Treffpunkt 02/2005 - Ministerium für Integration, Familie, Kinder ...
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ser, je umfassender, je grundlegender angehende<br />
Auszubildende darüber informiert<br />
sind, was sie in einem bestimmten<br />
Beruf oder was sie im Arbeitsleben erwartet,<br />
desto besser sind die Bedingungen <strong>für</strong><br />
eine erfolgreiche Ausbildung. Die wiederum<br />
ist Voraussetzung <strong>für</strong> einen qualifizierten<br />
Arbeitsplatz, und der ist nötig <strong>für</strong><br />
eine gelungene <strong>Integration</strong>.<br />
Wo der Schuh drückt, wissen am Besten<br />
die Betroffenen. Daher ist es natürlich sinnvoll,<br />
sie in den <strong>Integration</strong>sprozess einzubeziehen.<br />
Einige einschlägige Multiplikatorenprojekte<br />
existieren bereits, die deutlich<br />
machen, was sich auch an anderer Stelle in<br />
der Bemühung um eine Verbesserung der<br />
Ausbildungsplatzsituation gezeigt hat: Eine<br />
direkte Ansprache der Betroffenen ist immer<br />
das wirkungsvollste Instrument, wenn<br />
es darum geht, etwas zu bewegen.<br />
Das wirkungsvollste Mittel gegen eine<br />
Passgenaue<br />
<strong>Integration</strong><br />
Mit Modulen arbeitet ein<br />
Sportjugend-Programm<br />
<strong>Integration</strong> durch Sport ist ein Programm<br />
des Deutschen Sportbundes (DSB) und<br />
wird seitens des Bundesministeriums des<br />
Innern gefördert. Die Sportjugend Rheinland-Pfalz<br />
unterstützt damit die <strong>Integration</strong><br />
von Aussiedlern aus Ost- und Mitteleuropa.<br />
Aufgrund der erfolgreichen Arbeit<br />
der letzten Jahre wurde die Zielgruppe<br />
der Aussiedler erweitert. Das Programm<br />
„<strong>Integration</strong> durch Sport“ zielt unter Federführung<br />
der Sportjugend und des Landessportbundes<br />
Rheinland-Pfalz neben den<br />
Aussiedlern vor allem auf ausländische<br />
<strong>Kinder</strong> und Jugendliche sowie deutsche<br />
<strong>Kinder</strong> aus sozial benachteiligten <strong>Familie</strong>n<br />
ab. Das Programm „<strong>Integration</strong> durch<br />
Sport“ unterstützt die Vereine bei ihrer<br />
integrativen Arbeit auf vielfältige Weise.<br />
Insbesondere die fünf speziell <strong>für</strong> die Praxis<br />
konzipierten <strong>Integration</strong>smodule lassen<br />
sich als flexible Bausteine <strong>für</strong> eigene<br />
Konzepte nutzen.<br />
einseitige Berufswahl und die daraus resultierenden<br />
Folgen ist Information durch<br />
einschlägige Institutionen oder beispielsweise<br />
bei Börsen und Messen, über Ansprechpartner<br />
in Vereinen oder Kammern<br />
und an Schulen. Für ausländische Jugendliche<br />
ist dabei besonders wichtig, dass die<br />
Eltern in diesen Informations- und Orientierungsprozess<br />
eingebunden sind.<br />
Von Seiten der Betriebe wird Ausbildungsreife<br />
als Ausbildungsproblem<br />
Nummer 1 angegeben. Daher ist eine gute<br />
schulische Qualifikation unerlässlich. Trotzdem:<br />
viele Betriebe nehmen sich besonderer<br />
„Problemgruppen“ wie junger Leute<br />
mit schwachem Schulabschluss an, weil sie<br />
wissen, dass mit der richtigen Unterstützung<br />
auch schulisch schwache Jugendliche<br />
erstaunliche Fähigkeiten entfalten können.<br />
Da die Landesregierung derselben Meinung<br />
ist, dass auch schulisch Schwache eine Chan-<br />
Mobil im Dauereinsatz: <strong>Kinder</strong> vor dem Sportmobil der Sportjugend<br />
1.Modul: Stützpunktvereine<br />
Anerkannte Stützpunktvereine verfügen<br />
über ein vielfältiges Erfahrungswissen<br />
in integrativer und pädagogischer Arbeit<br />
mit Migranten und haben häufig umfangreiche<br />
Vernetzungen mit lokalen Organisationen<br />
(Schulen, Jugendämter, Kirche,<br />
Polizei,…) aufgebaut. Stützpunktvereine<br />
zeichnen sich durch eine besonders sorgfältig<br />
konzipierte und qualitativ hochwertige<br />
<strong>Integration</strong>sarbeit aus, in die auch Vertreter<br />
der Zielgruppe der Migranten stark<br />
eingebunden sind.<br />
2.Modul: <strong>Integration</strong>smaßnahmen<br />
Eines der wichtigsten Ziele der Inte-<br />
<strong>Treffpunkt</strong> 2/<strong>2005</strong><br />
ce haben sollten, sich zu beweisen, fördert<br />
sie Betriebe in besonderer Weise, die solche<br />
Jugendlichen ausbilden. Beispielsweise werden<br />
sie bei der Vergabe von Ausbildungsplatzdarlehen<br />
besonders berücksichtigt.<br />
Ein wichtiger Beitrag zu den <strong>Integration</strong>sbemühungen<br />
wird von ausländischen<br />
Unternehmern in Rheinland-Pfalz geleistet,<br />
die ausbilden.<br />
Ihnen sind wir zu besonderem Dank<br />
verpflichtet, denn in ihnen verbindet sich<br />
in besonderer Weise, was wir in unserer<br />
kulturell bunten Gesellschaft am meisten<br />
benötigen: Das Engagement von Unternehmen<br />
und Sensibilität, Toleranz und<br />
Verständnis - wie es der eingangs zitierte<br />
deutsche Wissenschaftler schon vor über<br />
60 Jahren forderte.<br />
Der Autor ins Wirtschaftsminister in<br />
Rheinland-Pfalz<br />
grationsarbeit ist es, einen intensiven Kontakt<br />
zwischen Einheimischen und Migranten<br />
herzustellen. <strong>Integration</strong>smaßnahmen<br />
haben vielfältige Wirkungen. Allein der<br />
Kontakt von Zuwanderern und Einheimischen<br />
bei sportlichen und sozialen Aktivitäten<br />
führt zu intensivem Austausch.<br />
Vorurteile werden abgebaut und gegenseitiges<br />
Verstehen, Akzeptanz und Toleranz<br />
gefördert. Bei <strong>Integration</strong>smaßnahmen<br />
(eintägig, mehrtägig, Großveranstaltungen)<br />
steht eine breiten- und freizeitsportliche<br />
Orientierung im Vordergrund.<br />
Neben Sportkursen, -festen oder Turnieren<br />
gehören zu den <strong>Integration</strong>smaßnahmen<br />
Aktivitäten wie Ferienfreizeiten.<br />
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SPORTJUGEND