSK) durchzuführen,<br />

die im Rahmen e<strong>in</strong>er TRGS veröffentlicht<br />

s<strong>in</strong>d. Wichtig ist dabei, dass alle <strong>in</strong> den VSK<br />

beschriebenen Vorgaben ohne Abstriche be-<br />

trieblich umgesetzt werden. Allerd<strong>in</strong>gs wird es<br />

voraussichtlich nur e<strong>in</strong>e eng begrenzte Zahl von<br />

Tätigkeiten geben, für die auf diese Weise die<br />

E<strong>in</strong>haltung des AGW gesichert werden kann, da<br />

<strong>der</strong> Aufwand für die Ableitung von VSK erheblich<br />

ist.<br />

Wenn die technischen und organisatorischen<br />

Schutzmaßnahmen ausgereizt s<strong>in</strong>d, <strong>der</strong> AGW<br />

aber trotzdem nicht e<strong>in</strong>gehalten werden kann,<br />

dann muss zum e<strong>in</strong>en persönliche Schutzausrüstung<br />

verwendet werden. Als Neuerung schreibt<br />

die Verordnung darüber h<strong>in</strong>aus vor, dass „weitere<br />

Maßnahmen zur E<strong>in</strong>haltung des AGW“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Gefährdungsbeurteilung festzulegen<br />

s<strong>in</strong>d (§ 10 Abs. 2 Satz 8). Geme<strong>in</strong>t ist damit<br />

die Planung konkreter Maßnahmen, mit denen<br />

mittelfristig die E<strong>in</strong>haltung des AGW erreicht werden<br />

soll.<br />

Für Stoffe, für die ke<strong>in</strong> AGW festgelegt ist, gibt<br />

es wegen des Fehlens e<strong>in</strong>es Vergleichsmaßstabes<br />

bisher ke<strong>in</strong> entsprechendes Verfahren<br />

zur Kontrolle <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> getroffenen<br />

Schutzmaßnahmen. E<strong>in</strong>e gewisse Hilfe bietet<br />

auch hier das schon im vorigen Abschnitt erwähnte,<br />

von <strong>der</strong> BAuA entwickelte „E<strong>in</strong>fache<br />

Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe“. Es liefert<br />

Anhaltspunkte dafür, ob <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

ausreichend ist. Außerdem können<br />

Übersichten, die bei <strong>der</strong> Vorbereitung des Konzeptes<br />

erarbeitet worden s<strong>in</strong>d dazu genutzt<br />

werden, die ungefähre Höhe <strong>der</strong> Belastungen<br />

abzuschätzen, die – abhängig von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stu-<br />

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