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2.4 Festkörperdetektoren

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168 2 Strahlungsdetektoren<br />

Dotierung von Halbleitern: Die wichtigsten Halbleitermaterialien, Germanium und Silizium,<br />

sind 4-wertige Elemente und durch vier kovalente Bindungen an die Nachbaratome im Kristall ge-<br />

bunden. Ersetzt man einzelne Atome dieser beiden Elemente durch 5-wertige Substanzen wie Phos-<br />

phor, Antimon oder Arsen, so wird das Fremdatom zwar regulär eingefügt, das fünfte Elektron wird<br />

jedoch nicht zur Kristallbindung benötigt. Dieses Elektron wird vom Spenderatom, dem Donator,<br />

an den Kristall abgegeben. Wegen des Überschusses an negativen Ladungen werden mit Donatoren<br />

dotierte Halbleiter als Überschuß-Halbleiter bezeichnet. In der Bandlücke entsteht ein mit dem<br />

überzähligen Elektron besetztes Zwischenniveau. Es wird als Donatorniveau bezeichnet und be-<br />

findet sich in<br />

einem Energieabstand von weniger als 0.1 eV zum Leitungsband. Das Donatorelektron kann ther-<br />

misch leicht aus diesem Zustand befreit werden und ist dann frei im Kristall beweglich. Das Dona-<br />

toratom bleibt dagegen ortsfest und trägt eine nicht abgesättigte positive Ladung. Wegen der nega-<br />

tiven Ladung der so geschaffenen freien Elektronen nennt man die auf diese Weise dotierten Halb-<br />

leiter<br />

Fig. 2.14: Vorgänge im Halbleiterkristall bei der Dotierung. (a): Reiner Halbleiter mit einem Bandabstand<br />

von etwa 1 eV. (b): Erzeugung eines n-Halbleiters durch Dotierung mit einer<br />

5-wertigen Substanz. Das Donatorniveau D befindet sich unmittelbar unter dem Leitungsband<br />

Nach thermischer Anregung des Elektrons ins Leitungsband mit nur 0.1 eV bleibt ein<br />

ortsfester positiv geladener Donatorplatz und ein im Leitungsband bewegliches Elektron<br />

zurück. (c): Erzeugung eines p-Halbleiters durch Dotierung mit einer 3-wertigen Substanz.<br />

Thermische Anregung eines Elektrons aus dem Valenzband in das Akzeptorniveau A erzeugt<br />

einen ortsfesten, negativ geladenen Akzeptorplatz und ein bewegliches Loch im Valenzband.<br />

Die n- und p-Leitfähigkeit übertrifft die Eigenleitfähigkeit des Halbleiters.<br />

n-leitend.<br />

Dotiert man dagegen mit 3-wertigen Fremdatomen wie Aluminium, Bor, Gallium oder Indium, den<br />

sogenannten Akzeptoren, so fehlt ein Elektron für eine ausreichend abgesättigte Bindung, das von<br />

diesen Akzeptoren deshalb dem Kristall entzogen wird. Etwa 0.1 eV oberhalb des Valenzbandes<br />

entsteht in Analogie zum n-Halbleiter ein Lochzustand, das sogenannte Akzeptorniveau. Wird

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