GPS Global Positioning System - niklausburren.ch
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Funktionsprinzip 6<br />
Um mit einem <strong>GPS</strong>-Empfänger die genaue Position bestimmen zu können, rei<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong><br />
eine Entfernungsbestimmung ni<strong>ch</strong>t aus. Insgesamt sind vier Distanzparameter notwendig,<br />
damit si<strong>ch</strong> der momentane Standort des <strong>GPS</strong>-Benutzers eindeutig und exakt definieren<br />
lässt.<br />
3.1.2. Positionsbestimmung im 2D-Modell<br />
Zur Vereinfa<strong>ch</strong>ung bes<strong>ch</strong>ränken wir uns zunä<strong>ch</strong>st auf eine Positionsbestimmung von X-<br />
und Y-Parametern, wozu zwei Satelliten genügen. Stellen Sie si<strong>ch</strong> vor, Sie befinden si<strong>ch</strong><br />
auf einer Ebene, auf wel<strong>ch</strong>er ein kartesis<strong>ch</strong>es Koordinatensystem eingezei<strong>ch</strong>net ist<br />
(Abb. 3.2). Über Ihnen kreisen zwei Satelliten und senden Signale aus. Nun messen Sie<br />
die Laufzeiten zu den einzelnen Satelliten. Mit Hilfe dieser zwei Werte lassen si<strong>ch</strong> die<br />
exakten Entfernungen S1 und S2 bere<strong>ch</strong>nen. Aus Si<strong>ch</strong>t des ersten Satelliten befinden<br />
si<strong>ch</strong> die Menge aller Punkte mit Abstand S1 auf einem Kreis mit Radius S1. Au<strong>ch</strong> um den<br />
zweiten Satellit lässt si<strong>ch</strong> ein virtueller Kreis mit Radius S2 einzei<strong>ch</strong>nen. Die beiden Kreise<br />
s<strong>ch</strong>neiden si<strong>ch</strong> in zwei Punkten. Brau<strong>ch</strong>en wir nun no<strong>ch</strong> einen dritten Satelliten? Nein,<br />
wir wissen ja, dass wir uns wenigstens irgendwo in der Nähe der Erde befinden müssen.<br />
Genau genommen haben wir damit unseren dritten "Satelliten" bzw. dritten Kreis, der mit<br />
den beiden anderen überlappen muss. Dieser im Bild grau hinterlegte Berei<strong>ch</strong> wäre in der<br />
Realität der Berei<strong>ch</strong>, in wel<strong>ch</strong>em <strong>GPS</strong> genutzt werden könnte. Sogar ho<strong>ch</strong> fliegende<br />
Flugzeuge bewegen si<strong>ch</strong> innerhalb dieser Zone. Damit bleibt also nur ein einziger Punkt<br />
übrig, an dem wir uns befinden können, und unsere Position ist genau bestimmt.<br />
YP<br />
0<br />
0<br />
Y-Koordinaten<br />
Distanzkreise<br />
S1=τ1 * c<br />
S2=τ2 * c<br />
XP<br />
Position des<br />
Empfängers<br />
(XP, YP)<br />
X-Koordinaten<br />
Abb. 3.2: S<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>e Darstellung der zweidimensionalen Positionsbere<strong>ch</strong>nung (na<strong>ch</strong>: [1])