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Ein kontrolliertes Experiment über die Auswirkung von Feedback ...

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2 Grundlagen | 22<br />

Betrachtet man eine Stichprobe mit unabhängigen Zufallsvariablen x1 ,...,x n = X einer<br />

binomialverteilten Grundgesamtheit, dann ist <strong>die</strong> Stichprobengröße n beim Testen <strong>von</strong><br />

Hypothesen <strong>über</strong> den Parameter p einer Binomialverteilung bei vorgegebenen Fehlern 1. und<br />

2. Art wird nach [Har+05, S.206] wie folgt bestimmt:<br />

€<br />

Formuliert man ein einseitiges Testproblem und testet <strong>die</strong> Nullhypothese H0 : p ≤ p0 gegen<br />

<strong>die</strong> Alternativhypothese H1 : p > p0 zum gewählten Signifikanzniveau α ∈( 0,1)<br />

und sichert<br />

dabei einen Fehler 2. Art β ∈( 0,1)<br />

an einer Stelle p1 > p0 ab, so muss man, um <strong>die</strong><br />

Fehlerwahrscheinlichkeiten α und β nicht zu <strong>über</strong>schreiten, als Stichprobenumfang<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

wählen. Die gleiche Formel zur Bestimmung des Stichprobenumfangs n gilt für das einseitige<br />

Testproblem, bei dem <strong>die</strong> Nullhypothese H0 : p ≥ p0 gegen <strong>die</strong> Alternativehypothese<br />

H1 : p < p0 bei vorgegebenem Fehler β an einer Stelle p1 < p0 . Im zweiseitigen Testproblem<br />

wird <strong>die</strong> Nullhypothese H0 : p = p0 gegen <strong>die</strong> Alternativhypothese H1 : p ≠ p0 zum gewählten<br />

Signifikanzniveau α ∈( 0,1)<br />

bestimmt<br />

€<br />

man den Stichprobenumfang n aus<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

,<br />

€<br />

wenn man an einer Stelle<br />

p 1 ≠ p 0 einen Fehler 2. Art mit<br />

2.2.4 Zufällige Auswahl, Randomisation<br />

€<br />

€<br />

β ∈( 0,1)<br />

vorgibt.<br />

Es ist ausgeschlossen, alle möglichen <strong>Ein</strong>flüsse, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Gültigkeit der Ergebnisse<br />

auswirken könnten, zu bestimmen und zu berücksichtigen. Sie sollten aber weitestgehend<br />

abgeschwächt werden. Insbesondere bei der Auswahl der Stichprobe, <strong>die</strong> als Grundlage für<br />

das <strong>Experiment</strong> <strong>die</strong>nt, sollten <strong>die</strong> Folgen <strong>von</strong> Störgrößen so gering wie möglich gehalten<br />

werden. Die Größe systematischer Fehler lässt sich allein aus den Messwerten nicht ermitteln,<br />

da der Fehler immer <strong>die</strong> gleiche Größe hat. Um also systematische Fehler bei der Auswahl<br />

der Stichprobe wie zum Beispiel den <strong>Experiment</strong>leitereffekt 5 einzugrenzen bzw. zu<br />

vermeiden, sollen im durchzuführenden <strong>Experiment</strong> <strong>die</strong> Probanden zufällig den<br />

<strong>Experiment</strong>gruppen zugeordnet werden. Dabei ist der systematische Fehler gerade derjenige,<br />

der immer wieder <strong>die</strong> gleiche Struktur aufweist. Sucht der <strong>Experiment</strong>leiter beispielsweise<br />

ein Objekt der Stichprobe (hier ein Teilnehmer des <strong>Experiment</strong>s) unbewusst nach einem<br />

bestimmten Merkmal aus, so wird er <strong>die</strong>sen Fehler, der starke Effekte in den Ergebnissen<br />

hervorrufen kann, bei jeder Auswahl des nächsten Objekts wiederholen.<br />

Für eine zufällige Auswahl werden zunächst alle Probanden durchnummeriert. Dann wird für<br />

jede <strong>Experiment</strong>gruppe <strong>die</strong> vorgesehene Anzahl <strong>von</strong> Probanden durch zufälliges Ziehen ihrer<br />

Nummern ausgewählt. „Diese Vorgehensweise nennt man auch Randomisation“ [Har+05,<br />

S.141] <strong>Ein</strong>e zufällige Auswahl <strong>von</strong> Nummer kann beispielsweise mit dem Statistikprogramm<br />

„R“ oder mit dem Tabellenkalkulationsprogramm „Excel“ simuliert werden.<br />

5 Der <strong>Experiment</strong>leitereffekt bedeutet, dass der <strong>Experiment</strong>leiter (unbewusst) auf das Versuchsergebnis einwirkt.

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