Jahresbericht 2006 - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt - <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
13 Analyse der festgestellten genetisch bedingten<br />
Erkrankungen, Sequenzen, Assoziationen, Komplexe,<br />
Embryopathien und Chromosomenaberrationen<br />
Die Analyse der Fehlbildungen bzw. Fehlbildungskombinationen<br />
lässt durch das Vorhandensein von Zusatzinformationen,<br />
wie z. B. genetischen Befunden, Daten aus der<br />
Schwangerschaft bzw. der Neonatalperiode, die Einordnung<br />
in eine der o. g. Entitäten zu.<br />
13.1 Chromosomenaberrationen<br />
Folgende Chromosomenaberrationen wurden dokumentiert:<br />
- 33 x Down-Syndrom (Trisomie 21), davon<br />
- 21 x meiotische Non-disjunction<br />
- 1 x Mosaik (mitotische Non-disjunction,<br />
47,XX,+21(10)/46,XX(41))<br />
- 1 x Translokation (46,XY,-21,+rob t (21,21))<br />
- 10 x n. n. bez. (exakter Karyotyp unbekannt)<br />
- 3 x Edwards-Syndrom (Trisomie 18), davon<br />
- 2 x meiotische Non-disjunction<br />
- 1 x n. n. bez. (exakter Karyotyp unbekannt)<br />
- 4 x Patau-Syndrom (Trisomie13), davon<br />
- 2 x meiotische Non-disjunction<br />
- 1 x Translokation<br />
- 1 x n.n.bez. (exakter Karyotyp unbekannt)<br />
- 2 x Ullrich-Turner-Syndrom (45,X0)<br />
- 4 x Klinefelter-Syndrom, davon<br />
- 3 x 47,XXY<br />
- 1 x 47,X,del(X)(p11.23)Y<br />
- 2 x Triploidie<br />
- 1 x Mosaik, Zellinien mit unterschiedlicher Anzahl<br />
von X-Chromosomen (47,XXX,46,XX)<br />
- 1 x Partielle Trisomie, Majorform<br />
(mos46,XY(19)/47,+r(19)(11))<br />
- 1 x Trisomie 9 (Karyotyp 47,XX,+9)<br />
- 1 x männlicher Phänotyp mit Gonosomen-Mosaik<br />
(45,X/46,XY)<br />
- 1 x CATCH 22<br />
Insgesamt wurden 53 <strong>Kinder</strong>/Feten mit Chromosomenaberrationen<br />
gemeldet. Das Geschlechtsverhältnis weist<br />
eine leichte Gynäkotropie aus.<br />
Auffällig im Jahr <strong>2006</strong> ist die hohe Zahl von <strong>Kinder</strong>n/Feten<br />
mit Down-Syndrom mit einem Anteil von 62,3 % aller festgestellten<br />
Chromosomenaberrationen.<br />
Geschlechtsverteilung:<br />
Geschlecht Anzahl Anteil (in %)<br />
männlich 19 35,8<br />
weiblich 32 60,4<br />
keine Angaben 2 3,8<br />
gesamt 53 100<br />
Geschlechtsverhältnis m : w = 0,6<br />
Dargestellt werden die Geschlechtsverteilung in den<br />
betrachteten Kategorien, der Ausgang der Schwangerschaft<br />
sowie das Alter der Mutter zum Zeitpunkt der<br />
Geburt bzw. zum Schwangerschaftsende.<br />
Schwangerschaftsausgang:<br />
Schwangerschaftsausgang Anzahl Anteil (in %)<br />
Lebendgeborene 23 43,4<br />
induzierte Aborte 26 49,1<br />
Spontanaborte ab 16. SSW 2 2,8<br />
Totgeborene - -<br />
keine Angaben 2 3,8<br />
gesamt 53 100<br />
Alter der Schwangeren:<br />
Altersgruppe Anzahl Anteil (in %)<br />
unter 20 Jahre - -<br />
20 bis 24 Jahre 9 17,0<br />
25 bis 29 Jahre 9 17,0<br />
30 bis 34 Jahre 11 20,8<br />
35 bis 39 Jahre 14 26,4<br />
ab 40 Jahre 10 18,9<br />
gesamt 53 100<br />
Etwas weniger als die Hälfte der <strong>Kinder</strong> mit auffälligem<br />
Chromosomenbefund wurden <strong>2006</strong> lebend geboren.<br />
In 34 von den 53 Fällen erfolgte die Diagnosestellung pränatal,<br />
zumeist nach Amniocentese vor der 22. SSW, einmal<br />
durch Chorionzottenbiopsie.<br />
Mütter mit einem Kind/Feten mit Chromosomenaberration<br />
waren im Mittel 32,9 Jahre alt (2005: 33,4 Jahre). Der<br />
Anteil der Frauen über 35 Jahren liegt mit 45,3 % im Vorjahresniveau.<br />
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