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A 21 – 4-streifiger Ausbau der B 404 zur A 21 von Klein Barkau bis Nettelsee Allgemeinverständliche Zusammenfassung gemäß § 6 UVPG 15 Die Untersuchung erfolgte für die Schutzgüter Mensch, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Klima und Luft, Landschaft, Kultur und sonstige Sachgüter sowie die Wechselwirkungen zwischen den Schutzgü- tern. Die Prognose und Bewertung der Umweltauswirkungen stützt sich auf die Methode der ökologi- schen Risikoanalyse und umfasst zunächst eine zielorientierte Raumanalyse mit Ermittlung von Raumwiderständen und Konfliktbereichen. In einem zweiten Schritt erfolgt ein Vergleich der Varianten auf Grundlage einer Prognose der umwelterheblichen Wirkungen der Planungsvarianten. Die Prognose der Umweltauswirkungen erfolgte auf Grundlage der folgenden Fachbeiträge: - Vegetationskundlich-floristische Bestandserhebung während der Vegetationsperiode im Jahre 1996 durch das Kieler Institut für Landschaftsökologie (KIfL, 1997) und Aktualisierung des Schutzstatus der Biotope anhand der Biotopverordnung 2000, - Faunistische Erhebungen an ausgewählten Standorten repräsentativer Teilräume im Jahre 1996 durch das Kieler Institut für Landschaftsökologie (KIfL, 1997). Der Landschaftspflegerische Begleitplan (LBP) konkretisiert die Ergebnisse der Umweltverträglich- keitsstudie für den Planungsabschnitt 3a. Die Abgrenzung des Untersuchungsraumes erfolgte unter der Berücksichtigung des Ausbreitungsverhaltens der zu erwartenden Emissionen auf die Schutzgüter unter der Berücksichtigung der Bedeutung und Empfindlichkeit des betroffenen Landschaftsraumes. Auf dieser Grundlage wurde der Untersuchungsraum zwischen Klein Barkau und Nettelsee mit einem Korridor von beiderseits 500 m zur Bundesstraße festgelegt. Die Größe des Untersuchungsgebietes beträgt rund 678,73 ha Die floristisch-vegetationskundlichen und faunistischen Untersuchungen des biologischen Fachbei- trags zum LBP umfassen folgende Punkte: - Überprüfung und Ergänzung der vorliegenden Biotoptypen- und Biotopkartierung zur UVS, - Erfassung zoologischer Indikatorgruppen an ausgewählten Standorten ausgewählter Teilräumen (Amphibien, Libellen, Laufkäfer, Heuschrecken, Tagfalter, Vögel, Wild) (WLW, 2005), - Erfassung von Lebensräumen der streng geschützten Fledermäuse im Untersuchungsgebiet (BIOPLAN, 2007), Plausibilitätskontrolle Fledermäuse (BIOPLAN, 2011a), Höhlenbaumkartierung (BIOPLAN, 2011b), - Aktualisierung der Erfassung zoologischer Indikatorgruppen im Jahre 2008 (WLW, 2008), - Aktualisierung der Biotoptypen- und Biotopkartierung im Jahre 2008 (WLW, 2008), 3.2 Beschreibung der Umwelt und ihrer Bestandteile sowie deren wesentlichen Wechselwir- kungen (unter Berücksichtigung von Vorbelastung, Empfindlichkeit und Schutzwürdigkeit) 3.2.1 Mensch und Erholung Wohn- und Wohnumfeldfunktion: Im Untersuchungsgebiet liegen die Ortschaften Klein Barkau, Kirchbarkau und Warnau. Hierbei han- delt es sich größtenteils um ländlich geprägte Siedlungen. Es kommen überwiegend Wohn- und Mischgebiete, bereichsweise Dorfgebiete vor. Die Ortslagen liegen zum großen Teil direkt an der \\Od-1\projekte\A21-3A Nord\Planfeststellung\texte\A21 3a AVZ_PF_II.doc WLW Landschaftsarchitekten
A 21 – 4-streifiger Ausbau der B 404 zur A 21 von Klein Barkau bis Nettelsee Allgemeinverständliche Zusammenfassung gemäß § 6 UVPG 16 B 404. Die unmittelbare Umgebung bis zu einem Umkreis von 500 m dient pauschalisiert der siedlungsnahen Erholung in Form von Kurz- und Feierabenderholung und wird als Wohnumfeld definiert. Aufgrund der Entfernungen der Ortslagen zur geplanten Trasse der A 21 liegen mögliche Beeinträchti- gungen der Wohn- und Wohnumfeldfunktionen vor. Diese bestehen zum einen aus Flächenverbrauch und Zerschneidung, zum anderen aus Lärm- und Schadstoffbelastungen. Vorbelastung Es liegen hinsichtlich aller Faktoren, welche die Qualität des Wohnraums bestimmen, erhebliche Vor- belastungen durch die B 404 vor. Empfindlichkeit Die Empfindlichkeit, insbesondere gegenüber Lärmbelastungen und Schadstoffeinträgen, innerhalb von Siedlungen und siedlungsnahen Freiräumen ist für die Wohngebiete generell als sehr hoch und für das Wohnumfeld als hoch zu bewerten. Erholungsfunktion Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung besitzt das Untersuchungsgebiet keine besonde- re Erholungseignung. Der Schwerpunktbereich für die Erholungsnutzung liegt im Umfeld des Both- kamper Sees, welches als Gebiet mit besonderer Erholungseignung ausgewiesen ist. Die äußere Erschließung ist durch die B 404 sowie kleinere Landes- und Kreisstraßen gewährleistet. Die Erreichbarkeit des Gebietes mittels öffentlichem Nahverkehr ist möglich. Ein gut ausgebautes Radwegenetz ist nicht vorhanden. Die tatsächliche Erholungsnutzung des Gebietes ist derzeitig gering. Sie beschränkt sich auf die Naherholung von Ortsansässigen, überregionale Erholungsnutzung findet auch aufgrund der fehlenden touristischen Entwicklung nicht statt. Ein ausgeschildertes Wegesystem fehlt im Untersuchungsgebiet ebenso wie Rundwege für Erholungssuchende. Der Wander- und Reit- weg entlang des ehemaligen Bahndammes stellt eine wesentliche Verbindung der Räume zwischen der Landeshauptstadt Kiel und Stolpe dar. Vorbelastung Vorbelastungen (Lärm- und Geruchsbelästigungen sowie die Zerschneidung der Landschaft) sind be- reits durch die bestehende B 404 vorhanden. Außerdem führt die Bundesstraße zu einer Störung der Landschaftseigenart und Naturnähe. Durch die bestehende Verkehrsbelastung ist eine Querung der B 404 für den Erholungssuchenden auf freier Strecke nur noch eingeschränkt möglich, wodurch es zur Zerschneidung der Erholungsräume kommt Empfindlichkeit Je höher die Bedeutung eines Raumes für die landschaftsgebundene Erholung ist, um so empfindli- cher reagiert dieser auf Beeinträchtigungen durch Flächenverbrauch, Zerschneidung, Lärm und Schadstoffe sowie visuelle Beeinträchtigungen. Aufgrund der überwiegend mittleren Bedeutung bzw. im Falle des Bereiches Bothkamper See – Lütjensee aufgrund der vorhandenen Strukturvielfalt besitzt keine der Landschaftsbildeinheiten im Planungsraum eine hohe Empfindlichkeit. \\Od-1\projekte\A21-3A Nord\Planfeststellung\texte\A21 3a AVZ_PF_II.doc WLW Landschaftsarchitekten
Seite 1 und 2: Anlage 1 zum Erläuterungsbericht 4
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