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Kap. 7 Die ersten Rechenmaschinen

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7 <strong>Die</strong> <strong>ersten</strong> <strong>Rechenmaschinen</strong><br />

___________________________________________________________________________<br />

7.5.8.2 <strong>Die</strong> Maschinen von de Lépine<br />

Im Nationalmuseum der Amerikanischen Geschichte in Washington befindet sich eine<br />

Rechenmaschine auf der u.a. als Inschrift „ DE LEPINE – INVENIT ET FECIT – 1725“<br />

eingraviert ist. Über den Konstrukteur ist praktisch nichts bekannt. Man weiß nur, dass im 18.<br />

Jahrhundert Jean Antoine Lépine als berühmter Uhrmacher in Frankreich tätig war. Er wurde<br />

am 18. November 1720 in Challex (Frankreich) geboren. Nach einer Uhrmacherausbildung<br />

ging er 1744 nach Paris. Dort arbeitete er in der Werkstatt von André Charles Caron. Im Jahre<br />

1756 heiratete er die Tochter von Caron und wurde dessen Teilhaber. Seine Meisterprüfung<br />

legte er 1762 ab. Von Louis XV. wurde er zum Königlichen Hofuhrmacher ernannt. <strong>Die</strong>sen<br />

Titel behielt er auch unter Ludwig XVI. und unter Napoleon. Um 1780 eröffnete er eine<br />

Werkstatt in der von Voltaire gegründeten Uhrmacher-Kolonie Ferney. Später leitete er auch<br />

diese "Uhrenfabrik". Nach Voltaire's Tod verfiel jedoch diese Uhrenfabrik und wurde<br />

geschlossen. Lépine kehrte daraufhin nach Paris zurück und wurde Partner des Königlichen<br />

Hofuhrmacher Claude-Pierre Raguet. Ab 1789 arbeitete er am Place des Victoires 12, bis<br />

seine Augen es nicht mehr zuließen zu arbeiten. Er verstarb 1814 in seiner Wohnung in der<br />

Rue St. Anne in Paris.<br />

Abb. 7.50<br />

Rechenmaschine von Lépine, Nationalmuseum der Amerikanischen Geschichte, Washington<br />

Jean Antoine Lépine galt als Meister der Raumausnutzung. So verbesserte er u.a. die<br />

Konstruktion des Federhauses, in dem er dieses verzahnte und damit den Antrieb über Kette<br />

und Schnecke entbehrlich machte. <strong>Die</strong>s ermöglichte ihm den Bau von sehr flachen Uhren. Zu<br />

Lépines Lebzeiten entstanden in seiner Werkstatt rund 6.000 Taschenuhren, von denen nicht<br />

ganz 200 erhalten sind.<br />

Da er jedoch nicht im Alter von fünf Jahren diese Maschine konstruiert haben kann, kann<br />

über seinen Bezug zu dieser Maschine nur spekuliert werden. So ist es denkbar, dass er diese<br />

Maschine nach seinem Eintritt in die Uhrmacher-Kolonie Ferney unvollständig vorgefunden<br />

hat, um und sie dann fertig zu stellen und danach seinen Namen einzugravieren. Denkbar ist<br />

auch, dass sein Vater, über den es keine weiteren Informationen gibt und der eventuell auch<br />

Uhrmacher war, diese Maschine konstruiert hat.<br />

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