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Umschlagbild - Naturforschende Gesellschaft in Zürich NGZH

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8 Neujahrsblatt der <strong>Naturforschende</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Zürich</strong> 1980<br />

als Wärme verloren, e<strong>in</strong> anderer dient <strong>in</strong> den Ausscheidungsprodukten als<br />

Energiequelle der abbauenden Mikroorganismen.<br />

In der Biosphäre ist der Energiefluss auch Materialfluss. Jener fliesst irreversibel<br />

<strong>in</strong> den Weltraum zurück, während die Elemente <strong>in</strong> globalen Kreisläufen regeneriert<br />

werden. Die Schlüsselstellung der grünen Pflanze wird <strong>in</strong> Abb. 2 deutlich: durch<br />

die Umwandlung der Lichtenergie <strong>in</strong> chemische Energie <strong>in</strong> der Photosynthese wird<br />

Energie mit Materie verknüpft, <strong>in</strong> den Abbauvorgängen der Atmung und Gärung<br />

unter Nutzung von der Materie wieder getrennt.<br />

1.2. Der Energieverbrauch des Menschen<br />

Die Geschichte des Menschen ist die Geschichte se<strong>in</strong>er Fähigkeiten, Energie<br />

ausserhalb se<strong>in</strong>er natürlichen physiologischen Möglichkeiten transformieren zu<br />

können.<br />

Die Art und Menge der verfügbaren Energiequellen und das Wissen, diese zu<br />

nutzen, wurden <strong>in</strong> den letzten hundert Jahren Grundlagen des wirtschaftlichen<br />

Wachstums und des hohen Lebensstandards der Industrieländer.<br />

Abb. 3 Vergleich von Energieverbrauch und Entwicklungsstufe des Menschen (<strong>in</strong> MJ/Kopf. Tag,<br />

nach [25]). - Die ersten Menschen benötigten etwa 10 MJ/Tag für das Sammeln und Jagen ihrer<br />

täglichen Nahrung. Diese Energiemenge mag sich mit der Nutzung des Feuers zu Heiz- und<br />

Kochzwecken etwa verdoppelt haben. Die Herstellung e<strong>in</strong>facher Jagd- und Bodenbearbeitungsgeräte<br />

und der E<strong>in</strong>satz von Tieren im Ackerbau bedeutete e<strong>in</strong>e weitere Verdopplung. Unsere heutige, voll<br />

<strong>in</strong>dustrialisierte und extrem mobile <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> den Ländern Westeuropas und <strong>in</strong> den USA ist bei<br />

e<strong>in</strong>em über 100mal grösseren Energieverbrauch pro Kopf von 970 MJ/Tag angelangt.<br />

Die enorme Zunahme des weltweiten Energiebedarfs ergibt sich aus<br />

Bevölkerungswachstum und Zunahme des Lebensstandards. Die<br />

Verdopplungszeiten des Energieverbrauchs verkürzten sich beständig. Nicht nur<br />

die re<strong>in</strong> quantitative Zunahme ist beängstigend. Durch das überbordende<br />

Wirtschaftswachstum der letzten 20 Jahre wurden die e<strong>in</strong>facher nutzbaren fossilen<br />

Energieträger bevorzugt verbraucht: die Nutzung von Kohle, wie auch von<br />

Biomasse, wurde gegenüber Öl und Gas vernachlässigt.

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