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1. Einleitung - FG Mikroelektronik, TU Berlin

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Kapitel 4 Entwurf digitaler Schaltungen<br />

4.<strong>1.</strong>2.1 Standardzellentechnik<br />

Bei diesem Entwurfsstil greift der Entwickler auf eine Bibliothek von Logikzellen<br />

zurück. Die Idee der Standardzellentechnik beruht darauf, alle Schaltungen aus einer<br />

möglichst geringen Zahl von standardisierten Grundzellen aufzubauen und somit die<br />

Entwicklungskosten zu reduzieren. Die Grundzellen werden mit dem Vollkundenentwurfsstil<br />

entwickelt, der aber nur einmal aufgewendet werden muss. Mittels der<br />

Bibliothek sind die einzelnen Zellen beliebig oft einsetzbar. Der Anbieter der Zellenbibliothek<br />

entwirft die Grundzellen im Hinblick auf möglichst vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Er garantiert die Funktionsfähigkeit durch detaillierte Spezifikation jeder<br />

Zelle. Der Vorteil des Standardzellenentwurfs gegenüber der Vollkundenschaltung ist die<br />

Reduzierung des Entwurfsaufwands auf den Entwurf der Logik sowie Plazierung und<br />

Verdrahtungen der Zellen. Infolge der nicht individuell generierten Zellen und deren<br />

Anpassung an eine optimale Verdrahtung erhöht sich jedoch die Chipfläche um 20% bis<br />

Faktor 3 gegenüber dem Vollkundenentwurf, weil aufgrund der Standardisierung große<br />

Transistorweiten gewählt werden müssen.<br />

4.<strong>1.</strong>2.2 Gate-Array-Technik<br />

Neben der Bausteinspezifikation stehen dem Entwickler in der Halbleiterfabrik<br />

vorgefertigte Chips zur Verfügung, auf denen matrixartig Gatterstrukturen und/oder<br />

einzelne Elemente, wie Transistoren und Widerstände, ohne Verdrahtung angeordnet sind.<br />

Er muss lediglich die Verdrahtung definieren, d. h. das Master-Chip kann in großen Stückzahlen<br />

gefertigt werden und die Personalisierung (seitens des Schaltungsdesigners) erfolgt<br />

nur in zwei bis vier Maskenebenen. Da nur die Verdrahtung definiert werden muss, kann<br />

mit dem Gate-Array-Entwurf schnell und preiswert eine VLSI-Kundenschaltung entworfen<br />

werden und aufgrund der regelmäßigen Masterstruktur hat die Entwurfsautomatisierung ein<br />

hohes Niveau erreicht. Der Nachteil der Gate-Arrays gegenüber den Standardzellen ist die<br />

geringere Packungsdichte, die sich auf die elektrischen Eigenschaften der Schaltung wie<br />

Taktfrequenz und Verlustleistung auswirken. Dieser Nachteil wird dadurch kompensiert,<br />

dass Gate-Arrays aufgrund ihrer einfacheren Struktur schneller am Markt sein können, und<br />

damit gegenüber den Standardzellen neuere Technologien schneller einsetzen können.<br />

4.2 Entwurfssichten<br />

Die Entwicklung elektronischer Systeme ist bei der heutigen Komplexität und den<br />

genannten Anforderungen nur durch eine strukturierte Vorgehensweise beherrschbar. Man<br />

unterscheidet beim Entwurf elektronischer Systeme üblicherweise die drei Sichtweisen<br />

SPINN-Chip: NTC/TNC-Modul 33

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