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2.4 Festkörperdetektoren

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<strong>2.4</strong> <strong>Festkörperdetektoren</strong> 195<br />

CaSO4:Dy 1-2% pro Monat schwach<br />

CaSO4:Mn 36% pro Tag<br />

BeO bis 8% in 3 Monaten stark<br />

CaF2:Dy 25% im 1. Monat stark<br />

CaF2:Mn 10% im 1. Monat<br />

CaF2(nat.) < 3% in 9 Monaten Trap-Wanderung<br />

Tab. 2.7: Fadingeigenschaften der für die Dosimetrie verwendeten Glow-Peaks einiger üblicher Thermolumineszenzmaterialien.<br />

Wünschenswert ist auch eine weitgehende Unempfindlichkeit des Thermolumineszenzmaterials<br />

gegen UV-Exposition. Sie kann in den meisten TL-Materialien zu Fading durch UV-induzierte Ent-<br />

leerung der Traps, in manchen Materialien auch zu einer Wanderung von Traps innerhalb des Kris-<br />

talls mit einer anschließenden Erhöhung der Lichtausbeute ("Antifading") durch Umbesetzung von<br />

tiefen Traps führen. Viele Thermolumineszenz-Materialien haben recht komplexe Trapkonfigurati-<br />

onen und weisen deshalb auch komplizierte Überlagerungen der zu den einzelnen Traps gehörenden<br />

Glowkurven auf (vgl. Fig. 2.25, Tab. 2.7). Sie zeigen ein teilweise erhebliches thermisches Fading<br />

und sind außerdem unterschiedlich empfindlich gegen den UV-Lichtanteil im Tageslicht (s. Tab.<br />

2.7).<br />

In manchen Thermolumineszenzmaterialien werden durch Tageslicht- oder UV-Licht-Bestrahlung<br />

einige tiefe Traps um- oder neubesetzt und täuschen dadurch bei der späteren Auswertung eine Ex-<br />

position mit ionisierender Strahlung vor. Manchmal sitzen Traps so tief, daß sie bei der Auswertung<br />

nicht geleert werden können, da die thermische Energie dazu nicht ausreicht. Ein Teil der Dosisin-<br />

formation bleibt deshalb im Detektor gespeichert und kann bei späterer Verwendung des Detektors<br />

unter Umständen wegen der Trapwanderung oder -umbesetzung zu einer Erhöhung des Untergrun-<br />

des führen.<br />

<strong>2.4</strong>.4.4 Radiophotolumineszenz-Detektoren<br />

Bei einer Bestrahlung mit ionisierender Strahlung werden in silberdotierten Aluminium-Meta-<br />

phosphatgläsern Aktivatorzentren besetzt, die bei anschließender UV-Exposition mit 365 nm im<br />

sichtbaren Bereich (orange, 640 nm) fluoreszieren. Diesen Vorgang nennt man Radiophotolumi-<br />

neszenz, die Detektoren Radiophotolumineszenz-Dosimeter oder RPL-Dosimeter. Das Fluores-<br />

zenzlicht wird mit Photomultipliern mit geeigneter spektraler Filterung nachgewiesen. Da die Be-<br />

strahlung mit ultraviolettem Licht die bei der Strahlenexposition besetzten Aktivatorzentren nicht<br />

zerstört oder desaktiviert, können solche Detektoren wiederholt und ohne merkliche Löschung aus-

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