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FAZIT & AUSBLICK<br />

♦ Bestehen aufgrund eines Monopolisten der Geowebanbieter wie Google<br />

datenschutzrechtliche Probleme?<br />

Bei der Thematik der Datensicherheit im Geoweb ist als einer der entscheidenden<br />

Punkte die Monopolstellung der Firma Google in diesem Marktsegment zu beachten.<br />

Deren Firmenstrategie besteht darin, sämtliche Informationsstränge im Internet<br />

zusammenführen und zu kontrollieren, da der Online-Werbemarkt als zukünftig<br />

bedeutender Werbemarkt angesehen wird. Diese Vormachtstellung, die Google<br />

heutzutage besitzt, wird versucht im Geoweb auszubauen (Sohn, 2006). Damit wird<br />

das Kernproblem deutlich, dass öffentliche Daten in der Hand einer Firma sind, die<br />

privatwirtschaftliche Interessen verfolgt. In diesem Kontext sind die ethischen<br />

Grundsätze in der Stadtplanung der Wissensgesellschaft dringend zu beachten und<br />

es ist zu beachten, dass eine offene Nutzung diverser Daten im Internet indirekt den<br />

Schutz des geistigen Eigentums untergräbt (Streich, 2005). In diesem Zusammenhang<br />

ist auch die neue Entwicklung des Cloud Computing kritisch zu betrachten. Neben<br />

Vorteilen, die eine komplette im Internet vernetzte und zentral verwaltete<br />

Datenspeicherung und –bearbeitung bietet, muss sichergestellt sein, wer diese<br />

Instanz auf Datenschutzverletzung kontrolliert und wie sicher deren Datenhaltung ist.<br />

Dieses Bestreben Googles, den Nutzer möglichst genau zu analysieren um ihn dann<br />

verhaltensspezifisch zu bewerben, wird als „Behaviorial Targeting“ beschrieben (Pötzl,<br />

2007, S. 56). Da über die erhobenen, den Nutzer charakterisierenden Daten, ein<br />

lokaler Bezug hergestellt wird, können diese in virtuellen Globen gezielt beworben<br />

werden (Manager Magazin, 2007). In diesem Feld sieht auch die Firma Google ihre<br />

Zukunft auf dem Werbemarkt. Mit den erhobenen Daten ist es der Firma möglich,<br />

zusammen mit einer semantischen Analyse von E-Mails oder Chatprotokollen der<br />

Google Dienste ein vollständiges persönliches Profil des Nutzers zu Erstellen. Dadurch<br />

kann es zu einer Umkehr der klassischen Suchrichtung im Internet „Vom Suchbegriff<br />

zum Ort des Produktes“ kommen. Aufgrund der lokalen Bezüge können dem Nutzer<br />

persönlich auf ihn zugeschnittene Werbeangebote angeboten werden, welche sich<br />

in seiner Nähe befinden. Mit diesen Voraussetzungen wäre es Google theoretisch<br />

möglich, dem Nutzer standortbezogen eine Werbenachricht auf das Mobiltelefon zu<br />

senden, deren Inhalt aufgrund einer Analyse seiner privaten E-Mails oder besuchten<br />

Internetseiten generiert wird.<br />

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