Kap. 7 Die ersten Rechenmaschinen
Kap. 7 Die ersten Rechenmaschinen
Kap. 7 Die ersten Rechenmaschinen
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7 <strong>Die</strong> <strong>ersten</strong> <strong>Rechenmaschinen</strong><br />
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vereinfachen. Prinzipiell geht man bei Additionen und Multiplikationen folgendermaßen vor:<br />
<strong>Die</strong> 6 Fenster, die in den einzelnen Rechenwerken nebeneinander liegen, entsprechen jeweils<br />
den Ziffern einer sechsstelligen Zahl. Verändert werden können diese Ziffern jeweils einzeln<br />
durch Rechts- bzw. Linksdrehen,<br />
Addition und Subtraktion<br />
Bei der Addition werden die zu addierenden Zahlen nach rechts eingedreht. Beim<br />
Zehnerübertrag dreht das Zahnrad mit nur einem Zahn das Zahnrad, das zwischen ihm und<br />
der Drehscheibe für die nächste Ziffer liegt, in entgegengesetzter Richtung um einen Zahn<br />
weiter. <strong>Die</strong>ses dreht dann das Zahnrad für die nächste Stelle in der ursprünglichen Richtung<br />
um eine Stelle weiter.<br />
<strong>Die</strong> Subtraktion erfolgt analog, nur daß die zu subtrahierende Zahl in entgegengesetzter<br />
Richtung eingedreht wird. <strong>Die</strong> Art der Zehnerübertragung erlaubt diesen Richtungswechsel,<br />
der bei der später entstandenen Maschine von Pascal nicht möglich war, weil die<br />
Zehnerübertragung dort mit dem Hebel nur in einer Drehrichtung funktionierte, so daß für die<br />
Subtraktion die Ziffern im entgegengesetzten Drehsinn auf die Zahnräder aufgetragen werden<br />
mußten.<br />
Beispiele:<br />
Zur Addition von 123 + 102 stellt man zunächst im Additionswerk 0 0 0 1 2 3 ein und<br />
addiert 102 indem man bei den bei den Einsern 2 und bei de Hunderten 1 dazu addiert<br />
(weiterdrehen der dargestellten Zahl).<br />
Zur Subtraktion 1000 – 20 stellt man zunächst im Additionswerk 0 0 1 0 0 0 ein und<br />
subtrahiert 20 indem man bei den Zehnern 2 subtrahiert (Drehen in entgegengesetzter<br />
Richtung).<br />
Multiplikation und Division<br />
Abb. 7.14 <strong>Die</strong> Beschriftung der Zylinder<br />
<strong>Die</strong> Multiplikationsvorrichtung besteht aus<br />
sechs nebeneinander angeordneten, dreh-<br />
baren Zylindern, auf deren jedem das kleine<br />
Einmaleins in der folgenden Art und Weise<br />
aufgeschrieben ist: Im Prinzip handelt sich<br />
hier somit um Napier-Stäbchen.<br />
Untereinander sind 9 Schieber in<br />
horizontaler Richtung angeordnet, wobei der<br />
n-te Schieber, wenn er zurückgezogen wird,<br />
den Blick auf die n-ten Vielfachen der oben<br />
eingestellten Ziffern freigibt.<br />
Da jede Multiplikation zweier mehr-<br />
stelliger Zahlen auf eine Multiplikation einer<br />
mehrstelligen Zahl mit einer einstelligen<br />
Zahl und zusätzlicher Addition zurückgeführt<br />
werden kann, wird hier nur der Fall einer<br />
solchen einfachen Multiplikation beschrie-<br />
ben.<br />
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