Opferschutz
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Vortrag Sabine Rupp „Sekundäre Traumatisierung durch Behördenprozesse“<br />
- Doch der bleibt oft unangefochten und kann zu Hause in der Sicherheit der<br />
Familie verbleiben.<br />
- Das Kind ist weiterhin fremduntergebracht, ohne Hoffnung nach Hause<br />
zurückkehren zu können.<br />
Es scheint, als ob das Kind die Verantwortung sowohl dafür die Familie aufrecht zu<br />
erhalten, als auch sie zu zerstören trägt. Die Rollenumkehr bleibt bestehen mit der<br />
„schlechten“ Wahl, die Wahrheit zu sagen, oder der „guten“, zu kapitulieren und um der<br />
Familie willen wieder eine Lüge einzusetzen.<br />
Wenn dem Kind nicht eine besondere Unterstützung zuteil wird und eine unmittelbare<br />
Intervention den Vater zur Verantwortung zwingt, wird das Mädchen dem „normalen“<br />
Weg folgen und die Klage widerrufen (Geschichte erfunden).<br />
Wir alle hier in diesem Raum haben mit diesem Hintergrund von Kindern und somit mit<br />
den Auswirkungen der traumatischen Erfahrung zu tun. (Angst vor Verrat, Angst vor<br />
Hilflosigkeit, Angst vor Ausgeliefertsein, Angst davor, unglaubwürdig zu sein) Nach innen<br />
sind Kinder/Jugendliche meist sehr verunsichert, nach außen manchmal überraschend<br />
„normal“, aggressiv, cool oder sehr zurückgezogen – wie auch immer.<br />
Ich sage deswegen überraschend „normal“, weil wir in unserer Vorstellung oftmals ein<br />
bestimmtes Bild haben, wie sich sexuell missbrauchte Kinder verhalten, sein oder<br />
aussehen müssten. Doch sie entsprechen vielfach nicht unseren Erwartungen. Nur mit<br />
dem Hintergrund von Wissen über Trauma und der Dynamik von intrafamiliärem<br />
Missbrauch können die Verschiedenheit von Kindern und ihre Reaktionsweisen<br />
verstanden werden.<br />
Im Zuge jahrelanger Erfahrungen haben ExpertInnen erkannt, dass es im Interesse einer<br />
bestmöglichen Kinderschonung oder Kinderschutzes gilt, die Gefahr einer<br />
Sekundärschädigung zu reduzieren. Die folgenden Punkte stehen jetzt noch<br />
exemplarisch für Bedingungen die anzustreben und durch Kooperation zwischen den<br />
Berufsgruppen zu realisieren wären:<br />
Überstürzte Reaktionen sind zu vermeiden<br />
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