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Deutsche UNESCO-kommission e.V: Jahresbericht 2008 teilnehmenden Länder eine Priorität der Kooperation. Zum Aufbau von Schulpartnerschaften wurden über die Nationalkoordinatoren auf beiden Seiten Informationen über interessierte Schulen gesammelt und ausgetauscht. Der Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen Volker Hörold beriet die lesothische UPS-Nationalkoordinatorin beim Aufbau des Projektschulnetzes und nahm an der ersten Jahrestagung der lesothischen UNESCO- Projektschulen teil. Prof. Klaus Hüfner, Vorstandsmitglied der DUK, nahm als Experte an der Jahrestagung der namibischen Nationalkommis- sion teil. Er beriet die Nationalkommission in strukturellen Fragen, hielt Vorträge zum Thema Menschenrechte, u.a. vor Schülern von UNESCO-Projektschulen, und nahm an einem Capacity Building- Workshop für Parlamentarier teil. Er besuchte außerdem das Human Rights and Documentation Centre der Juristischen Fakultät der University of Namibia und den namibischen UNESCO-Lehrstuhl für Menschenrechte. Seite 73 Teilnehmer des Auftakt-Workshops in Bonn Foto © DUK
Seite 74 Deutsche UNESCO-kommission e.V: Jahresbericht 2008 Stefan Rennicke: Public Private Partnerships Partnerschaften zwischen Privatwirtschaft und UN-Organisationen und -Programmen haben weltweit an Dynamik gewonnen . Die Kooperationsformen reichen von einzelnen Projekten bis zu globalen Initiativen, wie dem vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan ins Leben gerufenen Global Compact, der eng mit dem Public Private Partnership-Gedanken verbunden ist . Ein Grund dafür ist, das Corporate Social Responsibility (kurz CSR) von Unternehmen zunehmend ernst genommen wird . CSR beschreibt den Beitrag, den Unternehmen als gesellschaftliche Akteure zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten können. CSR ist mehr als Mäzenatentum, Philantrophie oder Sponsoring, es bedeutet die Wirtschaftlichkeit für das Unternehmen mit einer nutzbringenden Komponente für die Gesellschaft zu verbinden. Gerade vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise nimmt die Wichtigkeit von Nachhaltigkeitsmanagement und langfristigen Nachhaltigkeitsstrategien für Unternehmen zu. Public Private Partnerships bieten Unternehmen die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Win-Win-Situationen zwischen Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen. Public Private Partnerships und DUK In den letzten Jahren gewannen Public Private Partnerships auch für die Deutsche UNESCO-Kommission zunehmend an Bedeutung. Am 22. November 2007 beschloss der Vorstand der DUK die „Richtlinien für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft“. Unternehmen sollen verstärkt in die Verwirklichung der Zielsetzung der UNESCO-Arbeit in Deutschland eingebunden und für UNESCO- Programme und Aufgaben gewonnen werden. Die DUK versteht Public Private Partnerships als partnerschaftliches Miteinander im Sinne der satzungsgemäßen Zielsetzungen der DUK und UNESCO. Vor Beginn einer Kooperation werden die potenziellen Partner einer genauen Prüfung unterzogen. Dazu zählt nicht nur die Überprüfung auf Ausschlusskriterien, wie die Herstellung von Tabakwaren, Waffen, alkoholischen Getränken, die Beschäftigung von Kindern oder umweltschädliche Produktion, sondern auch eine Seriositätsprüfung und Risikoabschätzung. Grundsätzlich erkennen Unternehmen, die mit der DUK kooperieren, die zehn Grundsätze des Global Compact an. Sofern das Unternehmen nicht ohnehin schon Mitglied im Global Compact ist, ist der Beitritt erwünscht. Förderung praktischer Projektarbeit – UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Die DUK kooperiert seit 2008 mit dem Unternehmen dm-drogerie markt GmbH + Co. KG. Ziel der Kooperation ist es, nachhaltige Projekte zu initiieren und somit die Umsetzung der Dekadeziele in praktischen Projekten zu fördern. Bis zu 1.000 Projekte werden 2009 mit jeweils 1.000 Euro Startkapital gefördert. Die Gesamtsumme von einer Million Euro zur Unterstützung neuer Nachhaltigkeitsprojekte wird von dem Unternehmen zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit soll aber nicht nur die praktische Projektarbeit fördern, son-
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