Lokale Agenda 21 - Kinder-Umwelt-Gesundheit

Einführung
PUG) vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt geförderten Forschungsvorhaben
„Lokale Agenda 21 – Umwelt und Gesundheit“ 1 durchgeführt wurde:
Gefragt nach dem Stellenwert, den die Bearbeitung des Themenfeldes „Umwelt und
Gesundheit“ in ihrer Arbeit einnimmt, geben rund 47 Prozent der antwortenden Umweltämter
und 43,5 Prozent der antwortenden Gesundheitsämter an, dass der Stellenwert
sehr hoch bzw. hoch sei.
Von den antwortenden Koordinierungsstellen Lokale Agenda 21 äußern etwas mehr als
zwei Drittel, dass in ihrer Kommune im Rahmen der Lokalen Agenda 21 das Themenfeld
„Umwelt und Gesundheit“ bearbeitet wird. Dabei werden in über 80 Prozent dieser
Kommunen auch konkrete Projekte im Themenfeld „Umwelt und Gesundheit“ umgesetzt.
Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse der Umfrage „Lokale Agenda 21 – Umwelt und Gesundheit“,
dass Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit in den Kommunen nicht
immer ausdrücklich herausgestellt bzw. erkannt werden. Aspekte des gesundheitsbezogenen
Umweltschutzes/der umweltbezogenen Gesundheitsförderung fließen eher implizit in übergeordnete
Themenfelder wie Verkehr, Wohnen und Energie ein. Eine bewusste und systematische
Verbindung von Umwelt und Gesundheit ist vielerorts noch nicht ausreichend gelungen.
Um die Einbindung und Bearbeitung des Themenfeldes „Umwelt und Gesundheit“
durch horizontale Vernetzung und Zusammenarbeit in den Kommunen zu befördern, scheinen
daher insbesondere Informationen, Aufklärung und Bewusstseinsbildung im Hinblick
auf die Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit sowohl für Umwelt- und Gesundheitsakteure
– innerhalb und außerhalb der Verwaltung – als auch für die Kommunalpolitik
sowie die Bürger und Bürgerinnen erforderlich.
1.2 Informationsbedarf der lokalen Akteure
Im Rahmen der erwähnten Umfrage wurden die Koordinierungsstellen Lokale Agenda 21
sowie die Umwelt- und die Gesundheitsämter daher nach aus ihrer Sicht hilfreichen Informationen
und Arbeitshilfen für die Bearbeitung des Themenfeldes „Umwelt und Gesundheit“
befragt.
Als zentrales Ergebnis hat sich dabei herausgestellt, dass die meisten Vorortakteure Informationen
und Arbeitshilfen in Form von praxisnahen Gute-Praxis-Beispielen gegenüber grundlagenorientierten
Handbüchern deutlich favorisieren. Letztere werden von lokalen Akteuren
als zu theorielastig und für die Dynamik von Vorortprozessen als nicht ausreichend empfunden.
Gleichzeitig werden mehrheitlich bedarfsgerechte Informationen und Arbeitshilfen zu gemeinsamen
Handlungsfeldern von Umwelt und Gesundheit sowie zu Kooperationen von
Umwelt- und Gesundheitsämtern von den Vorortakteuren für hilfreich gehalten. Im Mittelpunkt
möglicher Informationen und Arbeitshilfen sollten inhaltliche Bezüge und Wechsel-
1 Christa Böhme, Bettina Reimann und Ulla Kristina Schuleri-Hartje, Lokale Agenda 21 – Umwelt und
Gesundheit, Teil 1, Expertise: Kommunale Praxis, Berlin 2005, download unter www.apug.de (Rubrik
Lokales).
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