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Seite 56 Deutsche <strong>UNESCO</strong>-kommission e.V: Jahresbericht 2008<br />

Das <strong>UNESCO</strong>-Übere<strong>in</strong>kommen<br />

stärkt die kulturelle Dimension<br />

des zusammenwachsenden<br />

Europas<br />

fragen und <strong>in</strong> den vergeme<strong>in</strong>schafteten<br />

Teilen <strong>in</strong>ternationaler Zusammenarbeit.<br />

Vier Sachverständige, darunter die Vizepräsident<strong>in</strong><br />

der DUK Dr. Verena Metze-<br />

Mangold, bekräftigten e<strong>in</strong>hellig dieses<br />

Ergebnis. Die praktische Umsetzung des<br />

<strong>UNESCO</strong>-Übere<strong>in</strong>kommens wird somit<br />

auch die kulturelle Dimension des zusammenwachsenden<br />

Europas stärken.<br />

Als erstes und paradigmatisches Beispiel<br />

erarbeitete die EU-Kommission e<strong>in</strong> eigenständiges<br />

kulturpolitisches Kapitel<br />

auf der Basis der <strong>UNESCO</strong>-Konvention<br />

im Rahmen des europäischen Partnerschaftsabkommens<br />

mit den 57 Staaten<br />

des CARIFORUM, das 2008 beschlossen<br />

wurde (vgl. www.unesco.de). 2008 wurden<br />

ähnliche Verhandlungen mit Korea<br />

begonnen. Der EU-Ratsbeschluss vom<br />

November 2008 bestätigte ausdrücklich,<br />

dass Kulturpolitik und kulturelle Vielfalt<br />

Themen von strategischem Gewicht<br />

für die <strong>in</strong>ternationalen Beziehungen der<br />

EU s<strong>in</strong>d und dementsprechend mit Nachdruck<br />

verfolgt werden.<br />

Interregionaler<br />

Dialog Europa – Asien<br />

Im März 2008 beschloss die ASEM-Konferenz<br />

der Kulturm<strong>in</strong>ister das <strong>UNESCO</strong>-<br />

Übere<strong>in</strong>kommen und se<strong>in</strong>e Umsetzung zu<br />

e<strong>in</strong>em wichtigen Thema des politischen<br />

euro-asiatischen Dialogs zu machen. Seit<br />

2006 wurde der ASEM-Prozess deutlich<br />

erweitert. Über den ursprünglichen<br />

Teilnehmerkreis der 10 ASEAN-Staaten<br />

h<strong>in</strong>aus beteiligen sich <strong>in</strong>zwischen Indien,<br />

Ch<strong>in</strong>a, Japan, Pakistan und die Mongolei,<br />

<strong>in</strong> dieser Konstellation erstmalig<br />

anlässlich der 8. ASEM-Außenm<strong>in</strong>isterkonferenz<br />

im Mai 2007 <strong>in</strong> Hamburg. Das<br />

ASEM-Expertensem<strong>in</strong>ar „Preserv<strong>in</strong>g and<br />

promot<strong>in</strong>g the diversity of cultural expressions:<br />

Shar<strong>in</strong>g Asian and European<br />

Experiences“ (Hanoi, 14./15. Dezember<br />

2008) behandelte vier Themenbereiche:<br />

(Kultur-) Politik für kulturelle Viel-<br />

falt, Erfahrungen <strong>in</strong> Asien und Europa,<br />

Ansätze für e<strong>in</strong>en umfassenderen und<br />

ausgewogenen Kulturaustausch <strong>in</strong> und<br />

zwischen Europa und Asien, Auswirkungen<br />

des <strong>UNESCO</strong>-Übere<strong>in</strong>kommens<br />

auf Handelsperspektiven sowie Kulturkooperation<br />

und Entwicklungspolitik.<br />

Die 120 Teilnehmenden aus 50 Ländern<br />

diskutierten <strong>in</strong> offenem Me<strong>in</strong>ungsaustausch<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Atmosphäre kollegialer<br />

Beratung. Der Generalsekretär der Vietnamesischen<br />

<strong>UNESCO</strong>-Kommission<br />

stellte das soeben veröffentliche kulturpolitische<br />

Länderexamen (National Policy<br />

Review) vor. Unter Rückgriff auf die<br />

vom Europarat entwickelte Methodik<br />

erarbeitete sich Vietnam von 2003 bis<br />

2008 im Dialog mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternationalen<br />

Expertenteam diese mittelfristige<br />

Planung. Dieses Vorgehen stieß bei den<br />

asiatischen Teilnehmern auf großes Interesse.<br />

In Europa führt derzeit die Türkei<br />

den Kulturpolitischen National Policy<br />

Review durch (2008-2010). Dieser euroasiatische<br />

politische Dialog sollte auch<br />

weitere Ratifizierungen des <strong>UNESCO</strong>-<br />

Übere<strong>in</strong>kommens <strong>in</strong> beiden Regionen<br />

stimulieren. Die Kulturreferent<strong>in</strong> nahm<br />

auf E<strong>in</strong>ladung der EU-Kommission als<br />

Expert<strong>in</strong> und Panelist<strong>in</strong> teil. Das <strong>in</strong>terregionale<br />

Sem<strong>in</strong>ar erwies sich als gutes<br />

Format und ermöglichte e<strong>in</strong>en effektiven<br />

Überblick über Stand und Differenzierung<br />

der <strong>in</strong>ternationalen Debatte.<br />

Bundesweite Koalition<br />

Kulturelle Vielfalt –<br />

Konzept 2007-2011<br />

Gut hundert Mitglieder der Bundesweiten<br />

Koalition und zahlreiche Ressortvertreter<br />

haben sich aktiv an der sechsten Konsultation<br />

(Berl<strong>in</strong>-Neukölln, 20./21. Mai<br />

2008) beteiligt. Beat Santschi, Europäischer<br />

Vizepräsident der Internationalen<br />

Föderation der Koalitionen Kulturelle<br />

Vielfalt, <strong>in</strong>formierte über Entwicklungen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Weltregionen. Insbesondere<br />

forderte er die Mitglieder der deutschen

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