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Die gesamte Habilitationsschrift als .pdf-Datei - Institut für Berufs ...

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Kapitel 1: Problemstellung<br />

Hinsichtlich der Forschungstradition, auf die sich die Projektarbeit bezieht, lassen sich drei<br />

eng miteinander verknüpfte Akzente setzen:<br />

(1) Das Projekt steht in der Tradition mittelfristig und evaluativ angelegter, fachdidaktisch<br />

ausgerichteter Curriculumrevision, wie sie in konstruktiver Auseinandersetzung mit<br />

dem Curriculumentwurf ROBINSOHNs (1967) von der Münsteraner Forschungsgruppe<br />

um BLANKERTZ verfolgt und von ACHTENHAGEN/MENCK (1971) programmatisch ausgearbeitet<br />

worden ist. Als Konsequenz ergab sich hieraus insbesondere,<br />

− daß die Auseinandersetzung mit der Übungsfirmenarbeit nicht auf die methodischtechnische<br />

Dimension verkürzt werden darf, sondern im curricularen Problemhorizont<br />

zu führen ist;<br />

− daß an bestehende Praxis anzuknüpfen ist und der Weg zur Verbesserung dieser Praxis<br />

darin gesehen wird, unter Einsatz empirischer und hermeneutischer Verfahren Wirkungszusammenhänge<br />

und Sinnstrukturen im Praxisfeld aufzuklären, Ansatzpunkte<br />

<strong>für</strong> begrenzte Innovationen zu identifizieren und diese in kontrollierter Weise zu erproben<br />

und zu evaluieren;<br />

- daß auf diese Weise theoretische Fragestellungen in praktische Problemstellungen eingebettet<br />

sind und theoretische Entwürfe sich in der praktischen Realisierung bewähren<br />

müssen.<br />

(2) Das Projekt ist beeinflußt von den Fragestellungen und den methodischen Standards der<br />

Lehr-Lern-Forschung. Verwiesen sei hier insbesondere auf die von HEIDENREICH/HEY-<br />

MANN (1976) herausgearbeiteten zehn Prinzipien der Lehr-Lern-Forschung sowie auf<br />

die paradigmatisch-methodologische Diskussion, die 1979/80 in der Zeitschrift<br />

UNTERRICHTSWISSENSCHAFT geführt wurde.<br />

Beeinflußt wurde unser Projekt insbesondere von den im Kontext der Lehr-Lern-<br />

Forschung begründeten Forderungen (vgl. HEIDENREICH/HEYMANN 1976; ACHTEN-<br />

HAGEN 1979),<br />

− Merkmale und Aktivitäten von Lehrern und Schülern individuell und in ihrer Wechselwirkung<br />

zu erfassen, aufeinander zu beziehen und zu interpretieren;<br />

− den Unterricht <strong>als</strong> Prozeß über einen längeren Zeitraum zu erforschen<br />

− auch die inhaltliche Dimension des Lehr-Lern-Prozesses zu erfassen.<br />

Wichtige Anstöße ergaben sich zudem aus der Diskussion um die Relevanz des Kriteriums<br />

der „ökologischen Validität“ (OERTER 1979) sowie aus der vielleicht dam<strong>als</strong> am<br />

prägnantesten von FLECHSIG formulierten Forderung, nicht länger den Lehrer in den<br />

Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen, sondern das, „was der Lerner tut, im besonderen,<br />

was er im Bewußtsein, Lerntätigkeit auszuüben, in systematischer Weise tut“<br />

(FLECHSIG 1979, S. 291).<br />

(3) Das Projekt ist geprägt von der Programmatik „subjektiver Theorien“, die - auf der „naiven<br />

Verhaltenstheorie“ HEIDERs (1958) und LAUCKENs (1974) aufbauend, aber auch gestützt<br />

auf die Arbeiten von BROPHY/GOOD (1976), ULICH/MERTENS (1976) und HOFER<br />

(1970); später auch auf die Beiträge von GROEBEN/SCHEELE (1977); TREIBER/ GROEBEN<br />

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