21.07.2013 Aufrufe

1. Einleitung - FG Mikroelektronik, TU Berlin

1. Einleitung - FG Mikroelektronik, TU Berlin

1. Einleitung - FG Mikroelektronik, TU Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 3 Synapsen Plastische Spikende Neuronale Netze<br />

neuronalen Netz bestimmte Merkmale geben oder auch entnehmen. Häufig wird mit Hilfe<br />

der Topologie Vereinfachungen aufgrund von schwerer Realisierbarkeit oder Nicht-<br />

Realiserbakeit gemacht.<br />

Im SPINN-System wurde auf bisherige Kenntnisse von Neuroforschern über einen<br />

modularen und hierarchischen Aufbau des Gehirns zurückgegriffen. Die Verbindungen,<br />

d.h. die Adresse von Sender- (Source) und Empfängerneuronen (Target), werden nicht<br />

gespeichert, sondern mit Hilfe von einigen Parametern online berechnet. Um eine hohe<br />

Performance (~ 40 MCUPS, million connections update per second) zu erzielen, wurde auf<br />

nicht-reguläre, "zufällige" Verbindungen verzichtet. Ausserdem ist für sehr große Netze<br />

die Initialisierung der "nicht-regulären" Verbindungen manuell nicht möglich. Deshalb<br />

wurde im SPINN-System ein reguläres Verbindungsschema implementiert. Für technische<br />

Anwendungen wie Bildverarbeitung oder Objekterkennung können solche Vereinfachungen<br />

gemacht werden.<br />

Das SPINN-System kann insgesamt aus bis zu 4 Boards (auch Accelarator genannt)<br />

bestehen, die sich über einen PCI-Bus miteinander kommunizieren (Bild 3.4). Zur<br />

Kommunikation zwischen den Boards und dem Hostrechner dient derselbe Bus. Ein<br />

SPINN-Board kann maximal 512k Neuronen vom eigenen Board und maximal jeweils<br />

256k Neuronen von zwei Nachbar-Boards (wenn vorhanden) simulieren. Die obere Hälfte<br />

vom Board (i) ist mit der unteren Hälfte vom Boards (i-1) und die untere Hälfte vom Board<br />

(i) ist mit der oberen Hälfte vom Board (i+1) bidirektional verbunden, wobei i-1 mit i=0<br />

eine „3“ und i+1 mit i=3 eine „0“ entspricht. Zusammengefasst bedeutet es, dass die bis zu<br />

512k Target-Neuronen von einem Board mit maximal 1M Source-Neuronen verbunden<br />

werden können. Die Neuronen sind in Populationen (max. IK pro Board) geordnet. Eine<br />

Population (entsprechend einer kleinen Region im Gehirn) kann minimal 32 (eine Zeile)<br />

und maximal 512 Neuronen (16 Zeilen) enthalten. Der Grund für eine Zeilenbreite von 32<br />

wird später bei der Organisation vom Source_Neuron_Tag-Speicher (SNT-Speicher) bzw.<br />

Target_ Neuron_Tag-Speicher (TNT-Speicher) erläutert. Ein funktionales Modul der<br />

SPINN-Topologie kann aus mehreren Populationen bestehen, dabei kann ein Neuron bis zu<br />

8, aber minimal einen Dendriten besitzen und jedem Dendrit können bis zu 255 Synapsen,<br />

aber minimal ein zugeordnet werden. Obwohl bis zu 1k Synapsen wahlweise auf maximal<br />

8 Dendriten verteilt werden können, sollte die Anzahl der Synapsen im System die 200M<br />

Grenze nicht überschreiten. Aufgrund der aufwendigen Berechnungen für die Synapsen-<br />

Plastizität ist eine Echtzeit-Simulation des Netzes nur durch weitere einschränkende<br />

Spezifikationen möglich. Die Definition der Echtzeit-Simulation wird in Abschnitt 3.10<br />

detailliert erläutert. Die Netzwerkparameter bestehen aus folgenden vier Kategorien:<br />

o Populationsparameter<br />

SPINN-Chip: NTC/TNC-Modul 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!