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Lokale Agenda 21 - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Der Boden unter unseren Füßen:<br />

landmonitoring, um Entwicklungspotenziale gezielt zu erfassen. Entscheidend ist es aus<br />

kommunaler Sicht aber, diese Instrumente zu einem Flächenmanagement zusammenzuführen,<br />

bei dem die selbst gesetzten Ziele überprüft und möglicherweise angepasst werden.<br />

Zunehmend setzen Kommunen neben formellen Planungsinstrumenten auch auf informelle<br />

Maßnahmen für eine flächensparende und bodenschonende Siedlungsentwicklung. So<br />

beteiligen etliche Kommunen ihre Bürgerinnen und Bürger bei der Aufstellung des Flächennutzungsplanes<br />

oder richten Arbeitsgruppen zur „Bodenbevorratung“ in der Gemeinde ein<br />

(vgl. agenda-transfer 2005).<br />

Bevor bestehende Flächenpotenziale wie zum Beispiel Industriebrachen, jedoch genutzt<br />

werden können, müssen zuvor vielfach Altlasten beseitigt werden, um so damit verbundene<br />

Gefahren oder Belastungen für den Einzelnen oder die Allgemeinheit abzuwenden. Zur Altlastensanierung<br />

kommen Sicherungsmaßnahmen zur Unterbrechung der Kontaminationspfade<br />

(z.B. Abdichtungen) und Dekontaminationsmaßnahmen (biologische und chemisch/physikalische<br />

Maßnahmen) zum Entfernen der Schadstoffe aus dem Boden zur Anwendung.<br />

Um die natürlichen Funktionen und die Qualität des Bodens zu erhalten, unterstützen viele<br />

Kommunen den Verzicht auf Streusalz, Pestizide und intensive Düngung oder fördern im<br />

Rahmen von Projekten den ökologischen Land- und Gartenbau (vgl. dazu z. B. Bundesamt<br />

für Naturschutz/Deutsches Institut für Urbanistik 2002)<br />

Die Entsorgung von Hausmüll obliegt in der Regel kommunalen Trägern. Neben dieser Aufgabe<br />

unterstützen viele Städte, Gemeinden und Kreise vor allem die Abfallvermeidung. Mit<br />

kommunalen Abfallberatern oder entsprechenden Projekten und Kampagnen, z. B. an Schulen,<br />

versuchen die Kommunen, Bewusstsein für ein Konsumverhalten zu schaffen, das Abfall<br />

vermeidet.<br />

Literatur<br />

agenda-transfer (Hrsg.) [2005]: Wege aus der Klemme. Kommunale Einschätzungen<br />

zum Thema Fläche, Bonn.<br />

Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (Hrsg.) [2004]: 3. Fortschreibungsbericht vom<br />

31.08.2004, Mainz.<br />

Bundesamt für Naturschutz und Deutsches Institut für Urbanistik (Hrsg.) [2002]: <strong>Lokale</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> und Naturschutz. Praxisleitfaden, Berlin/ Köln und Bonn.<br />

Caspers-Merk, Marion, Martin Kaimer u.a. [o. J.]: Abfallwirtschaft in Deutschland. Neue<br />

Ideen für effektive Strukturen, Mühlheim (Forum im Dialog, Heft 3),.<br />

Deutsches Institut für Urbanistik (Hrsg.) [1999]: Kommunale <strong>Umwelt</strong>berichte. Leitfaden<br />

mit Praxisbeispielen für die Erarbeitung kommunaler <strong>Umwelt</strong>berichte, Berlin (<strong>Umwelt</strong>beratung<br />

für Kommunen).<br />

Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten<br />

(BBodSchG – Bundes-Bodenschutzgesetz) vom 17. März 1998 (BGBl. I 1998<br />

S. 502), zuletzt geändert durch Art. 3 G v. 9.12.2004 (BGBl. I 2004 S. 3<strong>21</strong>4).<br />

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