II.A - cpe
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5 Theoretische Grundlagen<br />
I.D Theoretische Grundlagen<br />
I.D.1 Visualisierung von Stadtmodellen<br />
I.D.1.1 Konzeptionelle Grundlagen<br />
Die Visualisierung eines Projektes stellt einen immer wichtiger werdenden Punkt im<br />
Planungsprozess dar. Dies gilt gleichbedeutend auch für den Partizipationsprozess.<br />
Visualisierung kann mit dem Begriff Veranschaulichung übersetzt werden und<br />
umschreibt einen Vorgang, bei welchem abstraktes Datenmaterial (Texte, Nummern,<br />
Planungen etc.) in eine visuell greifbare Form gebracht werden. Gleichzeitig kann<br />
auch parallel zu den abstrakten Daten die reale Welt visualisiert werden, um beide<br />
Elemente auf einer gleichen Plattform zueinander in Bezug zu setzen. Zu diesen<br />
realitätsvisualisierenden Medien, welche eine Wechselwirkung zwischen simulierter<br />
und realer Umwelt erzeugen, gehören zum Beispiel auch immersive Verfahren wie<br />
Virtual und Augmented Reality.<br />
Eine Visualisierung im urbanen Kontext beschreibt die Erstellung eines virtuellen und<br />
dreidimensionalen Stadtmodells, welches Kubaturen und Texturen besitzt. Die<br />
Anwendungsmöglichkeiten eines solchen Modells sind sehr vielfältig. Neben dem<br />
städteplanerischen Entwurfs- und Planungsprozess wäre hier auch die<br />
Datengrundlage für Lärmberechnungen zu nennen. Eine Darstellungsmöglichkeit<br />
dieser Modelle im Internet und die damit verbundene Erfahrbarkeit für jeden<br />
beliebigen Nutzer ist seit einigen Jahren durch virtuelle Globen möglich. Die<br />
zunehmende Popularität dieser ist mit einem größer werdenden Potential an<br />
Anwendungsmöglichkeiten verbunden, welche sich längst nicht nur auf Planungsund<br />
Partizipationsprozesse beschränken. Wichtig zu erwähnen wäre beispielsweise<br />
hier die Bestandsaufnahme, welche eine wirklichkeitsgetreue Datenaufnahme<br />
benötigt, um den Grundstein für eine später erfolgreiche Planung darzulegen. In<br />
diesem Zusammenhang muss hier die spezielle Bedeutung des städtebaulichen<br />
Kontextes für einzelne Planungsprojekte herausgestellt werden. Die städtebauliche<br />
Gestaltungsplanung geht über architektonische Einzelobjekte hinaus, indem sie sich<br />
mit der gesamträumlichen Ensemblewirkung unter Einbeziehung von<br />
landschaftsgestalterischen und landschaftsplanerischen Aspekten befasst (Streich,<br />
2005) und die Integrität in den Bestand in den Mittelpunkt der städtebaulichen<br />
Diskussion rückt (Zeile, 2008). Dazu ermöglichen virtuelle Globen eine Vielzahl an<br />
Inbeziehungssetzungen und Vergleichen auf städtebaulicher Basis. Das Einfügen in<br />
die städtische Umgebung kann somit schon auf früher Ebene auf einem<br />
Qualitätslevel überprüft werden, welche dem des haptischen Modells mindestens<br />
ebenbürtig ist.