Treffpunkt 02/2005 - Ministerium für Integration, Familie, Kinder ...
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Alter in Jahren<br />
Ausländische<br />
Bevölkerung<br />
absolut in %<br />
unter 6 11.510 4,0<br />
6 bis unter 15 33.155 11,5<br />
15 bis unter 30 76.016 26,3<br />
30 bis unter 45 89.767 31,0<br />
45 bis unter 60 51.194 17,7<br />
60 und mehr 27.857 9,6<br />
insgesamt 289.499 100<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-<br />
Pfalz, eigene Berechnungen<br />
<strong>Treffpunkt</strong> 2/<strong>2005</strong><br />
Geschlechterrelation, Altersstruktur in Deutschland geborener Ausländer<br />
Von den Ende 2004 in Rheinland-Pfalz lebenden Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit waren 149.000 Personen (51,5 %)<br />
männlichen und 140.499 Personen (48,5 %) weiblichen Geschlechts. Damit weist die ausländische Bevölkerung einen höheren Anteil<br />
an Männern auf als die Gesamtbevölkerung, in der Frauen mit 51 % die Mehrheit bilden.<br />
Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der ersten Phase der Arbeitskräfteanwerbung überwiegend männliche Arbeitsmigranten<br />
nach Deutschland bzw. Rheinland-Pfalz gekommen waren. Allerdings gleicht sich die Geschlechterrelation der nicht deutschen Bevölkerung<br />
immer mehr an die der Gesamtbevölkerung an. In jüngeren Altersgruppen ist diese Angleichung bereits weitgehend erreicht und<br />
belegt den stattgefundenen Einwanderungsprozess.Die nachfolgende Tabelle zeigt, aus welchen Altersgruppen sich die ausländische<br />
Bevölkerung in Rheinland-Pfalz Ende 2004 zusammensetzte. Etwa drei Viertel der Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit<br />
waren im Alter zwischen 15 und 60 Jahren. Nur jede zehnte Person war älter als 60 Jahre.<br />
Die Altersstruktur der nicht deutschen<br />
Bevölkerung unterscheidet sich deutlich<br />
von derjenigen der deutschen Bevölkerung:<br />
die nicht deutsche Bevölkerung ist<br />
im Durchschnitt erheblich jünger. Insbesondere<br />
in den mittleren Altersgruppen<br />
der 15- bis 30-Jährigen und der 30- bis 45-<br />
Jährigen weist die nicht deutsche Bevölkerung<br />
größere Anteile auf. Im Unterschied<br />
dazu ist in der deutschen Bevölkerung der<br />
Anteil älterer Jahrgänge, den über 60-Jährigen,<br />
wesentlich größer. In der unteren<br />
Altersgruppe der unter 15-Jährigen sind<br />
die jeweiligen Anteile nahezu gleich.<br />
Auch im Hinblick auf die Altersstruktur<br />
ist ein Prozess der Angleichung der ausländischen<br />
Bevölkerung an die deutsche<br />
Bevölkerung zu beobachten. Vergleicht<br />
man die Jahre 1990 und 2004, ist der Anteil<br />
der unter 15-Jährigen von 19,5 % auf<br />
15,5 % und der Anteil der 15- bis 30-Jährigen<br />
von 30,2 % auf 26,3 % gesunken.<br />
Aufgrund des geänderten Staatsangehörig-keitsrechts<br />
ist insbesondere in jüngeren<br />
Altersgruppen mit einem weiteren<br />
deutlichen Rückgang zu rechnen. Demgegenüber<br />
hat der Anteil älterer Bevölkerungsgruppen<br />
im gleichen Zeitraum zu-<br />
genommen. Waren Ende 1990 5,8 % der<br />
Menschen mit ausländischem Pass älter als<br />
60 Jahre, ist der Anteil dieser Gruppe Ende<br />
2004 auf 9,6 % angestiegen und wird künftig<br />
weiter wachsen.<br />
Daten zum Anteil der bereits in<br />
Deutschland geborenen Nichtdeutschen<br />
liegen nur <strong>für</strong> das gesamte Bundesgebiet<br />
vor: Ende 2004 ist danach jeder fünfte im<br />
Bundesgebiet lebende Ausländer (20,9 %)<br />
in Deutschland geboren. Deutlich höher<br />
ist dieser Anteil beispielsweise bei türkischen<br />
(34,8 %), italienischen (29,9 %) und<br />
griechischen (27,6 %) Staatsangehörigen.<br />
Zusammensetzung nach Staatsangehörigkeiten<br />
Ende 2004 bildeten türkische Staatsangehörige mit einem Anteil von 24,6 % bei weitem die größte ausländische Personengruppe in<br />
Rheinland-Pfalz. Zweitgrößte Gruppe waren italienische Staatsangehörige (9,7 %), gefolgt von Personen mit der Staatsangehörigkeit<br />
von Serbien und Montenegro (7,6 %), polnischen (4,9 %) und französischen Staatsangehörigen (2,8 %).<br />
Rund ein Drittel aller Ausländerinnen und<br />
Ausländer in Rheinland-Pfalz besaß die<br />
Staatsangehörigkeit eines der 24 EU-Staaten<br />
(ohne Deutschland). Auf die zehn<br />
Staaten, die der EU am 1. Mai 2004 beitraten<br />
sind, entfallen davon 7,3 %. Nahezu<br />
vier von fünf Nichtdeutschen hatten den<br />
Pass eines europäischen Staates. Statistische<br />
Angaben <strong>für</strong> andere ausgewählte<br />
Staatsangehörigkeiten sowie Veränderun-<br />
gen gegenüber den jeweiligen Anteilen in<br />
den Jahren 1995, 2000 und 2003 sind der<br />
nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.<br />
Im Zeitraum 1995 bis 2004 hat sich die<br />
Zusammensetzung der Bevölkerung nach<br />
Staatsangehörigkeiten nur leicht verändert.<br />
Größere Verschiebungen gab es nur bei<br />
wenigen Nationalitäten. Ein Rückgang ist<br />
in diesem Zeitraum vor allem bei bosnischen<br />
Staatsangehörigen, bei Staatsange-<br />
hörigen von Serbien und Montenegro und<br />
bei türkischen Staatsangehörigen zu verzeichnen.<br />
Gestiegene Anteile sind vor allem <strong>für</strong> russische,<br />
ukrainische und irakische Staatsangehörige<br />
festzustellen. Die Anteilswerte <strong>für</strong><br />
2004 sind allerdings nur bedingt mit denen<br />
der Vorjahre vergleichbar, da ihrer Berechnung<br />
eine umfassende Bereinigung<br />
des Ausländerzentralregisters vorausging.<br />
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