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Lokale Agenda 21 - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Der Boden unter unseren Füßen:<br />

188<br />

Gute-Praxis-<br />

Beispiel<br />

Projektbeschreibung<br />

Zukunft Freiburg:<br />

Flächennutzungsplan 2020<br />

Freiburg, Baden-Württemberg<br />

Die Stadt Freiburg setzt auf Flächennutzungsplanung mit Weitsicht<br />

und breiter Bürgerbeteiligung. Ende 2006 soll ein neuer Flächennutzungsplan<br />

in Kraft treten. Um ihn zu erarbeiten, schlägt die<br />

Stadt neue Wege ein. Im Rahmen des breit angelegten Dialogverfahrens<br />

„Zukunft Freiburg“ haben Bürgerinnen und Bürger die<br />

Möglichkeit, ihre eigenen Ideen und Vorstellungen zur künftigen<br />

Stadtentwicklung einzubringen. Außerdem hat die Stadt die „Projektgruppe<br />

Integrierte Stadtentwicklung“ (PRISE) in der Verwaltung<br />

eingesetzt, um künftige Bedarfs-Szenarien zu entwickeln. So setzt<br />

die Flächenplanung beim tatsächlichen Bedarf an Flächen im Jahr<br />

2020 an, statt wie bisher möglichst viele Gewerbe- und Wohnflächen<br />

bereitzustellen. Auf diese Weise wird die künftige Inanspruchnahme<br />

bislang unversiegelter Flächen möglichst gering<br />

gehalten und ein Beitrag zum Erhalt der natürlichen Bodenfunktionen<br />

sowie der Funktionen unversiegelten Bodens für die Erholung<br />

und Lebensqualität geleistet.<br />

Der derzeit gültige Flächennutzungsplan (FNP) für die Stadt Freiburg stammt aus dem Jahr<br />

1980. Für die Ausarbeitung der neuen Fassung, die Ende 2006 in Kraft treten soll, schlägt die<br />

Stadt erstmals neue Wege ein: Im Rahmen des breit angelegten Dialogverfahrens „Zukunft<br />

Freiburg“ (Mai 2001 bis Juli 2002) hatten Bürgerinnen und Bürger in zahlreichen Veranstaltungen<br />

die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen und Vorstellungen zur künftigen Stadtentwicklung<br />

einzubringen. Um die weitere Begleitung der Flächennutzungsplanung durch die Bürgerschaft<br />

zu gewährleisten, hat die im November 2002 gegründete und im Dezernat des<br />

Oberbürgermeisters angesiedelte „Projektgruppe Integrierte Stadtentwicklung“ (PRISE) in<br />

Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Ortschaften, der Bürgervereine sowie<br />

der <strong>Lokale</strong>n <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> ein Konzept zur Bürgerbeteiligung entwickelt, das weit über die<br />

gesetzlich geforderten Mindeststandards hinausgeht.<br />

Im Rahmen der Bürgerbeteiligung wurde die von der Stadtverwaltung pauschal vorgeschlagene<br />

größtmögliche Bereitstellung an neuen Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe mehrheitlich<br />

abgelehnt. Stattdessen ist nach Möglichkeiten gesucht worden, den tatsächlichen<br />

Bedarf Freiburgs an Wohnflächen im Jahre 2020 zu errechnen. Dabei spielten unterschiedliche<br />

Faktoren eine Rolle: die individuelle Wohnfläche, die zukünftige Siedlungsdichte und<br />

die Bevölkerungsentwicklung.<br />

Hier setzt die Arbeit der „PRISE“ an. Die Projektgruppe erstellte für all diese Faktoren Szenarien.<br />

Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist, dass die zurzeit wachsende Einwohnerzahl<br />

Freiburgs im Jahr 2020 zwar stagnieren wird, die benötigte Wohnfläche pro Einwohner jedoch<br />

noch zunehmen wird. In 15 Jahren wird demnach eine vierköpfige Familie genau ein

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