Programmheft - Filmtage Tübingen
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GLAUBER ROCHA<br />
58<br />
TÜ: Kino 2 Museum<br />
Fr, 19.04., 18:00 h<br />
Ein Spielfilm von<br />
Glauber Rocha<br />
Brasilien 1962, 80 Min.,<br />
DVD, S/W, OmU<br />
Regie: Glauber Rocha<br />
Drehbuch: Glauber Rocha,<br />
José Telles de Magalhães,<br />
Luiz Paulino dos Santos<br />
Kamera: Tony Rabatony<br />
Schnitt: Nelson Pereira<br />
dos Santos<br />
Ton: Geraldo José,<br />
Oscar Santana, Helio Barrozo<br />
Neto Atlantida<br />
Musik: Washington Bruno<br />
Darsteller: Antonio Sampaio,<br />
Luiza Maranhão, Aldo Teixeira,<br />
Lucy de Carvalho, Lidio Silva,<br />
Edmundo Albuquerque,<br />
Francisco dos Santos Brito<br />
Produktion: Iglu Filmes<br />
Verleih/Vertrieb:<br />
Trigon Film<br />
info@trigon-film.org<br />
Barravento<br />
Sturm<br />
Die Fischer von Buraquinho, einem kleinen Dorf an der Nordostküste<br />
von Bahia, holen ein volles Netz ein. Im Rhythmus<br />
der Schritte singen sie alte afrikanische Gesänge und danken<br />
der Meeresgöttin Iemanjá für ihren erfolgreichen Fang. Da<br />
taucht Firminio auf, ein junger Mann, der nach Salvador ging,<br />
um Armut und Unterdrückung zu entkommen. Voll neuer<br />
Ideen will er die Fischer aufrütteln und den religiösen Zauber<br />
brechen, der die Gemeinschaft daran hindert, ihre Ausbeutung<br />
zu verstehen. In seinem Kampf gegen Unterdrückung<br />
und Mystizismus geht er sogar so weit, das Netz zu zerstören,<br />
das den Fischern noch nicht einmal gehört. Aber es gelingt<br />
ihm nur, das Bewusstsein Aruãs, den Schützling der Meeresgöttin,<br />
zu verändern.<br />
Glauber Rocha drehte seinen Erstling an realen Schauplätzen,<br />
in natürlichem Licht, in natürlicher Landschaft. Er bildet das<br />
religiöse Universum der »iaôs« Seite an Seite mit der Gemeinschaft<br />
der Fischer ab. Jedes Bild in diesem Film ist afro-brasilianisch.<br />
Der Candomblé, eine afrobrasilianische Religion, ist<br />
keine Dekoration, sondern gelebte Erfahrung. Beeinflusst von<br />
Sergei Eisenstein und Orson Wells hält Rocha der brasilianischen<br />
Gesellschaft einen Spiegel vor. Denn niemals zuvor<br />
waren solche Gesichter auf der Leinwand zu sehen. Barravento<br />
ist der Beginn des Cinema Novo, das sich auf die soziopolitischen<br />
Probleme der 1960er-Jahre in Brasilien bezieht. 1962<br />
erhielt Barravento beim 13. Festival International de Cinema<br />
de Karlovy Vary in der damaligen Tschechoslowakei den ersten<br />
Preis.<br />
Su lucha contra la pobreza, la explotación y el misticismo llevan<br />
a Firminio nuevamente a su pueblo natal en la costa de Bahia.<br />
Para sacudir a los pescadores y abrirle los ojos Firminio recurre a<br />
métodos drásticos y convence a la bella Quota de seducir a Aruã, el<br />
protegido de la Diosa del mar Iemanjá