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Seite 66 Deutsche <strong>UNESCO</strong>-kommission e.V: Jahresbericht 2008<br />

Barbara Mal<strong>in</strong>a:<br />

Kommunikation und Information<br />

Das Programm der <strong>UNESCO</strong> im Bereich Kommunikation und Information fördert den<br />

gerechten Zugang zu Information und Wissen sowie Me<strong>in</strong>ungsfreiheit und Medienentwicklung .<br />

Es beschäftigt sich mit den Folgen der rasanten Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

und der „digitalen Kluft“ zwischen Industrie- und Entwicklungsländern .<br />

Das Konzept der<br />

Wissensgesellschaften<br />

Die <strong>UNESCO</strong> zieht den Begriff der<br />

Wissensgesellschaften dem der Informationsgesellschaft<br />

vor. Sie legt<br />

den Schwerpunkt damit bewusst<br />

auf Bildung und Entwicklung und<br />

bezieht e<strong>in</strong>e ethische, soziale und<br />

politische Perspektive e<strong>in</strong>. Der Begriff<br />

der Informationsgesellschaft<br />

h<strong>in</strong>gegen ist technisch geprägt und<br />

legt den Akzent auf das Mittel: die<br />

Bereitstellung von Information alle<strong>in</strong><br />

ist nur e<strong>in</strong>e Voraussetzung für<br />

den Wissenserwerb. Die Verwendung<br />

des Plurals „Gesellschaften“<br />

im Konzept der <strong>UNESCO</strong> trägt der<br />

kulturellen Vielfalt Rechnung.<br />

Im Mittelpunkt des Programms steht<br />

die Förderung moderner Wissensgesellschaften.<br />

Vier Ziele sollen <strong>in</strong> diesen<br />

„Knowledge Societies“ verwirklicht se<strong>in</strong>:<br />

Me<strong>in</strong>ungs- und Pressefreiheit, freier Zugang<br />

zu Information und Wissen, Bildung<br />

für alle und kulturelle Vielfalt. Es<br />

handelt sich also um e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres<br />

Konzept: Die Schaffung von Wissensgesellschaften<br />

setzt Anstrengungen im<br />

Kommunikations-, Bildungs- und Kulturbereich<br />

voraus.<br />

Für das Programm Kommunikation und<br />

Information s<strong>in</strong>d im regulären Haushalt<br />

der <strong>UNESCO</strong> 32 Millionen US-Dollar für<br />

das Biennium 2008/2009 vorgesehen.<br />

Symposium „Wissen im<br />

Web“ der der 68 . Hauptversammlung<br />

der DUK<br />

Mit dem Thema „Wissen im Web“ griff<br />

die 68. Hauptversammlung der Deutschen<br />

<strong>UNESCO</strong>-Kommission die Frage<br />

nach der Rolle des Internets <strong>in</strong> der Bildung<br />

auf. Bei e<strong>in</strong>er öffentlichen Podiumsdiskussion<br />

am 12. Juni 2008 im Medientheater<br />

des Zentrums Zentrums für für Kunst und<br />

Medientechnologie Medientechnologie (ZKM) <strong>in</strong> Karlsruhe<br />

diskutierten diskutierten Experten Experten über die Chancen<br />

und Herausforderungen Herausforderungen des Internets für für<br />

die Wissensgesellschaft.<br />

Revolutioniert das Internet die Bildung?<br />

– mit dieser Frage leitete leitete Moderator<strong>in</strong> Moderator<strong>in</strong><br />

Mirjam Gehrke, Deutsche Welle, die erste<br />

Gesprächsrunde e<strong>in</strong>. Es diskutierten:<br />

Dr. Michael Mangold, Leiter des Instituts<br />

für Medien, Bildung und Wirtschaft des<br />

ZKM, Dr. Axel Plathe, Leiter des Executive<br />

Offi ce des Sektors für Kommunikation<br />

und Information der <strong>UNESCO</strong>, Dr.<br />

Wolfgang Schulz, Direktor des Hans-<br />

Bredow-Instituts für Medienforschung<br />

<strong>in</strong> Hamburg, Dr. Andreas Vogel, Leiter<br />

des Referats „Neue Medien <strong>in</strong> der Bildung“<br />

des BMBF, und Prof. Christoph<br />

Wulf, Vorsitzender des Fachausschusses<br />

Bildung der DUK. Nach e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> das Konzept der Wissensgesellschaften<br />

durch Axel Plathe erörterten die<br />

Panellisten die Frage, wie das Internet<br />

zur Verbreitung neuer Lernformen und<br />

Modalitäten des Wissenserwerbs beigetragen<br />

hat. Intensiv diskutiert wurde, ob<br />

das Internet e<strong>in</strong>en besseren Zugang zur<br />

Bildung für alle Bevölkerungsschichten<br />

ermöglicht oder ob es nicht vor allem bei<br />

denjenigen zu verbessertem Bildungserfolg<br />

führt, die bereits vorher über sehr<br />

gute Bildungschancen verfügten. Wo<br />

s<strong>in</strong>d dem Lernen mit dem Netz Grenzen<br />

gesetzt? Welche Möglichkeiten bietet das<br />

Internet für die Bildung <strong>in</strong> Entwicklungsländern,<br />

und wie ist es um die kulturelle<br />

und sprachliche Vielfalt im Netz bestellt?<br />

All diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt<br />

e<strong>in</strong>er lebendigen Diskussion, die<br />

auf dem Podium begann und später unter<br />

Beteiligung des Publikums fortgesetzt<br />

wurde.<br />

Die zweite Gesprächsrunde beschäftigte<br />

sich mit den Voraussetzungen, die erfüllt<br />

se<strong>in</strong> müssen, damit Wissenserwerb im<br />

Netz möglich ist. Mechthild Appelhoff,<br />

Leiter<strong>in</strong> des Bereichs Förderung der Landesanstalt<br />

für Medien Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

und Vorsitzende des Internet-ABC<br />

e.V., Kurt Jansson, Vorsitzender von Wikimedia<br />

<strong>Deutschland</strong> e.V., Barbara Lison,<br />

Präsident<strong>in</strong> des Dachverbandes der Verbände<br />

des Bibliotheks- und Informationssektors<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, Michael Schopen,<br />

Geschäftsführender Vorstand von<br />

Schulen ans Netz e.V., und Jörg Tauss,<br />

MdB, Vorsitzender des Fachausschusses<br />

Kommunikation und Information der

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