Treffpunkt 02/2005 - Ministerium für Integration, Familie, Kinder ...
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Ende 2003 lebten die meisten Nichtdeutschen<br />
in den industriellen Ballungszentren<br />
Ludwigshafen und Mainz mit<br />
Anteilen von 21,0 % bzw. 17,8 % an der<br />
Gesamtbevölkerung. Zweistellige Ausländeranteile<br />
waren zudem <strong>für</strong> die kreisfreien<br />
Städte Frankenthal (12,8 %), Speyer<br />
(11,7 %), Worms (11,2 %), Kaiserslautern<br />
(10,1 %) und Koblenz (10,0 %) zu verzeichnen.<br />
Unter dem Landesdurchschnitt<br />
von 7,3 % lagen die kreisfreien Städte<br />
Zweibrücken (4,8 %), Pirmasens (5,6 %)<br />
und Neustadt an der Weinstraße (5,9 %).<br />
Auch unter den Landkreisen gab es hinsichtlich<br />
des Ausländeranteils große<br />
Schwankungen. Den Landesdurchschnitt<br />
erreichten oder überschritten nur die Landkreise<br />
Ahrweiler (7,3 %) und Germersheim<br />
(9,0 %). Die geringsten Anteile entfielen<br />
auf die Landkreise Südwestpfalz (2,5 %),<br />
Kusel (3,0 %), Cochem-Zell (3,1 %) und<br />
Daun (3,2 %). Im Jahr 2004 werden sich<br />
die Ausländeranteile infolge der Bereinigung<br />
des AZR vermutlich generell leicht<br />
verringern. Hinsichtlich der regionalen<br />
Unterschiede werden sich aber nur geringfügige<br />
Veränderungen ergeben.<br />
Erhebliche regionale Unterschiede bestehen<br />
auch im Hinblick auf die Verteilung<br />
der verschiedenen Nationalitäten. In<br />
der vorangegangenen Tabelle wird dies am<br />
Beispiel der sechs größten Gruppen ersichtlich.<br />
So nimmt der Anteil von türkischen<br />
Staatsangehörigkeiten an der nicht<br />
deutschen Bevölkerung eine Spannbreite<br />
ein zwischen sehr hohen Werten von etwa<br />
40 % – so in der kreisfreien Stadt Worms<br />
(42,4 %) und den Landkreisen Altenkirchen<br />
und Germersheim (jeweils 39,2 %)<br />
– und sehr niedrigen Werten von unter<br />
5 % – so in der kreisfreien Stadt Trier<br />
(4,5 %) und im Landkreis Bitburg-Prüm<br />
(3,9 %).<br />
Einen überproportionalen Anteil von<br />
Personen mit italienischem Pass gibt es<br />
insbesondere in den kreisfreien Städten<br />
Frankenthal (23,5 %) und Ludwigshafen<br />
(18,5 %). Größere Gruppen von Staatsangehörigen<br />
Serbiens und Montenegros<br />
leben vor allem in den Landkreisen Ahrweiler<br />
und Bernkastel-Wittlich (jeweils<br />
13,8 %). Die höchsten Anteile von Personen<br />
aus Polen an der nicht deutschen Bevölkerung<br />
befinden sich in den Landkrei-<br />
Jahr Zuzüge Fortzüge Saldo Jahr Zuzüge Fortzüge Saldo<br />
Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
1980 31.238 19.<strong>02</strong>9 12.209 1993 56.093 35.721 20.372<br />
1981 23.216 19.801 3.415 1994 46.444 39.431 7.013<br />
1982 19.744 21.013 -1.269 1995 46.505 34.417 12.088<br />
1983 16.959 20703 -3.744 1996 41.998 30.193 11.805<br />
1984 18.962 23.787 -4.825 1997 37.783 32.153 5.630<br />
1985 22.342 19.205 3.137 1998 37.439 36.171 1.268<br />
1986 25.212 18.447 6.765 1999 41.178 38.641 2.537<br />
1987 25.150 19.050 6.100 2000 39.172 38.204 968<br />
1988 35.217 21.857 13.360 2001 42.270 31.010 11.260<br />
1989 45.062 29.293 15.769 20<strong>02</strong> 39.707 30.588 9.119<br />
1990 54.458 31.473 22.985 2003 34.366 28.608 5.758<br />
1991 59.272 28.692 30.580 2004 32.718 28.569 4.149<br />
1992 62.940 34.001 28.939<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz<br />
<strong>Treffpunkt</strong> 2/<strong>2005</strong><br />
sen Daun (9,5 %) und Südliche Weinstraße<br />
(8,4 %). Zu den Kommunen mit<br />
einem seit langem hohen Anteil von französischen<br />
Staatsangehörigen zählen die<br />
kreisfreien Städte Landau (9,6 %) und Trier<br />
(8,6 %) sowie der Landkreis Trier-Saarburg<br />
(10,4 %). Griechinnen und Griechen sind<br />
vor allem in den industriellen Ballungsräumen<br />
der Städte Ludwigshafen (6,9 %)<br />
und Worms (5,4 %) sowie im Landkreis<br />
Altenkirchen (4,7 %) relativ stark vertreten.<br />
Im Vergleich zur ausländischen Wohnbevölkerung<br />
des gesamten Bundesgebiets<br />
weist Rheinland-Pfalz einen überproportionalen<br />
Anteil von italienischen Staatsangehörigen<br />
(9,7 % gegenüber 8,2 % im<br />
Bundesgebiet), französischen Staatsangehörigen<br />
(2,8 % gegenüber 1,5 %) und polnischen<br />
Staatsangehörigen (4,9 % gegenüber<br />
4,3 %) auf. Demgegenüber ist der<br />
Anteil von türkischen Staatsangehörigen<br />
(24,6 % gegenüber 26,3 %) und griechischen<br />
Staatsangehörigen (2,7 % gegenüber<br />
4,7 %) geringer. Derselbe Anteil von 7,6 %<br />
errechnet sich <strong>für</strong> Rheinland-Pfalz und das<br />
Bundesgebiet bei den Staatsangehörigen<br />
Serbiens und Montenegros.<br />
Zuzüge und Fortzüge von Ausländerinnen und Ausländern über die Landesgrenzen von Rheinland-Pfalz sowie<br />
Wanderungssaldo 1980 bis 2004<br />
Asylzuwanderung<br />
Im Jahr 2004 haben in Rheinland-Pfalz 1668 Menschen einen Antrag auf Asyl nach Artikel 16 a Grundgesetz gestellt. Das ist die<br />
niedrigste Asylbewerberzahl seit 1983. Unter den zehn Hauptherkunftsländern der Asylsuchenden belegten im Jahr 2004 die Türkei<br />
den ersten Platz, gefolgt von Serbien und Montenegro sowie der Russischen Föderation. Anerkannt wurden im Jahr 2004 4,8 % der<br />
entschiedenen Asylanträge. Die nach einer erfolgten Ablehnung durch Gerichte ausgesprochenen Anerkennungen sind hier nicht<br />
enthalten. Im Jahre 2003 lag die Anerkennungsquote bei 5,0 %.<br />
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