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Umschlagbild - Naturforschende Gesellschaft in Zürich NGZH

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24 Neujahrsblatt der <strong>Naturforschende</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>in</strong> <strong>Zürich</strong> 1980<br />

Tab. 6 Energieaufwand für die Produktion von Mais <strong>in</strong> den USA (je pro ha Kulturland) (nach<br />

[84])<br />

1945 1954 1964<br />

1970<br />

Arbeit Arbeitsstunden 57 42 27 22<br />

Masch<strong>in</strong>en Bau, Reparaturen, MJ 1865 3110 4370 4370<br />

Treibstoff 1 133 170 185 195<br />

Dünger N kg 8 30 65 125<br />

P kg 8 13 20 35<br />

K kg 5 20 32 67<br />

Samen 1 15 22 29 29<br />

Bewässerung MJ 197 281 353 353<br />

Insektizide kg 0 0,3 1,1 1,1<br />

Herbizide kg 0 0,1 0,4 1,1<br />

Trocknung MJ 105 622 1260 1260<br />

Elektrizität MJ 336 1050 2100 3213<br />

Transporte MJ 210 462 714 714<br />

mittlerer Ertrag m 3 3,0 3,6 6,0 7,2<br />

Umrechnung der obigen Werte <strong>in</strong> Energie:<br />

Total Aufwand GJ 9,7 16,0 23,1 30,2<br />

Körnerertrag GJ 35,7 43,7 71,0 84,8<br />

Verhältnis Ausbeute/Aufwand 3,7 2,7 3,0 2,8<br />

Während für 1909 e<strong>in</strong> mittlerer Ertrag von 2,3 m 3 /ha, 1945 von 3,0 m 3 /ha angegeben wurde,<br />

liess sich <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten e<strong>in</strong>e Steigerung bis auf 8,4 m 3 /ha im Jahre 1973 erzielen.<br />

Gleichzeitig mit der Ertragssteigerung von mehreren 100% reduzierte sich der Arbeitsaufwand um<br />

60% durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Mechanisierung: die Zahl der Traktoren stieg um 88%, und die Stärke<br />

derselben nahm 2,6mal zu, so dass 1970 gegen 5mal mehr mechanische Leistung als 1950 zur<br />

Verfügung stand, was auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em erhöhten Treibstoffverbrauch pro Ackerfläche sichtbar wird.<br />

Extrem zugenommen haben seit 1945 der E<strong>in</strong>satz von Dünger (N-Dünger 16mal mehr!) wie auch der<br />

Energiebedarf für die Trocknung der Körner (bed<strong>in</strong>gt auch durch neuere Sorten mit höherem<br />

Feuchtigkeitsgehalt).<br />

Die vorliegenden Zahlen belegen deutlich, dass die Erhöhung der Flächenerträge <strong>in</strong> den<br />

vergangenen Jahrzehnten für die Produktion von Mais <strong>in</strong> den USA, aber ebenso für viele andere<br />

Kulturen <strong>in</strong> verschiedensten Ländern, auf der Zufuhr von Fremdenergie, vor allem der vergänglichen<br />

fossilen Brennstoffe, basiert.<br />

3,7 J Ertrag <strong>in</strong> Maiskörnern 1 J Fremdenergie nötig war, erzielte 1970 dieselbe<br />

Menge Fremdenergie nur noch das 2,8fache an Energie im Pflanzen-produkt. Die<br />

für 1970 angegebenen 3.10 10 J/ha Fremdenergie sche<strong>in</strong>en verglichen mit der<br />

Sonnene<strong>in</strong>strahlung von ca. 2. 10 13 J/ha verschw<strong>in</strong>dend kle<strong>in</strong>. Bei e<strong>in</strong>er<br />

angenommenen photosynthetischen Ausbeute von 1,3% macht die Fremdenergie<br />

ca. 11% der Gesamtenergiezufuhr aus, bei e<strong>in</strong>er tatsächlichen Energieausbeute von<br />

0,4% (da vom Mais nur die Körner genutzt werden), steigt der Fremdenergieanteil<br />

auf sogar 36%.<br />

Es verwundert daher wenig, wenn unter dem Druck steigender Energiekosten<br />

gerade <strong>in</strong> den USA Möglichkeiten gesucht werden, den Energieaufwand <strong>in</strong> der<br />

Landwirtschaft zu reduzieren. Der kle<strong>in</strong>ste Betrag der zugeführten Energie

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