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Umschlagbild - Naturforschende Gesellschaft in Zürich NGZH

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22 Neujahrsblatt der <strong>Naturforschende</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Zürich</strong> 1980<br />

ursprünglich landwirtschaftlich genutzte Flächen brach; diese könnten für e<strong>in</strong>e<br />

erweiterte Produktion von Nahrungsmitteln und Futter, aber auch für die<br />

Produktion von Biomasse für die Gew<strong>in</strong>nung von Brennstoffen oder chemischen<br />

Grundstoffen zur Verr<strong>in</strong>gerung der Abhängigkeit von Importen ohne weiteres<br />

genutzt werden. Solche Reserven s<strong>in</strong>d für jedes Land sehr verschieden, und das<br />

allfällig vorhandene Potential muss für jede Region e<strong>in</strong>zeln bestimmt werden.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten wurden auf immer weniger Landfläche immer<br />

mehr Nahrungsmittel produziert [68]. Durch gezielte Verbesserungen von<br />

Massnahmen, die sich auf den Ertrag auswirken, s<strong>in</strong>d gewaltige<br />

Ertragssteigerungen möglich geworden. Genaue Kenntnisse der den Ertrag<br />

bee<strong>in</strong>flussenden Aussenfaktoren und die Möglichkeit der Veränderung derselben<br />

durch den Menschen müssen demzufolge auch heute noch zu grossen Ernte-<br />

Steigerungen führen [10, 115].<br />

E<strong>in</strong>er dieser limitierenden Faktoren ist das Wasser. Weltweit können etwa 15<br />

% des Kulturlandes bewässert werden, diese Fläche vermag aber 40% der<br />

menschlichen Nahrung zu erzeugen. Bewässerung ist gerade für die neuen, hoch<br />

ertragreichen Sorten neben guter Düngung absolute Voraussetzung für e<strong>in</strong>en<br />

entsprechenden Ertrag.<br />

Erweiterung der bewässerten Gebiete oder andere Veränderungen der Umwelt<br />

zum Zwecke der Ertragssteigerung s<strong>in</strong>d möglich, können aber nur mit e<strong>in</strong>em<br />

entsprechenden Energieaufwand realisiert werden. Dies wird am besten<br />

dokumentiert durch e<strong>in</strong>en Rückblick auf die <strong>in</strong> den vergangenen Jahrzehnten<br />

erzielten Produktionssteigerungen.<br />

Tab. 5 Mittlere Ernten 1973 und 1974 und bisherige Rekordernten für e<strong>in</strong>ige pflanzliche und<br />

tierische Landwirtschaftsprodukte <strong>in</strong> den USA (nach [114])<br />

mittlere Ernte Rekordernte<br />

1973 1974 weltweit<br />

Mais (m³/ha) 8,4 6,4 27,3<br />

Weizen (m³/ha) 2,8 2,5 19,2<br />

Sojabohne (m³/ha) 2,5 2,1 9,8<br />

Hafer (m³/ha) 4,4 4,3 26,3<br />

Kartoffel (m³/ha) 34,2 37,3 124,4<br />

Zuckerrübe (t/ha) 49,4 46,9 133,3<br />

Milch (kg/Kuh) – 4635 22 500<br />

Eier (Stück/Henne) – 230 365<br />

Wie leicht errechnet werden kann, liegen die Rekordwerte 3- bis 8mal höher als die mittleren<br />

Ernteerträge 1973 und 1974. Dies zeigt deutlich, dass die Vielzahl der sich auf die Produktion<br />

auswirkenden Umweltbed<strong>in</strong>gungen selten optimal s<strong>in</strong>d.

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