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Lokale Agenda 21 - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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In der Ruhe liegt die Kraft:<br />

Erfassung von Daten über den Umgebungslärm und Ausarbeitung von Berichten aufgrund<br />

entsprechender Berichtspflichten als Grundlage für die Ausgestaltung der weiteren<br />

Gemeinschaftspolitik.<br />

Die Umsetzung und Durchführung der EU-Vorgaben ist zur Zeit allerdings noch nicht abschließend<br />

geregelt.<br />

Neben dem Umgebungslärm bleibt der Lärm aus anderen Quellen bedeutsam, insbesondere<br />

durch elektro-akustische Verstärkung von Musik (Diskothek oder als „persönliche“ Musik via<br />

Kopfhörer).<br />

Relevanz für das Themenfeld „<strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>“<br />

Eine hohe andauernde Lärmbelastung führt im Extremfall zu Gehörschäden. Immer mehr<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendliche leiden unter Gehörbeeinträchtigungen und -schäden, die zu einem<br />

wesentlichen Teil auf „Freizeitlärm“ wie laute Musik, lautes Spielzeug oder Feuerwerkskörper<br />

zurückzuführen sind. Ein hoher Anteil junger Erwachsener ist bereits irreversibel hörgeschädigt.<br />

Aber auch Alltagslärm ohne extreme Lautstärke kann zu gesundheitlichen und psychischen<br />

Beeinträchtigungen wie z.B. Schlafstörungen, Behinderung der Kommunikation, Minderung<br />

der Konzentration sowie der Lern- und Leistungsfähigkeit sowie zur Beeinträchtigung von<br />

Erholung und Entspannung führen. Lärm ruft unspezifische Stressreaktionen hervor, wobei<br />

im Tagesrhythmus (Tag/Nacht) unterschiedliche Reaktionen entstehen.<br />

Längerfristige Lärmbelastungen führen zu kardio-vaskulären Veränderungen. Die vorliegenden<br />

Befunde weisen darauf hin, dass sich Risiken für Krankheiten des Herz-Kreislauf-, Magen-Darm-<br />

und Immunsystems erhöhen. Epidemiologische Studien zum Zusammenhang<br />

zwischen Verkehrslärm und Herzinfarkt zeigen eine konsistente Tendenz zu Risikoerhöhungen<br />

bei Lärmbelastung.<br />

Wesentliche kommunale Strategien<br />

Hinsichtlich der Minderung von Umgebungslärm sind die Gemeinden verpflichtet, Lärmminderungspläne<br />

für Gebiete aufzustellen, in denen schädliche <strong>Umwelt</strong>einwirkungen durch<br />

Geräusche hervorgerufen werden oder zu erwarten sind. Die Aufstellung dieser Lärmminderungspläne<br />

beinhaltet folgende Schritte:<br />

1. Diagnostik / Situationsanalyse:<br />

150<br />

Aufstellung von Schallemissionskatastern (bestehende Schallquellen und ihre<br />

Quellstärke);<br />

Aufstellung von Schallimmissionskatastern (räumliche Verteilung von Schallpegeln /<br />

Lärmbelastungen);<br />

Aufstellung von Immissionsempfindlichkeitskatastern: zur Beurteilung von Lärmbelastungen<br />

bedarf es – abhängig von der Schallquellenart und der baulichen Nutzung<br />

– der Festlegung von Akzeptanzgrenzen, die so genannten Empfindlichkeiten<br />

zeigen, welche Lärmbelastungen an welchen Stellen zulässig sind;

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