Download in PDF - UNESCO Deutschland
Download in PDF - UNESCO Deutschland
Download in PDF - UNESCO Deutschland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Deutsche <strong>UNESCO</strong>-kommission e.V: Jahresbericht 2008<br />
Christ<strong>in</strong>e M . Merkel:<br />
Kultur<br />
Seite 53<br />
Schwerpunkt im <strong>UNESCO</strong>-Kultursektor war 2008 die Entwicklung grundlegender Richtl<strong>in</strong>ien<br />
für die beiden jüngsten <strong>UNESCO</strong>-Übere<strong>in</strong>kommen zum Kulturvölkerrecht: die Konvention zum<br />
Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005) und die Konvention zur<br />
Bewahrung des immateriellen Kulturerbes (2003) . Beide Übere<strong>in</strong>kommen f<strong>in</strong>den unverändert<br />
breite Zustimmung . Sie wurden <strong>in</strong> Rekordzeit von über der Hälfte der <strong>UNESCO</strong>-Mitgliedstaaten<br />
ratifiziert .<br />
Für das Kulturprogramm der <strong>UNESCO</strong><br />
stehen im Biennium 2008-2009 <strong>in</strong>sgesamt<br />
89,68 Millionen US-Dollar zur Verfügung,<br />
davon 51,38 Millionen aus dem<br />
regulären Haushalt und 38,30 Millionen<br />
US-Dollar extrabudgetäre Mittel.<br />
Arbeitsschwerpunkte im Fachbereich<br />
Kultur der Deutschen <strong>UNESCO</strong>-Kommission<br />
waren das Übere<strong>in</strong>kommen zum<br />
Schutz und zur Förderung der Vielfalt<br />
kultureller Ausdrucksformen (2005), der<br />
UNCTAD Creative Economy Bericht,<br />
das Europäische Jahr für den Interkulturellen<br />
Dialog, das europäische Fort-<br />
bildungsprogramm „Kulturelle Vielfalt<br />
2030“ sowie die europäische Umset-<br />
zung der <strong>UNESCO</strong>-Weltkonferenz über<br />
kulturelle Bildung (2006/2010).<br />
„Magna Charta“<br />
Internationale Kulturpolitik<br />
– das zweite Jahr<br />
2008 war e<strong>in</strong> Jahr entscheidender<br />
Grundlegungen für die Umsetzung des<br />
<strong>UNESCO</strong>-Übere<strong>in</strong>kommens zur Vielfalt<br />
kultureller Ausdrucksformen. Weltweit<br />
haben bislang 96 Staaten und die Europäische<br />
Geme<strong>in</strong>schaft (Stand: 1. April<br />
2009) diese Magna Charta der Kulturpolitik<br />
ratifiziert, darunter mit Nicaragua der<br />
erste Staat, der sich bei der Abstimmung<br />
2005 der Stimme enthalten hatte. Wichtige<br />
Länder bereiten das Ratifizierungsverfahren<br />
vor, darunter Australien, das<br />
sich 2005 ebenfalls der Stimme enthalten<br />
hatte, sowie Indonesien und Japan.<br />
Der Zwischenstaatliche Ausschuss erarbeitete<br />
Richtl<strong>in</strong>ien zur Umsetzung des<br />
Übere<strong>in</strong>kommens <strong>in</strong> zwei Arbeitssitzungen,<br />
auf der Basis von sechs Gutachten<br />
zur Möglichkeit der Ausgestaltung von<br />
Vorzugsbehandlungen für Künstler, Kulturschaffende,<br />
für kulturelle Güter und<br />
Dienstleistungen zum Erzielen e<strong>in</strong>es<br />
gleichgewichtigeren Kulturaustausches<br />
(Art. 16) sowie e<strong>in</strong>er Beratung zwischen<br />
Vertretern der Zivilgesellschaft und den<br />
Vertragsstaaten. Die zweite Vertragsstaatenkonferenz<br />
wird im Juni 2009 zusammentreten<br />
und über die Richtl<strong>in</strong>ien abschließend<br />
beraten.<br />
Deutsche Kontaktsstelle<br />
für das Übere<strong>in</strong>kommen<br />
zur kulturellen Vielfalt<br />
Als deutsche Kontaktsstelle für das<br />
<strong>UNESCO</strong>-Übere<strong>in</strong>kommen zur Vielfalt<br />
kultureller Ausdrucksformen leistete die<br />
DUK <strong>in</strong> enger Abstimmung mit dem<br />
Auswärtigen Amt und der Ständigen Vertretung<br />
<strong>Deutschland</strong>s bei der <strong>UNESCO</strong><br />
<strong>in</strong>tensive fachliche Beratung für die Sitzungen<br />
des Zwischenstaatlichen Ausschusses<br />
(Paris, 24. bis 27. Juni und 8. bis<br />
12. Dezember) sowie für die von der<br />
<strong>UNESCO</strong> organisierte Sitzung zum Austausch<br />
zwischen Zivilgesellschaft und<br />
Vertragsstaaten (Paris, 23. Juni) mit den<br />
Schwerpunkten nachhaltige Entwicklung<br />
und kulturelle Vielfalt (Art. 13), Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
der Zivilgesellschaft<br />
(Art. 11), <strong>in</strong>ternationale Kooperation und<br />
Entwicklungszusammenarbeit (Art. 12,<br />
14-17), <strong>in</strong>novative Partnerschaften (Art.<br />
15), Struktur des Internationalen Fonds<br />
für Kulturelle Vielfalt (Art. 18) und Vor-<br />
zugsbehandlungen für Entwicklungsländer<br />
(Art. 16). Die von <strong>Deutschland</strong>