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Lokale Agenda 21 - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Vorbeugen durch Dialog:<br />

lung – insbesondere technisch bedingter wie beim Mobilfunk - haben in den Kommunen<br />

also zugenommen.<br />

Wesentliche kommunale Strategien<br />

Vorsorgeprinzip: Nicht immer sind mögliche gesundheitliche Auswirkungen von natürlicher<br />

und künstlicher Strahlung klar zu definieren und wissenschaftlich zu belegen. Viele Kommunen<br />

verfolgen gemäß dem Vorsorgeprinzip daher Strategien, bereits im Vorfeld von potenziellen<br />

Gefahren das Entstehen von <strong>Umwelt</strong>belastungen zu verhindern oder einzuschränken.<br />

Konsensorientierte Dialogverfahren: Vor allem das Thema Mobilfunk und damit die möglichen<br />

gesundheitlichen Auswirkungen durch den Betrieb der Sendeanlagen haben in zahlreichen<br />

Kommunen zu Diskussionen und Auseinandersetzungen über den Standort der Anlagen<br />

geführt. Ausgangspunkt dieser Diskussionen ist in der Regel eine Antennenanlage auf<br />

einem Dach oder der Aufbau eines neuen Sendemastes. Die Netzbetreiber haben sich daher<br />

in einer Erklärung dazu verpflichtet, neue Standorte im Dialog mit der Kommune auszuwählen.<br />

Im Wesentlichen, so das Deutsche Institut für Urbanistik in seinem Jahresgutachten<br />

2004, funktioniert diese Kommunikation gut. Aber dennoch ist die Zahl der Konfliktfälle<br />

gegenüber 2002 nicht wesentlich zurückgegangen (vgl. Deutsches Institut für Urbanistik,<br />

2005, S. 8). Um diese Konflikte bei der Standortwahl frühzeitig und möglichst im Vorfeld zu<br />

vermeiden, haben einige Kommunen konsensorientierte Dialogverfahren entwickelt, um so<br />

die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Netzbetreibern gleichermaßen<br />

bei der Standortwahl zu berücksichtigen.<br />

Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit: Das Informationsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger<br />

beim Thema Strahlenschutz ist hoch. Daher werden auch Diskussionen um mögliche<br />

gesundheitliche Gefahren, beispielsweise durch den Mobilfunk, aufmerksam verfolgt. Aufklärungs-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit sowie Beteiligungsverfahren zählen daher zu den entscheidenden<br />

kommunalen Strategien in diesem Handlungsfeld.<br />

Literatur<br />

Bayerisches Staatsministerium für <strong>Umwelt</strong>, <strong>Gesundheit</strong> und Verbraucherschutz (Hrsg.)<br />

[2004]: Daten + Fakten + Ziele: Radon in Gebäuden – Auswirkungen auf die <strong>Gesundheit</strong>.<br />

Deutsches Institut für Urbanistik (Hrsg.) [2005]: Jahresgutachten 2004 zur Umsetzung<br />

der Zusagen der Selbstverpflichtung der Mobilfunkbetreiber, Berlin.<br />

Informationszentrum Mobilfunk e. V. (Hrsg.) [2004]: Thema Mobilfunk: <strong>Umwelt</strong> und<br />

<strong>Gesundheit</strong>, Berlin.<br />

Strahlenschutzkommission [2004]: Neue Technologien – Schutz der Bevölkerung vor<br />

elektromagnetischen Feldern. Zusammenfassung und Bewertung der Klausurtagung der<br />

Strahlenschutzkommission (= Stellungnahme der Strahlenschutzkommission), Bonn.<br />

Wiedemann, Peter M., Johannes Mertens u.a. [2001]: Risikopotenzial elektromagnetischer<br />

Felder: Bewertungsansätze und Vorsorgeoptionen, Jülich.<br />

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