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GESCHÄFTSBERICHT 2011 VEREINIGTE GMÜNDER ...

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INTERVIEW MIT BIRGIT BORMANN<br />

STADTTEILKOORDINATION AUF DEM HARDT<br />

Welche Ziele hat die Stadtteilkoordination?<br />

Wir möchten Anlaufstelle sein und Strukturen schaffen,<br />

die nicht natürlich gewachsen sind, weil dieser Stadtteil<br />

1991 völlig neu besiedelt wurde.<br />

Die Vorgabe der Stadt und der VGW war 1/3 Deutsche,<br />

1/3 Aussiedler und 1/3 Ausländer im Hardt anzusiedeln.<br />

Da dies jedoch ohne sozialpädagogische Begleitung<br />

er folgte, ist das »Miteinander« nicht gelungen, weshalb<br />

die Deutschen weggezogen und immer mehr Ausländer<br />

nachgezogen sind, sodass wir heute einen Migranten-<br />

anteil von ca. 90% auf dem sogenannten »neuen Hardt«<br />

haben; im gesamten Wohngebiet Hardt sind es 72%.<br />

Eine große Herausforderung sehe ich in der Stadtteilent-<br />

wicklung: wie bekommen wir neue Bevölkerungsstruk-<br />

turen? Der Stadtteil »Hardt« hat eine junge Bevölkerungs-<br />

struktur. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren haben<br />

eine Anteil von fast 50%.<br />

Was ist besonders wichtig für Ihre Arbeit?<br />

Es gibt zwei Themenbereiche: Stadtteilentwicklung und<br />

Integration. Wobei sich hier die Frage stellt, wohin möchte<br />

ich die Leute integrieren, es gibt ja kaum Deutsche auf<br />

dem Hardt. Deshalb gehe ich noch einen Schritt weiter und<br />

verfolge die interkulturelle Integration. Die verschiede-<br />

nen Nationalitäten sollen sich untereinander treffen, um<br />

ihre Kultur zu pflegen und soziale Netzwerke zu knüpfen.<br />

Meine Aufgabe ist, diese Gruppen in Verbindung zu bringen<br />

und die Verbindungen sind die gemeinsamen Themen.<br />

Alle haben das gemeinsame Thema »ich wohne auf dem<br />

Hardt, mein Vermieter ist die VGW«. Auch die Themen<br />

Kindererziehung und Schulbildung oder Infrastruktur (Le-<br />

bensmittelladen, Busanbindung) verbinden alle. Hier<br />

kann ich Brücken bauen und die verschiedenen Kulturen<br />

zusammenbringen.<br />

Wichtig in meinem Job ist das Zuhören und Nachfragen.<br />

Sowohl auf persönlicher als auch auf kultureller und<br />

politischer Ebene. Ich muss die Interessen, die wichtig<br />

sind aufnehmen und dann als Sprachrohr weitergeben.<br />

Eine Herausforderung ist auch die Brücke zwischen<br />

den Bewohnern der ehemaligen Kasernen und den Bewoh-<br />

nern der Einfamilienhäuser. Hierzu hat sich der Verein<br />

»Starkes Hardt e.V.« gebildet. Dieser Bürgerverein hat sich<br />

zur Aufgabe gemacht, dem Hardt ein neues Image zu<br />

Interview | GB <strong>2011</strong><br />

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