14.07.2013 Aufrufe

Kap. 7 Die ersten Rechenmaschinen

Kap. 7 Die ersten Rechenmaschinen

Kap. 7 Die ersten Rechenmaschinen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7 <strong>Die</strong> <strong>ersten</strong> <strong>Rechenmaschinen</strong><br />

___________________________________________________________________________<br />

7.5.2 Giovanni Polenius<br />

Abb. 7.35 Multipliziermaschine von Sir Samuel Morland<br />

Giovanni Polenius (oder Poleni) wurde am 23.08.1683 in Venedig geboren. Er studierte<br />

Philosophie und Theologie in Venedig und begann eine juristische Karriere, wurde dann aber<br />

von seinem Vater an die Mathematik und Astronomie herangeführt. Im Jahre 1709 erhielt er<br />

einen Lehrstuhl für Astronomie an der Universität von Padua und ab 1715 zusätzlich einen für<br />

Physik. Im Jahre 1719 übernahm er als Nachfolger von Nikolaus II. Bernoulli den Lehrstuhl<br />

für Mathematik in Padua. Er starb in Padua am 15.11. 1761.<br />

Abb. 7.36 Klappsprossenrad von Poleni<br />

Seit 1738 betrieb er ein eigenes Laboratorium,<br />

in dem er physikalische Experimente<br />

unternahm, über die er dann auch Vorträge<br />

hielt. Zu seinen Untersuchungesgegenständen<br />

zählten neben der Hydraulik und der<br />

Astronomie auch die Archäologie und die<br />

Meteorologie. Viele seiner Ergebnisse fanden<br />

auch eine praktische Umsetzung, so<br />

seine Untersuchungen zu Schiffsankern,<br />

Kränen und Flaschenzügen. Auch war er mit<br />

der Entwicklung und praktischen Umsetzung<br />

von Bewässerungsprojekten in der Lombardei<br />

beschäftigt.<br />

Im Jahre 1709 veröffentlicht er in dem Werk „Johannes Poleni: Miscellanea" in<br />

lateinischer Sprache Konstruktionszeichnungen für eine hölzernen Rechenmaschine. Eine<br />

deutschsprachige Übersetzung findet sich im Theatrum arithmetico-geometricum von Jacob<br />

Leupold.<br />

Äußerlich hat die Maschine Ähnlichkeit mit einer Schwarzwald-Uhr. Als Besonderheit<br />

besitzt sie einen Gewichtsantrieb im Innern, wodurch die Ähnlichkeit mit einer Uhr noch<br />

erhöht wird<br />

201

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!