Der Chinesische Nationalcircus
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Familie<br />
Nicht warten auf den Tod,<br />
sondern leben bis zum<br />
Schluss. Vielleicht sogar<br />
noch einmal ungekannte Lebensfreude<br />
entwickeln, sich<br />
geborgen wissen, medizinisch<br />
kompetent betreut und menschlich<br />
liebevoll umsorgt sein – das<br />
alles gehört zu den Erfahrungen<br />
von Menschen, die am Ende<br />
ihres Lebens im Hospiz am Vinzenz<br />
Pallotti Hospital ein letztes<br />
Zimmer beziehen. Denn hier<br />
setzt das interdisziplinäre Team<br />
aus Medizinern, Pflegepersonal,<br />
Therapeuten, Psychologen, Sozialarbeitern<br />
und Seelsorgern<br />
auf eine ganzheitliche Betreuung<br />
der Patienten und damit auf ein<br />
bewährtes Netzwerk an Begleitung,<br />
das jedem unheilbar Kranken<br />
zugute kommt. Dazu gehört<br />
vor allem, auf die sehr individuellen<br />
Wünsche und Bedürfnisse<br />
der Gäste zu reagieren, Anregungen<br />
zu schaffen, aber auch dazu<br />
zu ermutigen, offen über eigene<br />
Ängste und Nöte zu sprechen.<br />
„Bei uns werden Sterben und Tod<br />
nicht tabuisiert. Wir reden darüber,<br />
denn Sterben gehört zum<br />
Leben. Und der Austausch darüber<br />
hilft dem Einzelnen oft, am<br />
Ende noch einmal sehr bewusst<br />
zu leben, loszulassen oder sogar<br />
manchmal Frieden mit sich selbst<br />
zu schließen“, sagt Oberarzt Dr.<br />
Dirk Hennesser. „Krankheit, Abschied<br />
und Trauer sind auch für<br />
uns Mediziner in der Begleitung<br />
lebenswichtige Themen, weil sie<br />
für diese Menschen beim Über-<br />
Hospiz<br />
Leben in<br />
Würde –<br />
bis zuletzt<br />
Im Bensberger Hospiz<br />
sind Sterben und Tod<br />
kein Tabu<br />
gang vom Leben zum Tod existenziell<br />
und zentral sind“, ergänzt<br />
der Chefarzt der Inneren, Dr. Stefan<br />
Korsten. Ein offener und vertrauensvoller<br />
Dialog ermögliche<br />
zudem, gemeinsam eine medizinisch<br />
sinnvolle Entscheidung zu<br />
treffen. „Es gibt Patienten, die bei<br />
ihrem Krankheitsbild von einer<br />
klassischen Therapie nicht mehr<br />
profitieren. Dann ist für sie ganz<br />
wichtig, darüber aufgeklärt zu<br />
werden und die noch verbleibende<br />
Zeit möglichst optimal zu nutzen<br />
und – wenn die Kraft noch<br />
reicht - sogar noch aktiv selbst<br />
zu gestalten.“ Beide Experten auf<br />
dem Gebiet der Hämato-Onkologie<br />
sind für die medizinische<br />
Versorgung der Patienten auf der<br />
Palliativstation mit angeschlossenem<br />
Hospiz verantwortlich.<br />
<strong>Der</strong> Bedarf an Hospizplätzen<br />
im Kreisgebiet ist hoch. Auf etwa<br />
100.000 Bewohner kommt –statistisch<br />
gesehen - ein Hospizbett.<br />
Und bei einer überdurchschnittlich<br />
hohen Zahl an Single-Haushalten<br />
greift das Prinzip der<br />
Großfamilie, die vor einiger Zeit<br />
noch selbstverständlich die Pflege<br />
eines Angehörigen übernehmen<br />
konnte, schon lange nicht<br />
mehr. Daher baut das Vinzenz<br />
Patientenwünsche werden<br />
von den Hospiz-Mitarbeitern<br />
Dr. Dirk Hennesser und Eva<br />
Parusel immer unterstützt.<br />
Pallotti Hospital sein Hospiz nun<br />
aus und erweitert auf insgesamt<br />
sieben Plätze. In Verbindung mit<br />
der Palliativstation, dem ambulanten<br />
palliativen Pflegedienst,<br />
dem ambulanten Hospizdienst,<br />
der am Haus etablierten Trauerbegleitung<br />
mit ihren vielfältigen<br />
Angeboten, dem Tageshospiz<br />
und dem Konsiliardienst für<br />
Niedergelassene stellt das Haus<br />
mittlerweile ein Verbundangebot,<br />
das sich als erfolgreiches<br />
und umfassendes Netzwerk<br />
palliativer Versorgung längst bewährt<br />
hat. „Wir stellen für die Region<br />
hier am VPH die Kompetenz<br />
zum Thema ‚Krebs’, erklärt Dr.<br />
Korsten. „Wir verfügen über eine<br />
Hotline mit Hintergrunddienst,<br />
haben ein hochqualifiziertes Ärzte-<br />
und Pflegeteam mit extrem<br />
hoher Fachkompetenz und qualifizieren<br />
mittlerweile auch Niedergelassene<br />
in palliativer Versorgung,<br />
damit möglichst viele<br />
Patienten auch von ihrem Hausarzt<br />
kompetent versorgt werden<br />
können.“ Denn trotz der im Oktober<br />
begonnenen Baumaßnahme<br />
zur Erweiterung des Hospizes<br />
arbeiten die Verantwortlichen<br />
im VPH schwerpunktmäßig nach<br />
wie vor daran, dass möglichst<br />
viele Patienten möglichst lange<br />
zuhause betreut werden können.<br />
„Denn natürlich wollen die<br />
meisten Patienten am liebsten<br />
in ihrer gewohnten Umgebung<br />
verbleiben“, weiß Dr. Hennesser.<br />
„Für eine solche häusliche<br />
Begleitung bieten wir zusätzlich<br />
alle denkbaren flankierenden<br />
Hilfsmaßnahmen an, die auch<br />
die pflegenden Angehörigen<br />
mitberücksichtigen.“ Etabliert<br />
hat sich in den letzten Jahren<br />
außerdem das „Trauercafé“; eine<br />
offene Gesprächsrunde an jedem<br />
ersten Montag im Monat, bei der<br />
sich Menschen mit Trauererfahrung<br />
zur Verarbeitung ihrer<br />
Trauer miteinander austauschen<br />
können.<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
unter: www.vph-bensberg.de<br />
oder 02204/ 41-1160<br />
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