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ForestFinest 2/2009

Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft.

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Teak liefert eines der schönsten und besten Hölzer<br />

der Welt. Das kräftig-braune und glänzende Kernholz<br />

setzt sich deutlich gegen das schmale, helle Splintholz<br />

ab. Der Geruch des frischen Holzes erinnert an<br />

Leder. Schnelles Wachstum, seine edle Färbung und<br />

die hohe Witterungsbeständigkeit machen Teak zu<br />

der beliebtesten Holzart der Regenwälder.<br />

Teak hat einen Ruf wie Donnerhall: Den einen<br />

gilt es als ganz besonders gutes Edelholz,<br />

den anderen als Umweltfeind Nummer<br />

eins. Letztere kann man gut verstehen,<br />

denn für Teak wird oft genug Regenwald gerodet.<br />

Die jungen Bäumchen, die dann als<br />

viel gerühmtes Teak teuer verkauft werden,<br />

haben aber wenig mit dem Nimbus „besonders<br />

gutes Edelholz“ zu tun. Diesem<br />

Ruf werden erst Bäume gerecht, die 50 Jahre<br />

in Ruhe und am besten in einem Mischwald<br />

wachsen konnten.<br />

Botanisch gesehen gehört Teak zu der<br />

Fami lie der Lippenblütler (Lamiaceae) und<br />

ist in den Monsunwäldern Süd- und Südostasiens<br />

heimisch. Heutzutage wird Teak<br />

aber, um der großen Nachfrage zu entsprechen,<br />

in den gesamten tropischen Breitengraden<br />

angepflanzt. Als Lichtbaumart<br />

benötigt Teak in allen Lebensstadien volles<br />

Licht, und fühlt sich bei Temperaturen zwischen<br />

24 und 25 Grad Celsius am wohlsten.<br />

Natürliche Teakwälder wachsen auf Kalkund<br />

Tonböden und kommen in Höhen von<br />

400 bis 900 Metern vor. Die Bäume selbst<br />

können bis zu 35 Meter hoch werden und<br />

BaumSchule<br />

Der Teakbaum (Tectona grandis)<br />

erreichen bei guter Pflege sehr lange astfreie<br />

Stammlängen mit einem Brusthöhendurch -<br />

messer von bis zu 100 Zentimeter. Die Krone<br />

ist recht dicht und spendet viel Schatten.<br />

Die Hauptnutzung des Teakbaumes betrifft<br />

sein Holz. Neben den hohen, astfreien<br />

Stämmen machen seine besonderen Eigenschaften<br />

das Holz wertvoll. Es lässt sich<br />

gut verarbeiten und trocknet ohne Reißen<br />

und Werfen. Durch seine natürlichen Öle<br />

bleibt die Oberfläche auch ohne Nachbehandlung<br />

ansehnlich und wetterfest. Wegen<br />

dieser Eigenschaften hat Teak einen sehr hohen<br />

Bekanntheitsgrad und es gibt eine<br />

enstprechend große Nachfrage auf dem<br />

Markt. Um diese zu befriedigen wurde und<br />

wird für Teak Raubbau am Regenwald begangen.<br />

Ein Alternativangebot an Teakholz<br />

aus Plantagen, die in der Regel keine nachhaltige<br />

Aufforstung aufweisen, ist aber<br />

heutzutage vorhanden. Dieses Teakholz<br />

stammt allerdings meist aus reinen Monokulturen.<br />

Wer umweltbewusst einkaufen<br />

möchte, sollte ausschließlich auf nachhaltig<br />

bewirtschaftetes Holz aus Mischkulturen<br />

zurückgreifen.<br />

Teakbäume blühen in der Regenzeit, zwischen<br />

Juni und September. Und auch nur dann wenn<br />

sie älter als fünf Jahre sind. Insekten sind für die<br />

Bestäubung zuständig und wenn die geklappt<br />

hat, erfolgt die Fruchtreife etwa drei Monate<br />

später. Die Früchte sind bräunliche,<br />

kugelige Steinfrüchte von ein bis anderhalb<br />

Zentimeter Durchmesser.<br />

Foto: wikipedia.de/Francisco Manuel Blanco<br />

www.forestfinance.de FF 39

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